Eine Unterführung, neue, längere Perrons und ein Mobilitäts-Hub: Die TPF wollen den Bahnhof von Sugiez modernisieren. Die Pläne für das 26-Millionen-Franken-Projekt liegen derzeit öffentlich auf.
Die Pläne für die Umgestaltung und die Erneuerung des Bahnhofs Sugiez und seiner Infrastruktur liegen derzeit auf. Veranschlagt sind für das Projekt Kosten von rund 26 Millionen Franken. Der Bahnhof entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Um zum östlichen Perron zu gelangen, muss man ein Gleis überqueren. Zudem ist der Bahnhof nicht behindertengerecht.
Das wollen die TPF mit ihrem Projekt für einen neuen Bahnhof Sugiez ändern. «Der Zugang zu den Perrons erfolgt in Zukunft durch eine Unterführung mit Treppen und Rampen», schreibt TPF-Projektleiter Julien Horner auf Anfrage und nennt den umgestalteten Bahnhof Courtepin als vergleichbares Beispiel. Weiter ist ein direkter Zugang von den neuen Wohnquartieren östlich des Bahnhofs her vorgesehen. Auch die gesamte Eisenbahninfrastruktur wird erneuert. Dazu gehören die Gleise, die Oberleitungen sowie die Signal- und Sicherheitseinrichtungen.
Die beiden Perrons werden von heute 90 und 119 Meter auf je 165 Meter verlängert. So können in Zukunft auch 150 Meter lange «Flirt»-Doppelkompositionen für bis zu 600 Fahrgäste eingesetzt werden, und sie können in Sugiez bei Bedarf auch kreuzen. Gemäss Horner wird dies zwar kaum Auswirkungen auf den Fahrplan haben, jedoch mehr Flexibilität ermöglichen. Auch das Gleis 1, ein Abstellgleis, soll für Manöver und den Unterhaltsdienst erneuert werden.
Abriss des Bahnhofsgebäudes
Das alte, zweistöckige Bahnhofsgebäude soll abgerissen werden, es besteht kein historisches Interesse an dessen Erhalt. An seiner Stelle ist ein Mobilitäts-Hub geplant. Die jetzigen 22 Parkplätze werden verschoben, es entstehen neue Bushaltestellen mit Rampen, die ebenfalls die Behindertenzugänglichkeit garantieren, dazu kommt ein neuer Velo-Unterstand. Zusätzlich sind zwei «Kiss+Ride»-Parkplätze vorgesehen.
13 Parkplätze wird es gegen das geplante «Haus des Tourismus» hin geben. Dieses entsteht in der jetzigen Remise, einem Wirtschaftsgebäude für Waren südlich auf dem Gelände. Es wird umfassend renoviert, wobei etwa die bestehenden Laderampen verschwinden sollen. Die Kosten dafür trägt die Gemeinde. Die Gemeindeversammlung hatte im Dezember 2020 einen Kredit von 1,17 Millionen Franken gesprochen. Das neue Tourismusbüro soll 2023 bezugsbereit sein.
2023 starten die Arbeiten
Die Arbeiten am Bahnhof sollen nach der Genehmigung durch das Bundesamt für Verkehr von Anfang 2023 bis Mitte 2024 dauern, präzisiert Julien Horner. Voraussichtlich vom 20. März bis 27. August 2023 wird der Bahnbetrieb zwischen Muntelier und Ins eingestellt und durch Busse ersetzt.
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