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Der Sensler Ringer Jan Faller ist mit Einsiedeln auf Medaillenjagd

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Jan Faller von der Ringerstaffel Sense steht diese Saison auch mit Einsiedeln in der NLA im Einsatz. Mit seinem unberechenbaren und zuweilen unorthodoxen Kampfstil will der 22-Jährige den Innerschweizern zum Medaillengewinn verhelfen.

Für die Ringerstaffel Sense ist die NLB-Saison am Wochenende mit dem vierten Schlussrang zu Ende gegangen. Deswegen müssen die Sensler Ringer dieses Jahr allerdings nicht ohne Medaillen bleiben. Mit Jan Faller und Dany Kälin stehen am Wochenende ein Flamatter und ein Bösinger mit der Ringerriege Einsiedeln in der NLA im Einsatz und kämpfen da um Bronze. Möglich ist das dank einer Doppellizenz.

Die Zusammenarbeit zwischen Sense und Einsiedeln hat Andreas Schwaller aufgegleist. Der Schmittner Greco-Trainer kennt seinen Innerschweizer Trainerkollegen aus Jugendzeiten. In den letzten Jahren trug Mathias Käser regelmässig das Trikot von Einsiedeln, diese Saison nun Faller.

Faller fordert den Favoriten

Viermal ist Jan Faller in dieser Saison in der NLA zum Einsatz gekommen. «Priorität hatte jeweils Sense, das war so unter den beiden Clubs vereinbart», erklärt er. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen weist der 22-Jährige eine ausgeglichene Bilanz auf. Am Samstag stand er auch auf der Matte, als Einsiedeln im Halbfinal eine Überraschung gegen Titelverteidiger Willisau nur knapp verpasste. Dem eigentlich übermächtigen Konkurrenten aus der Schweizer Ringerhochburg mussten sich die Innerschweizer nur mit 17:21 und 18:20 geschlagen geben. Faller, der beim Hinkampf gefehlte hatte, da er mit Sense im Einsatz stand, zeigte beim Rückkampf einen leidenschaftlichen Auftritt. In einem offenen Schlagabtausch forderte er dem Internationalen Tobias Portmann alles ab. Bei Halbzeit durfte der Flamatter noch auf einen Exploit hoffen, am Ende musste er sich dem völlig entfesselten Willisauer aber standesgemäss mit 6:16 geschlagen geben.

Unberechenbar und unorthodox

Fallers Duell in der Gewichtsklasse -75 kg Freistil war das letzte des Abends, es musste beim Stand von 17:17 die Entscheidung bringen. Mit einem Schultersieg hätte der Sensler für Einsiedeln das Halbfinalduell ausgleichen können. «Es hat niemand von mir erwartet, dass ich meinen international erprobten und in dieser Saison noch ungeschlagenen Gegner bezwinge, aber ich wollte den Sieg holen und habe mich selbst stark unter Druck gesetzt. Ich kämpfe besser, wenn ich weiss, dass es um etwas geht», sagt der Fachmann Betriebsunterhalt von sich selbst.

In der NLB hat Jan Faller (oben) noch keinen Kampf verloren, in der NLA steht seine Bilanz bei 2:2.
Bild zvg

Faller ist ein Ringer, der als Underdog immer wieder für Überraschungen gut ist – nicht zuletzt deshalb hat ihn Einsiedeln engagiert. «Ich bin unberechenbar und kämpfe gerne etwas unorthodox.» Während die meisten Kämpfer immer gleich hinstehen – die einen haben den rechten Fuss vorne, die anderen den linken – wechselt der 22-Jährige gerne seine Position. «Ich kann mich gut an meine Gegner anpassen und bin immer für einen Überraschungsangriff gut», beschreibt der Flamatter seine Stärken. Dass er sowohl das Freistilringen (der gesamte Körper von Kopf bis Fuss gilt als Angriffsfläche) als auch den griechisch-römischen Stil (nur oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche) beherrscht, macht ihn polyvalent einsetzbar.

