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Demierre zum Freiburger Modell: «Unsere Lösung hatte sich bewährt»

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Der Ständerat schickt den Freiburger Vorstoss für eine günstigere Medikamentenabgabe in Heimen bachab. Der Kanton testet bereits Alternativlösungen.

Der Kanton Freiburg muss sich weiter gedulden. Ein neuer Anlauf für ein kostensparendes Modell für die Abgabe von Medikamenten in Pflegeheimen ist am Dienstag im Ständerat gescheitert. Die kleine Kammer hat eine Standesinitiative des Kantons Freiburg verworfen, dies äusserst knapp mit 21 zu 20 Stimmen.

Der Kanton Freiburg hatte 2002 eine eigene Methode eingeführt, um Medikamente in Alters- und Pflegeheimen zu verwalten. Diese erlaubte es den Heimen, häufig verwendete Pillen und andere medizinische Produkte in Form von Grosspackungen zum günstigeren Einkaufspreis anzuschaffen. Damit wurden nicht nur jährlich 3,5 Millionen Franken eingespart, es führte auch zu weniger Verschwendung, wie die Freiburger FDP-Ständerätin Johanna Gapany in der ständerätlichen Diskussion betonte.

Auch Gapanys Ratskollegin Maya Graf (Grüne BL) machte sich für das Anliegen stark und empfahl den Ständerätinnen und -räten, dem Freiburger Begehren eine Chance zu geben. Doch diese folgten dem Antrag der Kommission und lehnten den Vorstoss ab. Sprecher Damian Müller (FDP, LU) bemängelte, dass bei der vorgeschlagenen Lösung der sogenannte Risikoausgleich nicht geklärt sei. Vereinfacht gesagt: Wie ist der finanzielle Ausgleich zu gestalten, wenn ein Heim deutlich höhere Kosten hat als ein anderes. Allerdings bekräftigte er, dass die Kommission das Freiburger Modell im Grundsatz weiter unterstütze.

Bedauern beim Staatsrat

In der Freiburger Kantonsregierung ist man über den Entscheid aus Bundesbern ernüchtert, erst recht nach diesem knappen Ausgang. Schliesslich hatte der Kanton mit seinem eigenen Modell schon während rund 15 Jahren gute Erfahrungen gemacht. Gesundheitsdirektor Philippe Demierre bedauere diese Ablehnung, wie er auf Anfrage sagt: 

Unsere Lösung hatte sich bewährt, sowohl in Bezug auf den interdisziplinären Ansatz als auch auf die Qualität der therapeutischen Betreuung und auf das Kostenmanagement.

2018 musste der Kanton Freiburg diese Methode auf Druck der Versicherer einstellen. In der Folge hatte der Kanton Freiburg die am Dienstag diskutierte Standesinitiative «Freiburger Modell der pharmazeutischen Betreuung in Pflegeheimen» eingereicht. Der Ständerat hatte den Vorstoss Ende 2021 ein erstes Mal abgelehnt. Weil der Nationalrat die Initiative später befürwortete, ging das Geschäft nochmals zurück in die kleine Kammer. Nun ist es vom Tisch.

Freiburg bleibt dran

Noch aber gibt es Hoffnung. Auch wenn das Freiburger Modell politisch Schiffbruch erlitten hat, ist man im Kanton bemüht, das Problem der hohen Medikamentenkosten in Heimen anzugehen. Gemäss Philippe Demierre läuft seit diesem Jahr ein entsprechendes Projekt. «Dieses Projekt soll die Qualität der Medikamentenverschreibung in den Heimen verbessern», erklärt der Staatsrat. 

Demnach spannen Apotheker, Ärzte und Pflegeheime bei diesem Projekt eng zusammen. «Diese Dienstleister arbeiten an der Behandlung der Bewohnenden», so Demierre. Dies geschehe entweder global im Rahmen eines Qualitätszirkels, der Richtlinien für die Verschreibung festlegt, oder gezielt, indem sie die Verschreibungen einiger Bewohner analysieren, die eine hohe Anzahl von Medikamenten aufweisen.

Zuversichtlich ist auch Johanna Gapany, wie sie im Anschluss an die Debatte gegenüber den FN sagte. Zwar sei die Standesinitiative nun erledigt. «Aber am Ende muss dieses Prinzip akzeptiert werden», ist sie überzeugt.

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