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Das Impfen gegen Omikron ist ein Rennen gegen die Zeit

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Das kantonale Impfzentrum in Granges-Paccot muss innert kürzester Zeit einen grossen Teil der Bevölkerung  boostern. Das Ziel ist ambitiös. Neu hilft auch die Armee, und das Impfzentrum vergrössert sich.

In den Hinterräumen des Impfzentrums stehen Tüten mit Köstlichkeiten. Es ist ein Dankeschön der scheidenden Direktionschefin Anne-Claude Demierre für den Effort, den die 65 Mitarbeitenden und 9 Soldaten an diesem Tag leisten. Viele der Frauen und Männer, die sich für den Dienst im Impfzentrum zur Verfügung gestellt haben und zum Teil seit fast einem Jahr impfen, was die Spritzen hergeben, hätten auf einen Aufruf hin auf ihre verdienten Ruhetage verzichtet: «Die Mobilisierung war enorm, ausserordentlich», sagt der stellvertretende Kantonsarzt Christophe Monney, und seine Stimme drückt Begeisterung und Erleichterung zugleich aus. 

Omikron hat alles geändert

Vor über einem Monat habe sein Team beschlossen, den ermüdeten Leuten ein paar Tage Ruhe zu geben, so Monney – im Wissen, dass es dann im Januar wieder hoch zu- und hergehen würde. Eigentlich hätten sie geplant gehabt, unaufgeregt einen Teil der Bevölkerung nach dem anderen zu boostern, sagt der Impfchef des Kantons, angefangen bei den Älteren und Gebrechlichen.

«Und dann kam der 26. November», seufzt Monney, es gab die ersten Meldungen über die hochansteckende Variante Omikron. Auch Geimpfte können sich anstecken, wenn sie noch nicht geboostert sind. Plötzlich sei alles drunter und drüber gegangen. Es sei klar geworden, dass es darum gehen müsse, zum Schutz vor Omikron alle Kräfte zu mobilisieren und im Akkord zu boostern. Das hatte zur Folge, dass die Direktion auf einen Teil der vorgesehenen Schliessungstage verzichtete. «Uns war klar, dass das die Festtagspläne unserer Mitarbeitenden durchkreuzte.» Er erinnert daran, dass zu Beginn eine Frist von zwölf Monaten bis zur Auffrischung angenommen wurde, dann waren es sechs, und nun gehe man von vier Monaten aus. 

Ziel: 100’000 Booster bis Ende Januar

Und der Effort ist wichtig, um die dringend nötigen Impfungen zu verabreichen. Monney rechnet vor: 175’000 Booster brauche es, um die fünfte Corona-Welle zu brechen. Er rechnet damit, dass bis Anfang Jahr etwa 45’000 vor allem ältere Menschen die dritte Dosis bekommen haben werden. Um die restlichen 130’000 impfen zu können, fährt der Kanton im Januar die Kapazitäten hoch. Das Ziel seien mindestens 20’000 Booster pro Woche, sagt Monney. Nötig sei eigentlich sogar ein Impfziel von mehr als 30’000 Dosen pro Woche. «Das ist eine enorme Menge.» Aktuell gehen die Verantwortlichen von total 13’000 Impfungen pro Woche in Granges-Paccot und in Bulle aus. Diese verabreichen zu können, hänge weniger von der Infrastruktur ab als vielmehr von personellen Kapazitäten.

Die Armee im Einsatz

Entscheidend für das Gelingen des Plans ist der Einsatz der Armee und des Zivilschutzes im Impfzentrum. Sie stärken die Durchhaltefähigkeit der Impfequipen. Ständig sind rund zehn Sanitätssoldaten sowie Trupps des Zivilschutzes im Einsatz. Die einen impfen, die anderen helfen bei der Administration. «Wir sind es gewohnt, Spritzen zu verabreichen», sagt Detachementschef Manuel Wohler. Sein Team besteht aus Sanitätssoldaten, die eine umfassende sanitarische Ausbildung erhalten haben. Sie arbeiten sonst in verschiedenen Rekrutierungszentren und impfen Stellungspflichtige, wenn diesen zum Beispiel eine bestimmte Impfung fehlt. «Sie haben positiv reagiert, als sie hierher geschickt wurden», sagt Wohler, «sie sind froh, können sie das Stammpersonal unterstützen und den Menschen helfen.» Nächste Woche wird seine Truppe voraussichtlich durch Spitalsoldaten abgelöst.

Impfzentrum breitet sich aus

«Wenn die Soldaten nicht wären, könnten wir diese Kapazität nicht aufrechterhalten», sagt Monney. Seine Mitarbeitenden seien Freiwillige, pensioniertes medizinisches und Pflegepersonal, Studierende – also nicht so einfach einsetzbar wie feste Angestellte. 

Monneys Team baut im Januar zudem aus. Das Impfzentrum im oberen Stock des Centre Granges-Paccot dehnt seine Fläche um ein Drittel aus, um weitere Linien zu ermöglichen. «Wir brauchen mehr Platz, weil wir dann auch Kinder impfen», so Monney.

Vor genau einem Jahr, am 28. Dezember 2020, erinnert sich Christophe Monney, sei die erste Freiburgerin geimpft worden, die Bewohnerin eines Pflegeheims. Seither impfen seine Teams quasi ohne Unterbruch.

Zahlen und Fakten

Sturm noch nicht ausgestanden

Nach einem kurzen Tief sind die Infektionszahlen im Kanton Freiburg wieder hochgeschnellt. Sie erreichen Jahreshöchstwerte – allein an Heiligabend wurden über 500 Ansteckungen registriert. Zum Vergleich: Der einsame Rekordwert ist jener vom 5. November 2020 mit 879 Infektionen. Noch gehört Freiburg mit 7,4 Fällen auf 100 Einwohner zu den Kantonen in der unteren Hälfte der Rangliste. Schweizweit liegt der Schnitt bei 8,4 Fällen, und Obwalden hat gar 13,2 positive Fälle auf 100 Einwohner. Die Zahl der Hospitalisierungen bleibt weitgehend konstant, ist sogar tendenziell sinkend. Doch der Druck auf die Intensivstation steigt. Am Stephanstag war nur noch eines von total 23 Intensivbetten in Freiburg frei. Die Hälfte der Betten war von Covid-19-Patienten belegt. Der Wert schwankt allerdings stark. Die Belegung und jene mit Covid-Patienten steigt seit Anfang Dezember fast ohne Unterlass. Vor Weihnachten waren rund 69 Prozent der Freiburgerinnen und Freiburger mindestens einmal geimpft. Neu sind darunter auch 11 Prozent der Kinder unter 15 Jahren. Die Impfquote unter den jungen Erwachsenen hat jene der restlichen Bevölkerung eingeholt. Die Rate bei den Boosterimpfungen liegt bei rund 14,6 Prozent, schweizweit rechnet das BAG mit 22,5 Prozent Geboosterten. fca


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