Gegen den Willen des Vaters

Jan Faller war sechs, als er mit dem Ringen begonnen hat – gegen den Willen seines Vaters. «Mein Vater hat 25 Jahre lang selbst gerungen und viele Väter erlebt, die ihre Söhne zum Ringen drängten. Das wollte er unbedingt vermeiden», erzählt der Sohnemann. Also probierte Klein-Jan zahlreiche Sportarten aus – auch normale, wie er mit einem Augenzwinkern sagt. «Ich hatte schon als Kind einen grossen Bewegungsdrang und das Ringen war der optimale Sport, um meine überschüssige Energie loszuwerden. Als ich dann beim Ringen blieb, war mein Vater dennoch stolz.»

Jan Faller, der 22-Jährige aus Flamatt, kämpft seit 16 Jahren für die Ringerstaffel Sense.
Bild zvg

Mit 16 gab Faller bei RS Sense sein Debüt in der Nationalliga B und ist seinem Jugendverein seither immer treu geblieben. «Ich habe nie versucht, als Profi Karriere zu machen. Das ist in der Schweiz nur sehr schwer realisierbar, es gibt höchstens eine Handvoll Ringer, die hier von ihrem Sport leben können.» Die Auftritte mit Einsiedeln in der höchsten Schweizer Liga hätten ihn aber durchaus «gluschtig» gemacht. «Ich bin schon früher regelmässig die Finalkämpfe der NLA schauen gegangen. Das war stets sehr faszinierend und ich wollte immer wissen, wie es sich anfühlt, mal auf höchstem Niveau zu kämpfen.» Faller könnte sich durchaus vorstellen, auch nächste Saison bei Einsiedeln auszuhelfen. «Das wäre cool, aber für einen fixen Wechsel fühle ich mich nicht bereit.» Mit Sense sei es in den letzten Jahren gut gelaufen. «Das ist mein Team, das möchte ich nicht im Stich lassen.»

Hoffen auf den Exploit

Ob das Interesse gegenseitig ist und Einsiedeln auch nächste Saison seine Dienste in Anspruch nehmen will, weiss Jan Faller nicht. «Unser aller Fokus gilt momentan den Playoffs. Nach Saisonende werden wir uns zusammensetzen und diskutieren.» Im Kampf um den 3. Platz treffen die Innerschweizer wie schon 2022 auf die Ringerstaffel Freiamt, die gegen Kriessern überraschend den Halbfinal verloren hat. Einsiedeln wird wie schon in der Qualifikation das Duell als Underdog in Angriff nehmen. «Der Trainer von Einsiedeln hat mir zugesichert, dass ich zum Einsatz kommen werde. In welcher Gewichtsklasse und in welchem Stil ist aber noch offen.» Mit guten Auftritten zum Saisonabschluss könnte Faller seine Chancen im Hinblick auf ein Engagement nächste Saison erhöhen. «Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf», bleibt er gelassen. «Ich gebe einfach mein Bestes und versuche, eine Überraschung zu schaffen.» Am Sonntag findet in Einsiedeln der Hinkampf statt, eine Woche später in Aargau der Rückkampf. Da wird die Saison für Faller enden, mit oder ohne Medaille.

Die nächsten Medaillen im Visier

Die Winterpause wird indes nur kurz. Im Januar beginnt der Sensler bereits wieder mit der Vorbereitung für die nächste Saison, die Mitte April den ersten Höhepunkt bereithält: die Schweizer Greco-Meisterschaften. Nach dem dritten Rang im Vorjahr strebt Faller wieder einen Podestplatz an. Und vier Wochen später gibt es an den nationalen Meisterschaften im Freistil die nächsten Medaillen zu gewinnen. «Letzte Saison musste ich verletzungsbedingt passen. Nun will ich meine Medaille halt nächstes Jahr gewinnen.»

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