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Dieses Gottéron hat keine Komplexe

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Gottéron hat erneut ein sehr gutes Playoffspiel gezeigt und Lugano auch auswärts deutlich 4:1 besiegt. Matchwinner war Doppeltorschütze Sandro Schmid. Der Auftritt der Freiburger zeigte: Das Team ist auf einer Mission.

In den letzten neun Jahren nur eine Playoffserie gewonnen? Noch nie Schweizer Meister geworden? Letzte Saison in den Pre-Playoffs an Lugano gescheitert? Das alles ist der aktuellen Mannschaft von Gottéron sichtlich egal. Die Freiburger treten völlig ohne Komplexe auf und präsentierten sich im zweiten Viertelfinalspiel gegen Lugano zum zweiten Mal als gut geölte Playoffmaschinerie. «Jeder spielt für den andern, das müssen wir so weiterziehen», sagte Stürmer Sandro Schmid nach dem Spiel.

Sandro Schmid (hier beim 0:3) traf gleich zweimal.
Bild: Keystone

Hinten spielte Gottéron nach gewissen Startschwierigkeiten sehr solid, Reto Berra musste keine spektakulären Paraden auspacken und lediglich 22 Schüsse abwehren, bis ihm Michael Joly 16 Sekunden vor Schluss den Shutout vermieste. Und vorne zeigten sich die Freiburger effizient, für ihre vier Tore benötigten sie selbst nur gerade 22 Schüsse. «Wir haben gezeigt, wie gut wir als Mannschaft funktionieren. Die Balance zwischen Defensive und Offensive stimmt – und vorne kann die Gefahr jederzeit von überall kommen», bilanzierte Verteidiger Dave Sutter nach der Partie.

Lugano beginnt sehr aggressiv

Keine zwei Stunden vor Spielbeginn joggte Christian Dubé in einem beeindruckenden Tempo durch die Strassen von Lugano. Die Intensität, die der Trainer nicht nur verlangt, sondern selbst vorlebt, bringt die Mannschaft derzeit konsequent auf das Eis. Und das musste sich am Montag auch. Nach der deutlichen Niederlage am Samstag sichtlich im Stolz verletzt und angepeitscht von seinen heissblütigen Fans startete der HC Lugano sehr aggressiv in das Spiel. «Wir wussten, dass der Gegner zu Beginn Vollgas geben wird. Wir haben uns aber tapfer gewehrt und konnten so den Sturm vorüberziehen lassen», sagte Sutter.

Christian Dubé mit seiner Playoff-Kurzhaarfrisur.
Bild: Keystone

Den Freiburgern war anzumerken, dass sie darauf vorbereitet waren, sie spielten den Puck schnell und gingen, wenn es denn nötig war, den Duellen ebenfalls nicht aus dem Weg. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Startdrittel, in dem die Chancen auf beiden Seiten gleichmässig verteilt waren. Den Anfang machte Chris DiDomenico mit einem Backhand-Heber ans Lattenkreuz (3.). Nur eine Minute später traf dann auch das Heimteam die Torumrandung, als Calvin Thürkauf nur den Pfosten traf. Es war ein frühes Ausrufezeichen der Tessiner Paradelinie, die sich zunächst deutlich mehr in Szene setzen konnte als am Samstag. Freiburgs Zerstörerlinie um Samuel Walser, die es auch dieses Mal oft mit dem Toptrio zu tun bekam, hatte zu Beginn alle Hände voll zu tun, dieses am Skoren zu hindern.

Im Gegensatz dazu bekundete Gottérons bester Sturm diesmal Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen. Abgesehen von einer Grosschance, als Marcus Sörensen in der 8. Minute alleine vor Mikko Koskinen scheiterte, brachten die Zauberer zunächst wenig zustande – selbst in Überzahl. Dort liessen sie in der 17. Minute gleich zwei Grosschancen für Lugano zu. Zunächst scheiterte Bernd Wolf aus bester Position an Berra, eine halbe Minute später knallte Mark Arcobello beim nächsten Konter den Puck an die Latte.

