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Bewohner des Asylzentrums Guglera leisten regelmässig Einsätze in den Gemeinden

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Bewohner des Bundesasylzentrums Guglera führen für verschiedene Gemeinden regelmässig Arbeiten zugunsten des Gemeinwohls aus. Zum Beispiel haben sie in Rechthalten vier Buswartehäuschen renoviert. Die FN haben nachgefragt, wie die Einsätze ablaufen.

Wer in diesen Tagen in Rechthalten den Bus nimmt, sieht den Unterschied sofort: Die beiden Buswartehäuschen in der Wolfeich, jenes im Dorf und jenes in Weissenstein, sehen fast aus wie neu. Ihre Auffrischung geht auf einen Einsatz von Bewohnern des Bundesasylzentrums in der Guglera zurück.

In kleinen Gruppen von vier bis sieben Personen und in wechselnder Besetzung haben sie in den vergangenen Wochen im Auftrag der Gemeinde Rechthalten die Wartehäuschen saniert. «Bei einigen Bauten musste mehr gemacht werden, bei anderen weniger», sagt Gemeinderat Roland Baeriswyl, der die Arbeiten seitens der Gemeinde als Projektleiter begleitet hat. Er ist sehr zufrieden mit dem Resultat. «Sie haben tipptoppe Arbeit geleistet.»

Im Rahmen des aktuellen Projekts hat die Equipe von der Guglera auch einen Velounterstand im Dorf instand gestellt. Bei früheren Einsätzen haben sie im Uferbereich des Moosbachs Blacken entfernt, am Galterenbach nach Unwettern Unterhaltsarbeiten erledigt sowie im Farnerawald Neophyten bekämpft. «Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht», erklärt der Gemeinderat weiter. «Die Equipen sind sehr flexibel, und die Organisation ist unkompliziert.»

Viele Anfragen von Gemeinden

Es ist nicht das erste Mal, dass Rechthalten bei der Guglera angefragt hat, um den Equipen Arbeiten zu übertragen, und auch Giffers und andere Gemeinden sind auf diese Weise schon zum Zug gekommen (siehe Kasten). Die Gemeinden melden ihre Bedürfnisse beim Bundesasylzentrum an. Seitens der Guglera klärt der verantwortliche Leiter Damian Buchs die Möglichkeiten ab und stellt dann ein Team zusammen.

«Für uns ist das eine gute Sache», sagt Roland Baeriswyl. Es entlaste die Gemeindearbeiter und erlaube der Gemeinde, Arbeiten erledigen zu lassen, für die die Zeit fehle. Die Gemeinde stellt jeweils das Material zur Verfügung, im Fall der Bushäuschen etwa die Holzteile und die Glasscheiben, die es zu ersetzen galt, oder auch die Farbe, um das Holz zu behandeln und den Häuschen einen neuen Anstrich zu geben. Die Equipe hat dann die Arbeit unter der Leitung von Willi Zimmermann, Fachbereichsleiter für die gemeinnützigen Arbeitseinsätze im Bundesasylzentrum Guglera, ausgeführt.

Für das Gemeinwohl

Zuständig für die Planung solcher Einsätze ist die ORS Group AG, die im Auftrag des Bundes viele Asylzentren in der Schweiz führt. Wie der Kommunikationsverantwortliche Lutz Hahn auf Anfrage erklärt, werden nur Arbeitseinsätze ausgeführt, die das örtliche Gewerbe nicht konkurrenzieren. «Ausserdem sollen die Arbeiten dem Gemeinwohl dienen und müssen den Vorschriften der Arbeitssicherheit genügen.»

Wie Lutz Hahn weiter ausführt, müssen die Bewohnerinnen und Bewohner sich erst innerhalb des Bundesasylzentrums an obligatorischen Hausarbeiten wie Reinigung und Essensausgabe beteiligen. «Dafür erhalten sie kein Geld, qualifizieren sich damit aber für gemeinnützige Arbeitseinsätze.» Wer bereit ist, bei Wind und Wetter anzupacken, wird entlöhnt. Die Teilnehmenden erhalten gemäss ORS pro Stunde fünf Franken oder maximal 30 Franken pro Tag.

