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Das sind die vier Höhepunkte des diesjährigen Fiff-Wettbewerbs

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Zwölf Filme aus aller Welt kämpfen dieses Jahr um den grossen Preis des Internationalen Filmfestivals Freiburg. Die FN stellen vier Höhepunkte des Programms vor.

Das Filmfestival Freiburg, das am Freitag offiziell eröffnet wird, verleiht dieses Jahr zehn Preise – darunter den mit 30‘000 Franken dotierten grossen Preis der Jury. In diesem Jahr kämpfen zwölf Filme aus aller Welt um die Auszeichnung. Laut Programmdirektor Thierry Jobin präsentiert das Fiff in diesem Jahr eines der hochwertigsten Programme seiner Geschichte. Die FN haben die Filme gesehen und präsentieren vier Höhepunkte aus dem Wettbewerb.

«New Order» (Mexiko)

Der mexikanische Thriller «New Order» beginnt gemächlich an einer Hochzeit der High Society in Mexiko City und endet in der Katastrophe. Nach und nach taucht der Zuschauer in die dystopische Welt einer nahen Zukunft ein, in der eine Revolution die bestehende Ordnung ins Chaos stürzt. Mit kaltem, analytischem Blick seziert Regisseur Michel Franco die Figuren und Geschehnisse und zeigt, wie unvermittelt Zivilisation in Barbarei umschlagen kann. «New Order» ist eine düstere Parabel über das Verhältnis von Politik und Gewalt in gespaltenen Gesellschaften und stellt die Frage, welchen Preis wir für den Erhalt von Sicherheit und Ordnung zu bezahlen bereit sind. Der mit Abstand provokanteste Film im diesjährigen Wettbewerb überrollt die Zuschauer wie eine Dampfwalze.  

«La Nuit des Rois» (Elfenbeinküste)

Was passiert, wenn man einen Gefängnisfilm mit der Rahmenhandlung der «Geschichten aus 1001 Nacht» kombiniert und damit politische Ereignisse der jüngeren Vergangenheit aufarbeitet? Die Antwort auf diese Frage nennt sich «La Nuit des Rois» und kommt aus der Elfenbeinküste. Die Geschichte spielt in einem Gefängnis, das von seinen Insassen regiert wird. Deren Anführer Blackbeard lässt alle paar Jahre zu einer Nacht der Geschichten ausrufen. Ein auserwählter Häftling wird dabei zum Geschichtenerzähler auf Leben und Tod. Regisseur Philippe Lacôte verschmelzt in seinem Filmexperiment zwei Erzählebenen: Auf der einen lässt er das harte Gefängnisleben in einem bedrückenden Hyperrealismus auf die Zuschauer wirken, auf der anderen erweckt er mit den Mitteln epischer Fantasy-Filme eine Märchengeschichte zum Leben. «La Nuit des Rois» ist eine Liebeserklärung an die universelle Tradition des Geschichtenerzählens, die selbst dem hoffnungslosesten Leben einen Sinn geben kann.

«Quo vadis, Aida?» (Bosnien und Herzegowina)

Im Juli 1995 ermordeten bosnisch-serbische Milizen unter der Leitung von General Ratko Mladić über 8000 muslimische Männer und Jungen. Das Massaker von Srebrenica geschah vor den Augen der UN-Blauhelmsoldaten, die vor Ort stationiert waren. Kann und darf man aus dem Schrecken, der erst rund 25 Jahre her ist, Bilder fürs Kino schaffen? Der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić gelingt in ihrem Film «Quo vadis, Aida?» das Unmögliche. Sie erzählt die Geschichte von Aida, einer ehemaligen Lehrerin aus dem Ort des Geschehens, die als Dolmetscherin für die Vereinten Nationen arbeitet. Als immer mehr Muslime im Dorf Schutz suchen und die Milizen zur Tat schreiten wollen, wird auch Aida immer mehr in die Spirale aus Gewalt und menschlichem Versagen hineingezogen. «Quo vadis, Aida?» zeigt das Grauen des Massakers von Srebrenica nur indirekt und schafft gerade dadurch eine zutiefst erschütternde Filmerfahrung.

«Yellow Cat» (Kasachstan)

Der Antiheld Kermek in der kasachischen Tragikomödie «Yellow Cat» hat eine besondere Obsession: Seit er im Gefängnis den französischen Krimi-Klassiker «Der eiskalte Engel» gesehen hat, ist er besessen von Alain Delon, der darin die Hauptfigur spielt. Gemeinsam mit seiner Freundin will er nun mitten in der Steppe ein Kino errichten, um den Film zu zeigen. Regisseur Adilkhan Yerzhanov ist ein Fiff-Stammgast, mit «Yellow Cat» ist er bereits zum vierten Mal im Wettbewerb vertreten. Der junge Filmemacher hat über die Jahre hinweg eine eigene Bildsprache entwickelt, die in seinem neusten Werk besonders stark zutage tritt. Viel verrückter als mit diesem Streifen kann Kino nicht werden. «Yellow Cat» ist ein Film für Filmliebhaber, voller Zitate und Anspielungen, eine absurde Hommage an Terrence Malicks «Badlands», beseelt mit dem lakonischen Humor von Aki Kaurismäki.

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