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Aufstieg auf die Kaiseregg

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Interessante Begegnungen unterwegs

Autor: Von IRMGARD LEHMANN

Mit dem Fotoapparat in der Hand sitzt der 75-Jährige am Wegrand und schaut ins Tal. Auf dem Gipfel der Kaiseregg war er schon. Jetzt suche er das schönste Blümchen, sagt er zu Vorbeigehenden: «Wissen Sie, je älter ich werde, umso mehr lebe ich mit der Natur.» Er müsse nicht mehr auf Weltreise, nicht mehr nach Amerika, wo er lange gelebt und gearbeitet habe. «Ich muss nur noch hie und da auf die Kaiseregg und in die Geissalphütte.» Den Zwischenhalt würde er wärmstens empfehlen, denn da gebe es die feinsten Meringues weit und breit.Der Rat wird befolgt. Die Meringues mit dem Rahm von der Alp sind tatsächlich eine Götterspeise. Gäste sitzen da und wollen von Ruth Offner, der Pächterin, allerlei wissen.

«Boby voran – suchen»

Ja, die Kühe würden die Glocken auch im Stall tragen und der Hund, ein reinrassiger Border-Collie, würde die Tiere am Morgen quasi alleine zusammentreiben. «Ich gehe nur ein paar Schritte mit», erklärt die Hirtin. Wie denn der Befehl laute, damit der Hund auch losziehe? «Boby voran – suchen», sagt Ruth Offner ganz leise, um dem Hund, der sich wohlig in der Sonne reckt, nicht etwa zur falschen Zeit auf Trab zu schicken.Im Stall hat jede Kuh und jedes Rind den zugewiesenen Platz. Die Tiere ruhen tags im Stall und sind nachts auf der Weide. «Es ist leichter den Stall um 16 Uhr zu putzen – zu dieser Zeit werden die Tiere auf die Weide getrieben – als morgens in der Früh», meint die Pächterin.Ob es auch böse Kühe gebe, will ein Gast noch wissen. «Ja sicher. Mit den Tieren, die das Jahr hindurch keinen Auslauf haben, so genannte Laufstalltiere, haben wir die ersten 14 Tage auf der Alp unsere Müh und Not.» Zum Anbinden im Stall müsse man zu zweit sein. «Das geht so lange, bis sich diese Tiere an Menschen gewöhnt haben.»

Zum 24. Mal

In der oberen Geissalphütte (Fenderhaus) sind 100 Tiere im Stall. Mit ihrem Mann verbringt die Bäuerin aus Plaffeien bereits den 24. Sommer (Mai bis Ende September) auf der Alp. Während den Schulferien sind auch die Kinder mit dabei.Auf die Frage, ob man Kühe überhaupt auf die Alp bringen müsse oder ob das reine Nostalgie sei, meint die Hirtin: «Ja sicher müssen wir da hinauf. Im Unterland haben wir für das ganze Jahr zu wenig Futter.» Die Pächterin lässt noch einen letzten Blick in den Nebenraum werfen, wo eine neue Waschmaschine steht, und sagt voller Stolz: «Eine grosse Erleichterung für uns.» Vor zwei Jahren habe der Bund als Besitzer der Alp die obere Geissalphütte mit Elektrizität versorgt.

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