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Die SVP holt einen zweiten Sitz auf Kosten der SP

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Die Freiburger Linke kann den 2019 gewonnenen dritten Sitz nicht verteidigen. Es ist die SP-Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel, die über die Klinge springen muss. Die SVP holt als stärkste Kraft den zweiten Sitz zurück.

Aus Verlierern werden Gewinner: War es vor vier Jahren die SVP, die einen ihrer beiden Sitze abgeben musste, konnte sie am gestrigen Wahlsonntag diesen Verlust wieder rückgängig machen. Mit einem Wähleranteil von rund 23,9  Prozent setzt sie sich im Kanton Freiburg klar an die Spitze und lässt die anderen Parteien hinter sich. Zusammen mit ihren Junglisten erreicht sie sogar rund 25,8 Prozent. Damit verbessert die SVP ihr Ergebnis von 2019 deutlich: Bei der Parteistärke legt sie um rund fünf Prozentpunkte zu.

Auch auf Ebene der Bezirke liegt die SVP vorne – mit Ausnahme des Saanebezirks. Die 30-Prozent-Marke überschreitet sie im Glane- und im Seebezirk. In den anderen Bezirken – Sense, Broye, Greyerz und Vivisbach – holte die Partei zwischen 22 und rund 29 Prozent der Stimmen. Im Saanebezirk muss sich die SVP mit dem zweiten Rang zufriedengeben bei einem Wähleranteil von rund 17 Prozent.

Der wiedergewählte Nationalrat Pierre-André Page kann abermals die meisten Stimmen der Wählerinnen und Wähler für sich verbuchen. Etwas mehr als 31 000 sind es. Vier Jahre zuvor waren es rund 10 000 Stimmen weniger.

Trotz Rang 4 ausgeschieden

Der Sitzgewinn der SVP geht auf Kosten der SP und ihrer Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel. Die Murtnerin verpasst die Wiederwahl, obwohl sie ein respektables Ergebnis vorweisen kann. Die kantonale Rangliste zeigt, dass sie am viertmeisten Stimmen erhalten hat. Mit ihren fast 21 200 Stimmen schneidet sie besser ab als Christine Bulliard-Marbach, Marie-France Roth Pasquier und Nadine Gobet.

Ursula Schneider Schüttel ist somit ein Opfer der Wahlarithmetik. Denn sowohl ihre eigene Partei wie auch jene der Listenverbindungen Grüne und Mitte links – CSP haben nur kleine Verluste zu verbuchen. Für die SP ist es ein Minus von 0,6 Prozent bei der Parteistärke. Das Minus der Grünen beträgt 0,7 Prozent. Mit 0,8 Prozent ist der Rückgang bei der Mitte links – CSP am grössten: von 3,3 auf 2,5 Prozent. Zusammen reichen diese Stimmverluste aus, dass die Linke ihren dritten Sitz nicht mehr halten konnte.

Gerhard Andrey verteidigt mit seinen fast 19 000 Stimmen den Sitz, den die Freiburger Grünen seit 2019 innehaben. Die grösste Unterstützung erfahren die Grünen aus dem Saanebezirk. 13,5 Prozent der Stimmen erhielten sie dort – etwa drei Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Es folgt der Sensebezirk mit einem Stimmenanteil von 9,2 Prozent, ebenfalls ein leichter Rückgang. In den anderen Bezirken liegt der Wähleranteil der Grünen im 7-Prozent-Bereich. Somit verlieren die Grünen in allen Bezirken Stimmen.

Mitte in der Stabilisierung

Positiver verliefen die Wahlen für die Mitte-Partei. Nach signifikanten Verlusten 2019 hatte Parteipräsident Damiano Lepori im Vorfeld dieser Wahlen davon gesprochen, dass die Mitte nun in einer Stabilisierungsphase sei (die FN berichteten). Die Resultate geben ihm nun recht: Die Mitte konnte ihre Verluste nicht ganz wettmachen, aber die Kurve zeigt wieder nach oben. Nach weniger als 18 Prozent vor vier Jahren kratzt Die Mitte an der 20-Prozent-Grenze. Sowohl Christine Bulliard-Marbach wie auch Marie-France Roth Pasquier verbessern ihre Zustimmungswerte. Die Ueberstorferin erhält fast 800 Stimmen mehr. Für ihre Parteikollegin aus Bulle sind es sogar fast 6800 Stimmen mehr.

FDP hält Sitz

Nach zwei Wahlerfolgen in Folge geht es bei der FDP wieder leicht nach unten: von 15,4  Prozent auf 13,3 Prozent. Dieser Rückgang gefährdet den Nationalratssitz hingegen nicht. Auf den nicht mehr angetretenen Jacques Bourgeois folgt – wie zu erwarten – die Bisherige Grossrätin Nadine Gobet. Sie erhält rund 17 000 Stimmen. Zum Vergleich: Ihr Vorgänger verbuchte bei seiner letzten Wahl fast 20 000 Stimmen.

Gobets Vorsprung auf der FDP-Liste ist komfortabel. Ihr Parteikollege Claude Brodard folgt ihr mit einem Abstand von rund 3700 Stimmen. Die übrigen fünf Kandidierenden der Liste bleiben alle unter den 10 000 Stimmen.

Nach leichten Gewinnen 2019 geht es für die Grünliberalen wieder etwas bergab. Mit einer Parteistärke von 3,7 Prozent kehrt die Partei fast zu ihrem Ergebnis von 2015 zurück: Damals waren es 3,2 Prozent. Der Spitzenkandidat der GLP Leonardo Gomez Mariaca erhält rund 3100 Stimmen der Freiburger Wählerinnen und Wähler.

Bergauf zeigt das Resultat der EDU, Listenpartnerin der SVP: von 0,73 auf 1,1 Prozent. Unter ein Prozent bleiben die EVP sowie die neuen Gruppierungen Bürgerpakt und Im Dienst der Bürgerinnen und Bürger.

Keine Veränderung verzeichnet der Freiburger Frauenanteil im Nationalrat. Es sind weiterhin vier Frauen und drei Männer, die die Interessen des Kantons in Bern vertreten. Auf Ursula Schneider Schüttel folgt Nicolas Kolly, und auf Jacques Bourgeois folgt Nadine Gobet.

Zahlen und Fakten

Stimmbeteiligung steigt in Freiburg

In diesem Jahr sind mehr Freiburgerinnen und Freiburger wählen gegangen. Die Stimmbeteiligung betrug bei den Nationalratswahlen rund 45 Prozent. 2019 waren es noch rund zwei Prozentpunkte weniger. Auch bei den Ständeratswahlen stieg die Stimmbeteiligung: von fast 43 Prozent auf rund 45 Prozent. Freiburg liegt damit im nationalen Durchschnitt: Die Stimmbeteiligung betrug bei den Nationalratswahlen 45,1 Prozent. Spitzenreiter ist Schaffhausen mit fast 62 Prozent und am anderen Ende ist Appenzell Innerrhoden mit 24,5 Prozent. jmw

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