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Darum nehmen Bienen den eigenen Tod in Kauf

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Um ihr Volk zu beschützen, gehen Bienen bis ans Ende. Ihr Stechapparat spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Es ist wieder Zeit. Sie werden wieder aktiv, nachdem sie sich während der kalten Jahreszeit einige Monate zurückgezogen haben. Sie schwirren herum und ihr Summen ist bereits von weitem zu hören. In der Nähe von Blumen und Pflanzen halten sie sich besonders gerne auf. Die Rede ist von den Honigbienen.

Nicht immer verlaufen die Begegnungen zwischen den kleinen Insekten und Menschen friedlich. Kommt es zu einem Bienenstich, dann verursacht dieser eine Schwellung und es schmerzt. Für die Honigbiene bedeutet dieser Stich jedoch immer den Tod.

Tod wegen Verletzungen

Aber wieso sterben sie, nachdem sie einen Menschen gestochen haben? «Der Stachel der Honigbienen hat mikroskopische Widerhaken – feine, nach hinten angeordnete Zähne – die sich ins Fleisch des Menschen einbohren und verhindern, dass die Biene den Stachel herausziehen kann», erklärt Sophie Giriens, Konservatorin der Sammlungen Zoologie im Naturhistorischen Museum Freiburg. «Was die Honigbiene beim Stechen auch noch macht, ist, den Stachel mit voller Kraft reinzustossen. Dabei dringt dieser noch tiefer in die Haut ein.» Beim Versuch, den Stachel herauszuziehen, bleibt der Stechapparat stecken und dabei reisst sich die Honigbiene das Innere ihres Hinterleibs aus. Sie stirbt schliesslich an den Verletzungen.

Der Stachel einer Honigbiene (links) im Vergleich zu dem einer Hummel (rechts). 
Foto Til Bürgy 

«Andere Bienenarten haben auch einen Stachel, aber diesen können sie nach dem Stich herausziehen», so Giriens. In der Schweiz gibt es über 600 Bienenarten. Die kleinen Insekten stammen von den Wespen ab. «Die ältesten Wespen hatten keinen Stachel, sondern einen Ovipositor, den sie zur Eiablage nutzten. Dieser hat sich zur Verteidigung zu einem Stachel entwickelt», so Giriens. Diesen haben die Bienen übernommen, um ihren Bienenstock zu schützen.

Ein Opfer für die Königin

Honigbienen leben in einem Bienenstaat. Ein solches Volk besteht aus einer Königin und 30’000 bis 60’000 Arbeiterinnen. Die männlichen Bienen, die Drohnen, besitzen keinen Stachel und sind nur für die Fortpflanzung da. «Bienen stechen nicht einfach grundlos zu, sondern wie alle anderen Tiere nur, wenn sie sich bedroht fühlen», sagt Giriens. Der Tod wird in Kauf genommen. Die Arbeiterinnen seien wie kleine Soldatinnen für die Kolonie und verteidigen die anderen Bienen. «Wenn sich eine Honigbiene für den Bienenstock und die Königin opfert, dann ist das eigentlich nicht weiter schlimm, wenn man bedenkt, wie viele Bienen ein Volk umfasst», so Giriens. Ausserdem seien die Arbeiterinnen genetisch gesehen identisch, «daher macht es evolutionstechnisch Sinn, dass sich eine von ihnen opfert, da ihre Gene über ihre Schwestern erhalten werden».

Das sei ein kleines Opfer für den Schutz des Bienenstaats.

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