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Entscheid der SBB enttäuscht die Westschweizer Kantone

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Die Westschweizer Verkehrskonferenz zeigte sich am Freitag unzufrieden über den Entscheid der Schweizerischen Bundesbahnen. Diese wollen in Zukunft auf das schnelle Fahren in Kurven verzichten.

Mit den Fernverkehr-Doppelstockzügen (FV-Dosto) sollte alles besser werden. Durch die sogenannte Wankkompensation sei es technisch möglich, in Kurven schneller zu fahren, schreiben die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Dadurch sollte die Reisezeit verkürzt werden, ohne dass teure Bauten notwendig gewesen wären.

Doch daraus wird jetzt nichts: Die SBB gaben am Freitag bekannt, dass sie in Zukunft auf die Wankkompensation verzichten. Die Westschweizer Verkehrskonferenz (CTSO) ist über diesen Entscheid alles andere als glücklich.

Die Wankkompensation sei «ein unverzichtbares Element für die Anbindung der Westschweiz an das übrige schweizerische Schienennetz», schreibt die CTSO in einer Medienmitteilung. Dementsprechend befürchtet die Romandie nun, mit diesem Entscheid endgültig abgehängt zu werden. 

«Bereits jetzt kämpfen wir in der Westschweiz mit einer dreimal längeren Verspätung als in der übrigen Schweiz», erklärt der Präsident der CTSO, der Freiburger Staatsrat Jean-François Steiert, auf Anfrage. Grund dafür sei unter anderem, dass in der Westschweiz die Schienen bis zu 25 Prozent älter seien im Vergleich mit der übrigen Schweiz. 

Keine gute Perspektive

Dass jetzt die Wankkompensation nicht weiter unterstützt werde, «wird die Situation des Knotens Lausanne und der Westschweiz ohne jegliche Perspektive verschlechtern», schreibt die CTSO. 

Jean-François Steiert sieht die Zukunft aber nicht nur schwarz. «Bereits seit drei Jahren haben wir höchste Zweifel an der Technologie der Wankkompensation», sagt er. Aus diesem Grund habe sich die Westschweiz bereits im Vorfeld beim Bund für einen Studienkredit von 100 Millionen stark gemacht, der ihnen auch gewährt worden sei. «Das heisst, wir arbeiten jetzt schon seit längerer Zeit an Möglichkeiten für neue Baustrecken, auf die wir zurückgreifen können, falls die Wankkompensation nicht funktionieren sollte», sagt Steiert. 

Da dieser Fall nun eingetreten sei, gelte es, sofort zu reagieren. «Der Bau der Schnellstrecken war ursprünglich auf die 2040er-Jahre geplant», sagt Steiert. Die Forderung der CTSO sei es nun, dies auf die 2030er-Jahre vorzuverschieben. 

Neue Infrastruktur

Die Westschweizer Verkehrskonferenz fordert also eine neue, leistungsfähige Infrastruktur. So soll der Achse Genf–Lausanne–Freiburg–Bern höchste Priorität zukommen, damit rasch eine nachhaltige Lösung für den Ausbau der Strecke gefunden werden kann.

Kurzfristig werde das Westschweizer Bahnnetz wohl leiden, das Ziel sei es aber, eine langfristige Lösung zu finden, die dann auch überdauere. Das Interesse dahinter sei natürlich auch ein klimapolitisches: «Es geht darum, die öffentlichen Verkehrsmittel so attraktiv zu machen, dass sie von möglichst vielen Passagieren genutzt werden und wir in dieser Hinsicht einen Fortschritt erzielen können», so Steiert. 

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