Wartezeiten überbrücken

«Die Einsätze sind sehr beliebt», sagt Lutz Hahn. Einerseits biete sich dadurch die Möglichkeit einer sinnvollen Beschäftigung, welche die Zeit des Wartens auf die nächsten Schritte im Asylverfahren verkürze. «Andrerseits macht es die Bewohnerinnen und Bewohner stolz, wenn sie eine Arbeit erfolgreich erledigt haben und dafür auch noch ein kleines Entgelt erhalten.»

Nicht mehr da

Die Teilnahme an gemeinnützigen Einsätzen hat im Übrigen keinen Einfluss auf das Asylverfahren. Die Bushäuschen, die sie saniert haben, werden die Bewohner des Bundesasylzentrums selbst nicht mehr benutzen können. Denn die Guglera ist ein Zentrum mit einer sogenannten Warte- und Ausreisefunktion. Dort werden Asylsuchende untergebracht, die einen abschlägigen Entscheid erhalten haben und darauf warten, in ihre Herkunftsländer zurückgeschafft zu werden. «Seit Einführung des verkürzten Asylverfahrens ist der Aufenthalt in den Bundesasylzentren auf maximal 140 Tage beschränkt. Entsprechend haben die Personen, die für die Instandsetzung der Bushäuschen im Einsatz waren, das Zentrum inzwischen verlassen», sagt dazu Lutz Hahn.

Gemeinwohl

Arbeitsequipen der Guglera leisten viele Einsätze im Sense-Oberland

Die Equipen der Guglera sind fleissig unterwegs. Von Montag bis Freitag finden täglich ein oder zwei solche Einsätze statt, und zwar im Auftrag des Kantons und der Gemeinden Giffers, Tentlingen, Rechthalten, Plaffeien und Plasselb sowie für diverse Sportvereine und für Schwarzsee Tourismus. Allein in den letzten sechs Monaten haben sie im ganzen Kanton Hecken geschnitten, Neophyten bekämpft und Froschbarrieren errichtet. Sie haben bei der Reinigung von Schulhäusern geholfen, haben Wege und Plätze bei Grotten saniert, waren bei den Eispalästen und der Eisbahn Schwarzsee im Einsatz und haben mitgeholfen, dass der Kneippweg eröffnet werden konnte. Andere temporäre Bewohner der Guglera haben Wald- und Wanderwege, Vita Parcours und Bachbette unterhalten, beim Bundesasylzentrum einen Spielplatz gebaut, auf der Kaiseregg ein Plakat montiert und neue Grillstellen errichtet. im

Zahlen und Fakten

213 Menschen aus 25 Ländern leben derzeit in der Guglera

Im Auftrag des Bundes betreibt die Firma ORS Group AG, die auch in Deutschland und Österreich in der Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen tätig ist, das Bundesasylzentrum Guglera in Giffers. Das Zentrum bietet Platz für bis zu 300 Bewohnerinnen und Bewohner. Derzeit leben 213 Personen aus 25 verschiedenen Ländern hier. «Die Anzahl Bewohner ändert sich fast täglich», sagt der Kommunikationsverantwortliche Lutz Hahn von der Firma ORS. In den letzten Monaten habe die Zahl der Bewohner zwischen 100 und 220 geschwankt. Auch in der Guglera war und ist die Pandemie ein Thema. «Wie in allen Einrichtungen, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenleben, war auch das Bundesasylzentrum Guglera von der Pandemie betroffen», sagt Hahn auf Anfrage. Für betroffene Personen stünden entsprechende Isolationsbereiche zur Verfügung. Die medizinische Betreuung sei jederzeit sichergestellt. im

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