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Dankbar

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Grund zu danken hat man im Leben ja oft, vielfach für Alltägliches, aber keineswegs für Selbstverständliches und selten auch für Ausserordentliches. Der morgige 8. Mai bietet für beides Gelegenheit: Dankbar dürfen wir Muttertag feiern und all jenen danken, die sich in Familie, Gesellschaft, Vereinen, Kirche und an vielen anderen Orten für andere einsetzen, die offene Augen und Ohren für das haben, was notwendig ist und die tatkräftig mitanpacken und dabei nicht die Stunden, sondern allenfalls glückliche Gesichter zählen.

Danken dürfen wir morgen aber auch, dass wir zum 77. Mal den Tag der Befreiung, das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa feiern dürfen – ein Tag, der Frieden und Freiheit und das Ende massloser Tyrannei mit sich gebracht hat, wahrlich ein Tag der Befreiung –, auch dann, wenn Frieden und Freiheit in Europa gerade wieder mit Füssen getreten werden. In seiner berühmten Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes in Europa am 8. Mai 1945 hat der frühere deutsche Bundespräsident Richard von Weizsäcker die Bedeutung dieses Tages in beinahe prophetischen Worten beschrieben als einen Tag der Erinnerung, an dem man der Wahrheit ins Auge schauen muss, als einen Tag der Anerkenntnis von Schuld und der Bitte um Versöhnung, aber eben auch als einen Tag der Befreiung für alle Menschen in Europa.

Von Weizsäcker schloss seine Rede mit der Bitte:«Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass gegen andere Menschen […]. Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht gegeneinander […]. Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden. Halten wir uns an das Recht. Dienen wir […] der Gerechtigkeit.»

Zeitlose Worte sind das, die eine Menschheitsaufgabe beschreiben: nicht gegeneinander, sondern bei allen Unterschieden miteinander zu leben; Frieden, Recht und Gerechtigkeit durch das eigene Tun zu verwirklichen – und sich Freiheit, die man im Letzten nie ganz selbst verwirklichen, sondern die man als Geschenk zuvorderst «ehren» kann, schenken zu lassen.

Viele Hundert Jahre vor von Weizsäcker hat das ein ähnlich sprachbegabter Mann in packenden Worten so formuliert: «Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen.» Dies schreibt Paulus im Brief an die Gemeinden in Galatien (Galater 5,1), um seine Adressatinnen und Adressaten an das Geschenk der Freiheit zu erinnern und sie zu ermuntern, diese Freiheit in Dankbarkeit auch zu leben. «Zur Freiheit befreit» – dafür darf man wahrlich dankbar sein.

Markus Lau ist Oberassistent für Neues Testament an der Universität Freiburg und Mitarbeiter der Fachstelle Bildung und Begleitung in der Bistumsregion Deutschfreiburg.
zvg

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