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Der Freiburger, der dem Papst nahe stand

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Halb Greyerzer, halb Sensler – Philippe Morard steht gewissermassen mit beiden Füssen auf beiden Seiten des Kantons. Er arbeitet heute bei einer Versicherung, zuvor war er aber während sechs Jahren – von 2015 bis Ende 2021 – Vizekommandant und Oberstleutnant der Päpstlichen Schweizergarde (PSG). Zuvor war er in den 1990er-Jahren als Hellebardier schon einmal im Vatikan gewesen. Zwischen seinen Diensten für den Heiligen Stuhl war Morard Polizist bei Kanton und Bund.

Viel mit dem Papst unterwegs

Nun, da er wieder Zivilist ist, sagt er: «Der Gardist verlässt die Garde mit einem lachenden und einem weinenden Auge.» Er sei zufrieden, froh und stolz, Angehöriger der Garde gewesen zu sein, er habe dort viele Beziehungen aufgebaut. «Aber ich werde die Garde auch vermissen.» Besonders nahe gehen ihm die Erinnerungen an die vielen Treffen mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus. Er suche den Kontakt zu den Gardisten, sagt Morard, schüttle Hände und frage, wie es einem gehe. Als Personenschützer habe er den Papst auf dessen apostolischen Reisen im Ausland und in Italien sowie bei Besuchen in Rom stets begleitet.

Eine besondere Beziehung

«Vor der Covid-Pandemie war ich oft mit dem Heiligen Vater unterwegs.» Trotz der nötigen Distanz habe Papst Franziskus ihn gut gekannt und ihm vertraut. «Manchmal reichte ein kurzer Blick von ihm, und ich wusste, was er wollte», sei es, dass er sich zurückziehen wollte oder auch nur ein Glas Wasser. «Er ist ein ausgesprochen feiner Mensch. Er hat eine besondere Ausstrahlung, mit der er mich immer wieder in meinem Herzen berührt hat.» Ja, die Beziehung sei sehr professionell gewesen, «aber ganz anders als zu einem normalen Arbeitgeber».

Den ganzen Tag eine Einheit

Die Garde sei eine einzigartige Truppe. Ihre Angehörigen führten in diesem Rahmen zwar auch ein weitgehend normales Leben, hätten neben dem Dienst Freizeit, könnten Sport treiben, in den Ausgang gehen und Ausflüge unternehmen. «Doch wir sind auch am Wochenende zusammen und verbringen viel Zeit in der Kaserne.» Die Garde sei die Familie des Gardisten und Rom, respektive der Vatikan, sein Wohnort. Dies gelte insbesondere während der Grundausbildung, wenn die Rekruten Tag und Nacht zusammen sind. Damit sei das Gardistendasein tatsächlich etwas Spezielles.

Tradition und Moderne in einem

Am Schluss des Gesprächs kommt Morard auch auf das Bild der Garde in der Öffentlichkeit zu sprechen. Ihr Image ist geprägt von den bunten, frühneuzeitlich wirkenden Uniformen. «Wir sind stolz auf unsere 500 Jahre alte Geschichte», sagt Morard. Die anachronistisch wirkende Kleidung gehöre genauso dazu wie die Hellebarde. Doch das sei Fassade. Dahinter stehe eine Truppe, die auf dem neuesten Stand der polizeilichen Ausbildung und der sicherheitstechnischen Ausrüstung ist. Er vergleicht das ein wenig mit der Ehrengarde der Armee, die bei Staatsbesuchen auch paradiert, oder mit hohen Militärs, die bei feierlichen Anlässen Gala tragen. «Wir garantieren dem Heiligen Vater jederzeit einen professionellen Schutz», sagt Morard.

Die Päpstliche Schweizergarde

Freiburg und die «kleinste Armee der Welt»

Traditionell stellt Freiburg eine der grössten kantonalen Abordnungen in der Päpstlichen Schweizergarde (PSG). Generell sind zehn Prozent der rund 120- bis 150-köpfigen Truppe aus Freiburg. Sie und ihre Kameraden haben das Leben des amtierenden Papstes und seiner Nachfolger zu beschützen, notfalls mit dem Einsatz ihres Lebens. Zwei Kommandanten stammten aus dem Kanton Freiburg, der Düdinger Roland Buchs (1983–1998) und zuvor Jules Repond (1910–1921). Der neue Vizekommandant ist der Waadtländer Loïc Marc Rossier. Um die tiefe gegenseitige Verbundenheit zu belegen, lud die PSG 2011 eine Delegation aus Freiburg an die traditionelle Vereidigung auf dem Platz vor dem Damasus-Palast des Papstes ein. Der Staatsrat in corpore reiste in den Vatikan, um dem Anlass beizuwohnen, im Gefolge der Kollegiumschor St. Michael und die Junge Garde der Landwehr. Empfangen wurden sie unter anderem vom damaligen Gardekaplan und heutigen Weihbischof Alain de Raemy, auch er ein Freiburger. Die Ex-Gardisten sind in einer Vereinigung zusammengeschlossen, diese hat auch eine Freiburger Sektion. fca

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