Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der FC Freiburg reicht Strafanzeige gegen seine Ex-Präsidentin ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Dienstagabend fand wieder einmal die ordentliche Generalversammlung des FC Freiburg statt. Zu Reden gab vorweg die Strafanzeige, die der 2.-Liga-Club gegen seine Ex-Präsidentin Magdalena Lauper wegen Veruntreuung von Clubgeldern eingereicht hat.

Normalerweise interessiert die Generalversammlung des Schlusslichts in der 2. Liga regional kaum jemanden im Kanton. Das trifft allerdings nicht auf jene des Traditionsvereins FC Freiburg zu, dessen erste Mannschaft nach der Vorrunde abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz steht. Was in Bezug auf den FC Freiburg besonders interessiert, ist, wie es beim krisengeschüttelten Club bezüglich Leitung und Finanzen aussieht. 

Klage gegen Ex-Präsidentin

Die 25 Anwesenden waren denn auch am meisten gespannt auf die Zahlen, die der Club präsentieren würde. Der Vorstand präsentierte erst gestern die Rechnung der Saison 2022/23, abgeschlossen auf den 30. Juni 2023. Diese war noch grösstenteils durch das alte Komitee um Ex-Präsidentin Magdalena Lauper erstellt worden und ergab trotz vieler Unklarheiten einen Verlust von 52’888.50 Franken. Dadurch belaufen sich die Schulden des Clubs gegenwärtig auf 440’509 Franken. Trotz viel Aufwand der Treuhandfirma Cifag konnten viele offene Rechnungsposten nicht nachvollzogen werden, weshalb sich die Clubverantwortlichen dazu entschlossen haben, gegen die ehemalige Präsidentin Strafanzeige einzureichen. Lauper fehlte wie schon bei der ausserordentlichen GV im Mai und wollte gemäss dem Club keine Stellung zu diesem nicht alltäglichen Schritt beziehen. Magdalena Lauper wird vom FCF ungetreue Amtsführung, Veruntreuung und Missbrauch von Lohnabzügen vorgeworfen. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. Der Gang vor das Gericht scheint unausweichlich. Das Urteil – so machten die Clubverantwortlichen gestern klar – werde den weiteren Verlauf der Clubgeschichte stark beeinflussen.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Trotz all diesen Widrigkeiten rund um den Club versuchte Präsident Luca Scuderi, auch Zuversicht in Bezug auf die Zukunft des Traditionsvereins auszustrahlen. Er und Sportchef Cédric Tona hatten während der Vorrunde Rechnungen an den FCF privat beglichen, weil der einst grosse Club einfach nicht mehr liquide ist. Die Schulden bei den Sozialpartnern wie der AHV will man mit langfristigen Zurückzahlungsmodalitäten begleichen.

An der GV konnten zwei neue Mitglieder in den Vorstand des FC Freiburg gewählt werden.
Bild Aldo Ellena

Das Budget für die laufende Saison 2023/24 sieht Einnahmen von 81’110 Franken und Ausgaben von 49’454 Franken vor. Der Klub rechnet mit einem Überschuss von rund 30’000 Franken, was nur möglich sei, weil man weder Trainer- noch Spielersaläre bezahle.

Erfreuliches gab es zumindest bezüglich der Zusammensetzung des Vorstands zu berichten. Paulo Vasco de Freitas, der sich im Frühling als Nachfolger von Magdalena Lauper ins Spiel gebracht hatte, seine Kandidatur an der ausserordentlichen GV im Mai 2023 aber Hals über Kopf zurückzog, wurde zum Vizepräsidenten gewählt. Neu im Vorstand ist zudem Sébastian Weber, der den Posten des Kassiers übernimmt. Auf den Finanzmann der Cifag wartet wohl der schwierigste Job, den es beim FCF aktuell zu meistern gilt. Nach den zwei Neuzugängen fehlt im Komitee des FC Freiburg nur noch eine Sekretärin, da Oriana Holzer zurückgetreten ist.

Auf Spielersuche

Sportlich will der FC Freiburg gemäss Trainer Cédric Tona an seinem Saisonziel, dem Ligaerhalt, festhalten. Angesichts des grossen Neun-Punkte-Rückstands auf einen Nichtabstiegsplatz dürfte das für die Pinguine zur Herkulesaufgabe werden. Aktuell ist Tona in Verhandlungsgesprächen mit den bisherigen Spielern, und er hofft auch auf einige Zugänge. Es sei allerdings schwierig, Verstärkungen ohne finanzielle Zusagen zu engagieren.

Unter dem Traktandum Diverses wurden der im Mai neu gewählte Präsident und seine Mitstreiter von ehemaligen Spielern und Clubmitgliedern für ihre «nicht leichte Aufgabe» verdankt. Zudem bekundete der Gönnerverein Les Amis du FCF den Willen, wieder den einen oder anderen Clubanlass zu organisieren, um Einnahmen zu generieren und dem Club finanziell unter die Arme zu greifen.

Die Stimmung an der GV war eigentlich recht fröhlich und optimistisch. Doch dort, wo es zählt – auf den 2.- Liga-Fussballfeldern – sieht die Lage alles andere als rosig aus. Sollte der drohende Abstieg in die 3. Liga im Frühling Tatsache werden, würde ein Grossteil der Arbeit des neuen Komitees wieder zunichtegemacht.


Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema