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Diese Pflanzen schützen Menschen

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Pflanzen schützen Menschen auf unterschiedlichste Arten. Die FN haben den Botaniker Nicolas Küffer im Botanischen Garten der Universität Freiburg getroffen und mit ihm einige Beispiele angeschaut.

Sie spenden Schatten, lindern Schmerzen, helfen unseren Augen, steigern das Wohlbefinden, schützen vor Steinschlag, Lawinen und Winderosionen und dämmen Überschwemmungen ein: Die Rede ist von Pflanzen.

Der Botanische Garten der Universität Freiburg zeigt im Rahmen der Botanica 2023, auf welche Art und Weise Pflanzen Menschen schützen können. Am Mittwoch findet eine Führung statt, bei der Nicolas Küffer, Botaniker der Universität Freiburg, Interessierten anhand verschiedener Pflanzen zeigen möchte, was diese alles können und wie sie Menschen schützen.

Pflanze für jede Körperstelle

«Wenn man daran denkt, wie Pflanzen Menschen schützen können, dann sind Heilpflanzen sehr wahrscheinlich der erste Gedanke», sagt Küffer. Der Botanische Garten in Freiburg beherbergt Dutzende solcher Heilpflanzen mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Einige wirken wie Schmerzmittel, andere sind gegen Hautverletzungen geeignet und andere wiederum tun dem Herz und anderen Organen gut. «Eigentlich gibt es für jede Körperstelle und jedes Problem, das wir haben, eine Pflanze, die uns helfen kann.»

Auch giftige Pflanzen haben heilende Fähigkeiten – so wie die Tollkirsche. «Essen sollte man diese Pflanze nicht», mahnt Küffer. Denn das könne das zentrale Nervensystem beeinflussen und einen halluzinogenen Effekt herbeiführen – im schlimmsten Fall könne der Tod eintreten. Ein Inhaltsstoff im Saft der Tollkirsche jedoch hat auch eine pupillenvergrössernde Wirkung. Ärzte verwenden ihn bei Augenuntersuchungen.

Pflanzen schützen Psyche

«Diese Pflanze ist doch wunderschön», sagt Küffer und zeigt auf eine leuchtend gelbe Blume mit besonders langen Spornen: eine gelbblütige Akelei. «An unser psychisches Wohlbefinden denkt man vielleicht nicht, wenn man sich überlegt, wie uns Pflanzen schützen. Aber es ist sehr wichtig, und wenn man diese schöne Pflanze sieht, dann ist man doch sofort gut gelaunt», sagt er. Die Blume wächst vor allem im Südwesten der Vereinigten Staaten, und durch ihre langen Sporne – die länglichen, spitz zulaufenden Ausstülpungen der Blütenblätter – gelangen meist nur Insekten oder Kolibris mit einem langen Rüssel an ihren Nektar.

Eine gelbblütige Akelei strahlt mit der Sonne um die Wette.
Marc Reidy

Schattenspender seit Antike

Küffer begibt sich zum neuen Bereich des Botanischen Gartens, der den verholzten Pflanzen gewidmet ist (die FN berichteten). «Diese Bäume gehören zu den besten Schattenspendern, die es gibt», sagt er und zeigt auf eine Platane. Die zwei häufigsten Arten von Platanen sind die Amerikanische und die Orientalische Platane. «Die Platanen in der Schweiz sind meistens eine Kreuzung dieser beiden Arten.» Vor allem in grossen Alleen in den Städten sind diese zu finden. Sie sind hitzeresistent und können Abgase und Schadstoffe gut auffangen. «Sie werden ziemlich alt, haben eine sehr breite Krone und grossflächige Blätter, die wie Ahorn aussehen», sagt Küffer. Sie seien ideale Schattenbäume. In Armenien haben es die bis 45 Meter hohen Bäume sogar auf eine Münze geschafft. «Sie hatten schon immer eine wichtige Bedeutung.»

«Dieses Beispiel zeigt, dass der Begriff Schützen sehr weit gefasst werden kann», sagt er. Schatten zu geben, sei etwas ziemlich Triviales: «Aber wir Menschen brauchen das, um uns vor der Sonne zu schützen, es wird als selbstverständlich angesehen, aber es ist eigentlich ziemlich wichtig für uns.» Mit der Führung möchte Küffer auch solche Beispiele den Besucherinnen und Besuchern näherbringen.

Wurzeln halten Geröll, Wasser und Sand auf

«Es gibt Pflanzen, die vor Lawinen, Erosionen und Steinschlag schützen», sagt Küffer und zeigt auf die Silberwurz, ein flach am Boden wachsender Strauch. «Die sind in der ganzen Schweiz oberhalb der Waldgrenze zu finden.» Ihre langen, tiefen und weiten Wurzeln stabilisieren den Boden und halten Steine, Erde und Wasser zurück. «Sie bewachsen ganze Hänge und bilden so einen natürlichen Schutz für uns.»

Pflanzen in Feuchtgebieten dämmen Überschwemmungen ein. So wie der Igelschlauch, eine Sumpf- und Wasserpflanze, die im Kanton Freiburg vor allem am Murtensee zu finden ist. «Sie halten Überschwemmungen teils auf und minimieren die Schäden», sagt Küffer. Ausserdem seien solche Pflanzen für die Biodiversität sehr wichtig.

Der Gummiarabikumbaum wiederum – ein naher Verwandter der Akazien – ist in Afrika vor allem in der Sahelzone zu Hause und kann die Ausbreitung der Wüsten aufhalten, bekämpft Winderosion und hilft, die Bodenfruchtbarkeit wiederherzustellen. «Das ist der einzige Baum dieser Art in einem Botanischen Garten in der Schweiz.»

Der einzige Gummiarabikumbaum in der Schweiz befindet sich im Botanischen Garten der Universität Freiburg. 
Marc Reidy

Programm

«Pflanzen für unsere Zukunft»: Das Projekt der nächsten drei Jahre

Botanica ist eine Initiative der Botanischen Gärten der Schweiz. Im Rahmen des Projekts Botanica öffnen diese ihre Türen und bringen Besucherinnen und Besuchern ein bestimmtes Fokusthema näher. Von 2023 bis 2025 beleuchten die 25 Gärten in der Schweiz das Thema «Pflanzen für unsere Zukunft». Im ersten Jahr des Projekts geht es darum, wie Pflanzen Menschen schützen. Dazu finden noch bis zum 9. Juli in den Botanischen Gärten Führungen, Konferenzen und Ausstellungen statt.

Am Mittwoch, 28. Juni, findet von 18 bis 19 Uhr im Botanischen Garten der Universität Freiburg eine Führung mit dem Titel «Weidenrinde und Blätterdach» statt. Die Führung ist auf Deutsch und kostenlos. Treffpunkt ist beim Seerosenteich im Botanischen Garten. km

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