Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Erholung und Therapie

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Erholung und Therapie

Neues Gartenkonzept im Alters- und Pflegeheim Kerzers

Nach und nach hat das Alters- und Pflegeheim Kerzers seinen Garten in letzter Zeit umgestaltet. Die Bewohner sind eingeladen, sich vermehrt im Freien aufzuhalten. Dadurch verspricht man sich auch bessere Resultate in der Therapie.

Von PATRICK HIRSCHI

Die Gartenarbeit im Alters- und Pflegeheim Kerzers ist nicht mehr länger alleinige Sache des Gärtners. Die Bewohner sollen selber Zwiebeln setzen, Unkraut jäten oder Blumen giessen – jeder so gut er kann. «Alle unsere Bewohner haben früher selber einen Garten gehabt und kennen sich daher aus», sagt Heimleiterin Elisabeth Leu.

Allerdings können die Betreuer den Bewohnern nicht einfach ein Werkzeug in die Hand drücken und sie hinausschicken. Aus diesem Grund wurde das neue Konzept von langer Hand vorbereitet. «Wir haben die Bewohner zuerst gefragt, was sie gerne im Garten anpflanzen möchten», erklärt Leu.

Gartenarbeit hilft beim Erinnern

Anschliessend begann man mit der Umgestaltung des Gartens. So wurde zum Beispiel ein Handlauf angebracht, der vom Heimgebäude in den Gartenbereich führt. Dieser ist nicht nur als Hilfe für die gehbehinderten Bewohner gedacht, wie Leu ausführt. «Als optische Verbindung lädt er auch alle andern ein, sich ins Freie zu begeben.»

Der Garten sei bisher von den Bewohnern zu wenig genutzt worden, erklärt die Heimleiterin weiter. «Dabei haben viele das Bedürfnis nach mehr Raum und Bewegung; vor allem Demenzkranke», sagt sie.

Gerade für demente Patienten soll der Garten auch ein Therapieort sein. «Durch die Gartenarbeit werden Erinnerungen und Ressourcen in ihrem Kopf wieder hervorgeholt».

Keine Mode-Experimente

Neu errichtete Kieswege laden jetzt zum Spaziergang durch den gesamten Bereich. Überall sind Nischen mit Sitzbänken eingerichtet. Auf einem kleinen Platz stehen vier Platanen. In zwei bis drei Jahren, wenn sie zusammengewachsen sind, bilden sie ein natürliches Schattendach.

Neben den herkömmlichen Gartenbeeten wurden auch zwei Hochbeete angelegt. Diese sind rund ein Meter hoch und dadurch auch für Bewohner im Rollstuhl und solche mit anderen körperlichen Gebrechen gut zu bearbeiten.

Angepflanzt wird so ziemlich alles, von Kräutern über Erdbeeren bis zu Blumen. «Wir verzichten aber bewusst auf neumodische Pflanzen und bevorzugen solche, die es früher auch schon gab», erklärt Leu.
Weil alle Bewohner die Möglichkeit haben, im Garten zu arbeiten, dürfen auch alle selber Kräuter einsammeln, Beeren pflücken oder Blumen schneiden. Das Pflegepersonal wurde explizit darauf vorbereitet, für die Pflege in Zukunft den Garten vermehrt einzubeziehen. Er dient dem Personal gleichzeitig als Freizeitbereich für die Znüni- oder Mittagspause.
Darüber hinaus steht der Garten auch den Besuchern und Anwohnern zur Verfügung. Zu diesem Zweck wurde der Kinderspielplatz renoviert. «Und wir haben das Biotop wieder instand gesetzt. Das war völlig überwachsen», fügt Leu hinzu.

Heim feiert Jubiläum

Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch Obstbäume angepflanzt werden, erklärt Aktivierungstherapeutin Eva Kobel. Sie hat bei der Umsetzung des neuen Gartenkonzepts die Federführung übernommen und will die Bewohner motivieren, sich vermehrt in den Garten zu begeben.

Die Bewohner sollen die Jahreszeiten intensiver erleben – auch im Winter. «Dann bauen wir vielleicht einen Schneemann», sagt sie.

Das neue Gartenkonzept fällt mit dem 15-jährigen Bestehen des Alters- und Pflegeheims zusammen. Zu diesem Jubiläum hat das Heim im laufenden Jahr bereits verschiedene Anlässe organisiert, wie Elisabeth Leu erklärt. Im Januar haben die Senioren in Zusammenarbeit mit der Spitex ein Theater aufgeführt. Anfangs Frühling besuchten sie mit Einwohnern von anderen Heimen eine Aufführung der Liebhaberbühne Biel. Am Samstag wird der neue Garten offiziell eingeweiht.

Einweihung der neuen Gartenanlage: Samstag, 27. Mai, 10.15 Uhr: Gottesdienst; 11 Uhr: Offizielle Feier und Apérokonzert der Musikgesellschaft Kerzers.

Meistgelesen

Mehr zum Thema