Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Dave Sutter: Nicht schmerzfrei, aber bereit zu performen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nach zweieinhalbmonatiger Pause gibt Gottéron-Verteidiger Dave Sutter am Donnerstag in Zug sein Comeback. Seine langwierige Schambeinentzündung zwang ihn zu Anpassungen – sollte ihn auf dem Eis nun aber nicht mehr behindern.

Dave Sutter hat in dieser Saison erst 13 Spiele absolviert. Schon nach sechs Spieltagen musste er ein erstes Mal pausieren. Nach fünfwöchiger Pause kehrte der Verteidiger Ende Oktober zurück – allerdings wieder nur für sieben Spiele. Nach dem Heimspiel am 25. November gegen Rapperswil musste er die Notbremse ziehen, zu gross waren die durch seine Schambeinentzündung verursachten Schmerzen, die ihn bereits in den Wochen zuvor eingeschränkt hatten. Es ist eine Verletzung, die in der Regel durch Überbelastung verursacht wird und bei Spitzensportlern entsprechend verbreitet ist.

Am Donnerstag gibt Dave Sutter nun aber beim Spiel in Zug sein Comeback. Im Interview mit den FN sprach der 31-Jährige am Mittwoch nach dem Training über die vergangenen Wochen und die bevorstehenden Aufgaben.

Dave Sutter, wie fühlen Sie sich, sind Sie komplett schmerzfrei?

Ich fühle mich gut. Ich habe zwar noch leichte Schmerzen, aber es sind nicht mehr Schmerzen, die mich daran hindern zu performen. Im Herbst konnte ich mich teilweise kaum bewegen, mittlerweile sieht es ganz anders aus – die Verletzung kann nun nicht mehr als Ausrede herhalten.

Als der Club im Herbst jeweils über Ihren Verletzungszustand kommunizierte, ging er zunächst nicht von einer langen Pause aus. Warum hat sich die Verletzung letztlich als dermassen kompliziert herausgestellt?

Am Anfang bin ich wohl zu früh zurückgekehrt, wir hatten während meiner ersten Verletzungspause auch nicht wirklich an den Adduktoren gearbeitet. Als es immer schlechter wurde, haben wir uns dann die Zeit genommen, die Situation genauer zu analysieren und zu schauen, was die Gründe für die Verletzung sein könnten. Seither haben wir viele kleine Dinge verändert. Ich trage beispielsweise nun orthopädische Schuheinlagen und mache zusätzliche Übungen für die Adduktoren.

Erzählen Sie von Ihrem langen Weg zurück.

Als ich Ende November nicht mehr spielen konnte, erhielt ich zunächst eine Spritze gegen die Schmerzen und die Entzündung. Daraufhin musste ich eine Weile komplett auf Sport verzichten. Im Januar war ich anschliessend drei Wochen in Magglingen, wo ich viel und intensiv mit einem Physiotherapeuten gearbeitet habe. Auf dem Eis begann ich dann zunächst alleine, gewöhnte meinen Körper wieder an diese Art von Bewegungen. Hinzu kam Ausdauertraining. Im Februar stieg ich schliesslich wieder ins Mannschaftstraining ein – und nun bin ich bereit, wieder zu spielen.

Dave Sutter hat in dieser Saison erst 13 Spiele absolviert.
Archivbild: Jean-Baptiste Morel

Sie sagten eingangs, Sie seien nicht komplett schmerzfrei, heisst das, dass Sie nun doch wieder auf die Zähne beissen müssen?

Nein, das ist der falsche Ausdruck. Es ist keineswegs mehr vergleichbar mit den Schmerzen, die ich im Herbst hatte. Damals verstärkten sich die Schmerzen von den Adduktoren aus bis in das Schambein und das Becken. Je nach Bewegung fühlte es sich an, als würde ich einen Schlag mit dem Hammer in den Schambereich erhalten. Bei dem, was ich heute noch spüre, weiss ich nicht einmal, ob Schmerz noch der richtige Ausdruck ist. Ich spüre einfach noch, dass etwas da ist.

Hoffen Sie, dass dieses Etwas – nennen wir es trotzdem Schmerz – irgendwann ganz verschwindet oder denken Sie, dass Sie damit leben müssen?

Es ist ganz klar mein Ziel, dass es irgendwann ganz verschwindet. Aber das erste Ziel ist nun zunächst einmal, zu spielen und dabei performen zu können. Wie die Schmerzen auf Dauer komplett verschwinden können, das schaue ich mir dann nach der Saison an. Da werden wir vielleicht noch tiefer analysieren, was gemacht werden kann, aber das ist Zukunftsmusik. Derzeit kann ich spielen, ohne dass mich die Probleme einschränken – und das werde ich jetzt tun.