Marcus Sörensen mit vollem Einsatz.
Bild Keystone

Nicht das Kaninchen vor der Schlange

Schon oft haben die beiden genialen Schweden in dieser Saison in Interviews allerdings erzählt, dass sie sich nach schwachen Dritteln in der Pause gegenseitig pushen und beschliessen, es von nun an besser zu machen. Und das nordische Duo, das regelmässig eine im Eishockey seltene Leichtigkeit ausstrahlt, schafft es immer wieder, dieses ebenso banale wie schwer zu realisierende Vorhaben, tatsächlich in die Tat umzusetzen. Schon beim ersten Shift des Mitteldrittels holte Sörensen eine Strafe heraus. Nachdem er zunächst noch seelenruhig den Trashtalk von Daniel Carr über sich ergehen liess, passte er wenig später vor das Tor zu Wallmark, der den Puck zur Führung ins Lattenkreuz beförderte.

Nun wurde es wild, die Checks wurden härter. Im Gegensatz zu früheren Jahren, als sich die Freiburger in den Playoffs regelmässig den Schneid abkaufen liessen, weil sie zu soft waren, war Gottéron diesmal nicht das Kaninchen vor der Schlange, sondern körperlich mindestens ebenbürtig und in bunter Reihenfolge abwechselnd mal Opfer, mal Täter. Auf Gästeseite sorgten etwa Jacob de la Rose, Christoph Bertschy und Andreas Borgman regelmässig für physische Ausrufezeichen.

Es ging zur Sache. Im Bild Maximilian Streule und Bernd Wolf.
Bild: Keystone

Schmids Doppelpack

Die Gäste behielten in dieser hitzigen Phase den Überblick und liessen sich durch nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht durch die ständigen Unterbrüche, weil die unzufriedenen Fans Gegenstände auf das Eis warfen. Die Freiburger waren nun ein homogenes Kollektiv, das mit vier Linien powerte. In der 28. Minute traf De la Rose zunächst nur die Latte. Drei Minuten später bugsierte Sandro Schmid dann nach einem halbhohen und eigentlich missglückten Pass von Chris DiDomenico die Scheibe mit dem Bein über die Linie. Es war diese Art von Glück, die sich die Gäste mit dem beherzten Auftritt verdienten.

Wieder nur fünf Minuten später, Maximilian Streule hatte sich in der Zwischenzeit sogar auf der Strafbank mit Gegenständen bewerfen lassen müssen, war Schmid erneut zur Stelle. In Unterzahl schloss er einen Konter eiskalt ab und sorgte mit dem 0:3 für die Entscheidung. Persönlich dürfte der Doppelpack dem Murtner, der in der Regular Season offensiv nicht auf Touren gekommen war, ebenfalls zusätzlich Auftrieb geben.

Chris DiDomenico (l.) und Sandro Schmid feiern das zweite Tor.
Bild: Keystone

Schlicht mehr Qualität

Im Schlussabschnitt schafften es die Gäste dann, das Spiel mehr oder weniger komplett einzuschläfern und dem vierten Tor dabei fast immer näher zu sein als das Heimteam dem Ehrentreffer. Als Lugano am Ende den Torhüter vom Eis nahm, fiel in den Schlusssekunden noch je ein Treffer, was aber nichts mehr am klaren und verdienten Auswärtssieg änderte.

Vor Spiel drei am Mittwoch in Freiburg ist schwer vorstellbar, wie Lugano diese Serie noch drehen könnte. Personelle Möglichkeiten, um zu versuchen, einen Umschwung einzuleiten, haben die Tessiner zwar. Nicht weniger als drei Ausländer und neun Schweizer sassen am Montag überzählig auf der Tribüne. In Sachen Quantität macht den Luganesi keiner was vor, was die Qualität angeht, scheint Gottéron in dieser Saison hingegen schlicht besser aufgestellt zu sein. «Wir müssen demütig bleiben. Der Weg ist lang und wir haben noch gar nichts erreicht», warnte Schmid. Und Sutter gab bereits die Marschrichtung für Mittwoch vor: «Wir werden wieder sehr viel Intensität an den Tag legen, vor unseren Fans soll es für die Gegner sehr, sehr schwer sein, etwas zu holen.»

Nach dem Match bildeten die Freiburger vor den vielen mitgereisten Fans kurz eine Jubeltraube und verschwanden anschliessend glücklich, aber keineswegs überschwänglich, sondern bereits wieder fokussiert in der Kabine. Sie sind auf einer Mission – und werden in dieser Verfassung nur schwer zu stoppen sein.

Freiburger Jubeltraube nach dem Auswärtssieg.
Bild: Keystone

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