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Die Stadt Freiburg will den Hitzeinseln entgegenwirken

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Ein speziell angefertigter Pavillon soll für das Problem der städtischen Wärmeinseln sensibilisieren. Er ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das auch für die Raumplanung in der Stadt Freiburg wegweisend ist.

Hitzewellen sowie heisse Tage und Nächte werden mit dem Klimawandel häufiger und extremer. Am grössten ist die Hitzebelastung in den bevölkerungsreichen städtischen Gebieten in tiefen Lagen. Davon betroffen ist somit auch die Stadt Freiburg.

«Hitzewellen bedrohen die Gesundheit, beeinträchtigen das Wohlbefinden in der Stadt, führen zu tieferer Produktivität, höherem Energieverbrauch aufgrund der Kühlungssysteme und zu einer Abnahme der Biodiversität», sagte Raumplanungs- und Bauvorsteherin Andrea Burgener (SP) am Donnerstag vor den Medien. Darum unterstützt und begleitet die Stadt aktuell ein Projekt der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, welches die städtischen Wärmeinseln untersucht.  

Mobiler Pavillon

«Es gibt einfache Mittel, um den Hitzeinseln beizukommen», sagte Projektleiter Marc Vonlanthen. «Mithilfe von Simulationen konnten wir aufzeigen, dass der Klimaeffekt vollkommen absorbiert werden kann.» Beispielsweise durch eine umfassende Begrünung und helle Bodenfarbe im Bahnhofssektor.

Andere mögliche Massnahmen gibt es zudem ab Freitag in einem mobilen Pavillon zu sehen, den die Hochschule zusammen mit dem Smart Living Lab auf dem Gelände der Blue Factory konzipiert hat. Er besteht aus Holz und ist auf der Seite offen. Im Innern sorgen ein Duschkopf und ein Verdunstungssystem für angenehm kühle Temperaturen. Zudem sind kleine Tanks mit einem Wasser-Salz-Gemisch unter den Sitzgelegenheiten platziert, die tagsüber Wärme absorbieren und nachts wieder abgeben. Das Dach ist begrünt und mit Fotovoltaik-Panels versehen. Eine Öffnung in der Dachmitte gewährleistet die Luftzirkulation im Innern des Pavillons, und ein Sonnensegel gibt zusätzlich Schatten – die Form und die Ausrichtung des Pavillons sind dazu ebenfalls dienlich.

Ziel der Studie

Das Projekt verfolgt zwei Ziele. Zum einen soll es für das Problem sensibilisieren. «Es ist für die Stadt eine gute Gelegenheit, die Öffentlichkeit auf spielerische Weise mit den einfachen und bereits existierenden Mitteln vertraut zu machen, die das Leben in der Stadt in Hitzeperioden angenehmer machen können», erklärte Burgener. Der Pavillon lade dabei durch seine Architektur zum Verweilen ein, ergänzte Vonlanthen. Zum anderen würden im und um den Pavillon eine Reihe von wissenschaftlichen Messungen durchgeführt. 

Bis Ende Juni bleibt der Pavillon zunächst auf dem Areal der Blue Factory, danach kommt er auf dem Georges-Python-Platz zu stehen. Dort wird er bis zum 20. Juli bleiben und insbesondere auch während des Musikfestivals Les Georges zugänglich sein. Anschliessend zieht der Pavillon vor den Alten Bahnhof und zum Universitätsgelände Perolles.

Massnahmen umsetzen

Mit dem Projekt setzt die Stadt ein weiteres Signal in Sachen Klimapolitik: «Wir wollen künftige Anpassungsmassnahmen prioritär an die Hand nehmen», stellte Burgener klar. Dabei sollen auch die Erkenntnisse des Forschungsprojektes in die Raumplanung einfliessen.

Etwa bei neuen Bauprojekten und bei der Beschaffung von Mobiliar für den öffentlichen Raum. Das Projekt fällt in die Strategie zur nachhaltigen Entwicklung, welche die Stadt 2018 beschlossen hat und auf den Zielen der Agenda 2030 beruht. Zudem hat die Stadt erst jüngst in ihrem Raumplanungsreglement einen Grünkoeffizienten verankert: Die Dächer von Neubauten müssen begrünt oder mit Fotovoltaik-Panels versehen sein. 

Studie

Wärmeinseln kartografiert

In einem ersten Schritt machten die Forscher der Hochschule für Technik und Architektur unter der Leitung von Marc Vonlanthen die potenziellen Hitzeinseln der Stadt ausfindig. Zwischen Januar 2019 und Dezember 2020 entstand so eine Wärmekartografie, welche den Raumplanungsverantwortlichen der Stadt Freiburg als Grundlage für klimatische Anpassungsmassnahmen bei künftigen Bauprojekten dient. Zu den betroffensten Gebieten gehören der Bahnhofssektor, die obere Matte und das Areal der Blue Factory. In einer zweiten Phase hat die Hochschule sodann den Pavillon entwickelt (siehe Haupttext). rsa

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