Es gab schon Eishockeyspieler, die wegen einer Schambeinentzündung ihre Art, Schlittschuh zu laufen, ändern mussten. Welche Anpassungen nehmen Sie im Alltag vor?

Die stärksten Anpassungen habe ich im Kraftraum vorgenommen, insbesondere für das Einwärmen. Ich konzentriere mich viel mehr auf die Adduktoren, habe viele Ratschläge aus meiner Zeit in Magglingen in meine tägliche Routine integriert. Beispielsweise wärme ich beide Seiten wirklich intensiv auf, indem ich mit einem Ball, den mir der Physiotherapeut gegeben hat, die Muskeln trainiere. Ich stabilisiere auch noch mehr den Rumpf und das Becken. Das alles hilft mir dabei, dann wirklich bereit zu sein, wenn ich auf dem Eis stehe.

Es bleiben noch sieben Spiele in der Regular Season. Wie lauten Ihre persönlichen Ziele?

Ich habe fast drei Monate nicht mehr gespielt, zunächst einmal gilt es, hier und dort ein paar Einsatzminuten zusammenzukratzen, Schritt für Schritt die Automatismen und das Selbstvertrauen wiederzufinden – und letztlich auch meinen Platz in dieser Mannschaft, die in den letzten Wochen so gut gespielt hat.

Denken Sie, dass diese sieben Spiele ausreichen, um zum Playoff-Start auf Ihrem Toplevel zu sein?

Ja, da mache ich mir keine Sorgen. Das geht in der Regel schnell, nach ein paar Spielen ist man wieder voll drin. Und in den Playoffs läuft dann ohnehin vieles über den mentalen Bereich.

Start zum Quali-Endspurt in Zug

Am Donnerstagabend startet Gottéron mit dem Spiel beim EV Zug in den Qualifikationsendspurt mit sieben Spielen in 19 Tagen – und das ganz ohne Absenzen. Mit Dave Sutter ist auch der letzte Spieler, der zuletzt verletzt gefehlt hatte, wieder einsatzfähig. Das stellt Trainer Christian Dubé vor Luxusprobleme. Ein Schweizer und ein Ausländer werden überzählig auf der Tribüne sitzen. Bei den Ausländern wird das Thomas Grégoire sein, bei den Schweizern voraussichtlich Simon Seiler.

Keine Experimente

Dubé geht also keine Experimente ein. «Wenn wir in Zug gewinnen, machen wir einen grossen Schritt, um die Saison in den Top 2 abzuschliessen. Wir wollen unbedingt punkten», sagt der Trainer. Ob er in den Spielen danach womöglich die Einsatzzeiten anpasst und auch einmal einem Vielspieler eine Pause gönnt, um vor den Playoffs durchzuatmen, lässt er offen. «Wir haben keinen genauen Plan, was das angeht. Wenn sich jemand nicht gut fühlt, werde ich ihn selbstverständlich sofort pausieren lassen. Oberstes Ziel ist, physisch und mental in bestmöglicher Verfassung in die Playoffs zu starten. Aber im Moment gibt es keinen Grund für solche Massnahmen.»

Nach seinem Debüt im letzten Spiel in Kloten ist Thomas Grégoire in Zug wieder überzählig.
Archivbild: Keystone

«Mental stärker geworden»

In den letzten Jahren war die Zeit zwischen der letzten Nationalmannschaftspause und dem Beginn der Playoffs nicht gerade die Spezialität Gottérons. Sechs Niederlagen in acht Spielen lautete die Bilanz letzte Saison, sieben Niederlagen in zehn Spielen diejenige in der Saison zuvor. «Wir sind mental deutlich stärker geworden und sind hungrig», sagt Dave Sutter. «Vor zwei Jahren haben wir die letzten sechs Spiele verloren, für die Moral ist das direkt vor den Playoffs nicht gut, das wollen wir diesmal besser machen.»

An der Motivation seiner Spieler zweifelt Trainer Dubé nicht – auch wenn Gottéron die Playoff-Qualifikation bereits im Sack hat. «Wir haben immer noch die Möglichkeit auf den Qualifikationssieg, wenn du da nicht motiviert bist, gibt es ein Problem. Aber wir haben diese Saison wirklich eine tolle Truppe beisammen, die pusht sich zu einem grossen Teil von selbst.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema