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Die zwei Gesichter Gottérons

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Am Samstag noch hatten die mitgereisten Freiburger Fans ihre Präsenz in Lugano angesichts der 1:8-Pleite bitter bereut. Dessen waren sich auch die Gottéron-Spieler bewusst, weshalb sie die Reise- und Ticketkosten dieser treuesten der treuen Anhänger aus der Mannschaftskasse berappten – eine schöne Geste. Diejenigen Fans, die gestern in Ostrava mit von der Partie gewesen waren, mussten ihre lange Anfahrt derweil nicht bereuen. Gottéron zeigte in diesem Viertelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League (CHL) die erwartete Reaktion und unterstrich damit abermals, dass die Meisterschaft und das internationale Geschäft zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind. Mit dem verdienten 5:2-Sieg haben sich die Freiburger eine ausgezeichnete Ausgangslage für das Rückspiel vom nächsten Dienstag im St. Leonhard erarbeitet. Was angesichts der mehrheitlich mediokren Leistungen in der NLA kaum möglich erschien, ist deshalb nun in greifbarer Nähe: der Einzug in die Top 4 Europas.

Gottéron mit der Spielkontrolle

Schon nach wenigen Minuten gegen Vitkovice wurde offensichtlich, dass der Puck in der CHL für die Freiburger läuft. Yannick Rathgeb, der beste Freiburger Punktesammler in diesem Wettbewerb, hatte die Gäste in Führung geschossen. Im Powerplay erzielte er standesgemäss mit einem Slapshot von der blauen Linie sein drittes Tor (total 11 Skorerpunkte). Das achtplatzierte Team der tschechischen Liga aus Ostrava, das besser gestartet war, konnte aber noch im ersten Abschnitt ausgleichen. Die Freiburger Verteidigung hatte nach einem Abpraller geschlafen. Das änderte jedoch nichts am insgesamt gefälligen Spiel Gottérons, das defensiv trotz der Absenz von drei Verteidigern ordentlich stand.

Im Mitteldrittel kontrollierte die Equipe von Larry Huras die Partie dann zusehends. Die physisch robusten Tschechen bekundeten nun einige Mühe, sich Möglichkeiten zu erarbeiten. Deutlich effizienter als im heimischem Championat waren indes die Freiburger: Zunächst lenkte Flavio Schmutz vor dem Tor subtil zum 2:1 ab, dann profitierte Julien Sprunger von der klasse Übersicht Roman Cervenkas.

Sprunger dreifacher Torschütze

Statt nun aber mit dem 3:1 in die zweite Pause zu gehen, erlebten die Freiburger ein Déjà-vu aus der Meisterschaft, in der bereits diverse Male ein Vorteil leichtfertig verspielt wurde. 0,5 Sekunden vor der Sirene gelang Vitkovice der Anschlusstreffer. Wissend um die Fragilität der Gäste musste Schlimmes befürchtet werden. Tatsächlich machten die Gastgeber zu Beginn des Schlussdrittels denn auch Druck, doch Benjamin Conz, der von Huras vorderhand das Vertrauen als Nummer 1 im Freiburger Tor ausgesprochen erhielt, liess sich nicht mehr bezwingen. Noch besser, Sprunger baute den Vorsprung mit zwei weiteren Treffern gar noch zum 5:2 aus. Die taktische Massnahme, den Captain diesmal neben die beiden Tschechen Michal Birner und Cervenka (vier Assists) auflaufen zu lassen, hatte sich damit als Volltreffer erwiesen.

Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie in der NLA konnte Gottéron damit nicht zum ersten Mal in dieser Saison auf internationalem Eis, wo die Köpfe der Spieler freier zu sein scheinen, Selbstvertrauen tanken. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in den Spielen vom Wochenende gegen Zug und Ambri positiv auswirkt und die Freiburger auch dann ihr CHL-Gesicht zeigen werden.

Telegramm

Vitkovice Ostrava – Gottéron 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)

Ostrava. – 5548 Zuschauer. Tore: 9. Rathgeb (Cervenka/Ausschluss Sloboda) 0:1. 12. Illes (Kovar) 1:1. 33. Schmutz (Leeger, Mottet) 1:2. 37. Sprunger (Cervenka, Rathgeb) 1:3. 40. (39:59) Baranka (Illes, Krenzelok/Strafe gegen Gottéron angezeigt) 2:3. 47. Sprunger (Cervenka, Birner/Ausschluss Sloboda) 2:4. 52. Sprunger (Maret, Cervenka) 2:5.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Vitkovice Ostrava, 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Vitkovice Ostrava: Dolejs; Sloboda, Klok; Krenzelok, Baranka; Vytisk, Kovar; Puzic, Rudl; Roman, Tybor, Kucsera; Zdrahal, Olesz, Stastny; Kveton, Kolouch, Vandas; Tomi, Nevem, Illes.

Freiburg-Gottéron: Conz; Leeger, Rathgeb; Abplanalp, Maret; Chavaillaz, Stalder; Birner, Cervenka, Sprunger, Neuenschwander, Rivera, Fritsche; Ritola Bykow, Mauldin; Mottet, Schmutz, Neukom; Chiquet.

Bemerkungen: Gottéron ohne Kienzle, Schilt, Loichat (alle verletzt) sowie Picard (private Gründe).

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