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Brennnesseln und Co.: Essen statt vernichten

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Giersch oder Brennnesslen im Garten? Gratulation – Sie kultivieren wahre Nährstoffbomben. Warum diese Pflanzen idealerweise auf dem Teller und nicht im Häcksler landen, zeigt die neue Ausstellung im Sensler Museum.

Edith Fasel Roggo steht im ersten Stock des Sensler Museums in Tafers und kaut genüsslich vor sich hin. Soeben hat sie demonstriert, wie man ein frisches Brennnesselblatt isst, ohne sich dabei wehzutun. Die Wildkräuterexpertin lacht und sagt: «Müsste ich auf eine einsame Insel gehen und dürfte nur eine Pflanze mitnehmen – es wäre garantiert die Brennnessel!»

Während die meisten von uns diese Pflanze mit schmerzvollen Kindheitserinnerungen in Verbindung bringen, kann Edith Fasel Roggo gar nicht aufhören, von der Brennnessel zu schwärmen. Ganz beseelt hört auch Reto Reber den Worten der Wildkräuterkennerin zu. Er baut in Heitenried Heilpflanzen an und ist von der Brennnessel genauso begeistert:

Wenn den Leuten bewusst wäre, was für ein wertvolles Lebensmittel diese Pflanze ist, wäre sie vielleicht schon ausgestorben.

Was Reto Reber und Edith Fasel Roggo verbindet, ist nicht nur ihr Wissen rund um Wildkräuter und Heilpflanzen, sondern auch die neue Wechselausstellung im Sensler Museum in Tafers. Unter dem Titel «Dafür ist ein Kraut gewachsen!» präsentiert Dominique Chappuis Waeber ihre letzte Ausstellung in der Funktion als Museumsleiterin – im Sommer wird sie das Sensler Museum verlassen (die FN berichteten).

Die Ringelblume gehört zu den bekannteren Heilpflanzen.
Charles Ellena

Mit der Unterstützung der beiden Experten hat Chappuis Waeber rund 50 Heilpflanzen ausgewählt, die ab Samstag im Museum gezeigt werden. Neben der optisch sehr ansprechenden Ausstellung gibt es auch ein Rahmenprogramm, das interessante Einblicke und praktische Anwendungsbeispiele bietet. Etwa ein Workshop zur Wildkräuterküche mit Susanne Trachsel oder ein Kräuter-Bastel-Atelier für Kinder.

«Ich bin eigentlich kein besonders naturverbundener Mensch», sagt Dominique Chappuis Waeber auf die Frage, warum sie sich für dieses Thema entschieden hat. «Aber während der Corona-Zeit habe ich mich mehr und mehr damit beschäftigt, was in meinem direkten Umfeld passiert – so bin ich auch auf die Pflanzen und Kräuter aufmerksam geworden, die um mein Zuhause herum wachsen.»

Damit hat die Museumsleiterin sicherlich den Nerv der Zeit getroffen – Wild- und Heilkräuter sind aktuell wortwörtlich in aller Munde. Jahrhundertelang waren sie beliebt und geschätzt, mit dem wachsenden Vertrauen in die Pharmaindustrie verschwanden sie aber nach und nach vom Speiseplan. Jetzt erleben Wildkräuter eine kleine Renaissance. Wertvolles Wissen, welches wieder hervorgeholt wird: Das ist auch ganz im Sinne des Sensler Museums.

Die Brennnessel

Mehr Eisen als im Spinat?

Die Brennnessel wird wegen ihres Eisengehalts oft mit dem Spinat verglichen, den sie sogar übertrumpfen soll. Allerdings kursieren dazu verschiedene Zahlen. Einig ist man sich einzig darüber, dass sie viel Eisen, aber viel weniger Oxalsäure als Spinat enthält, was ihr Eisen besser verwertbar macht. Das ist aber kein Argument gegen den Spinatgenuss, im Gegenteil. Spitzenköche kombinieren Brennnessel und Spinat, und auch bei uns war es früher gang und gäbe, Spinat mit Brennnesseln zu strecken. san

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