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Filmmusik in der Kirche: Bistum lenkt noch einmal ein

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In der Kirche Wünnewil finden im November wieder Konzerte mit Filmmusik statt. Es könnte jedoch das letzte Mal sein. Die Verantwortlichen der Bistumsregionalleitung möchten die Kirche Wünnewil dafür nicht mehr zur Verfügung stellen.

«Hollywood in Concert» hiessen die erfolgreichen Konzerte, die im Herbst 2019 und 2021 in der Wünnewiler Kirche durchgeführt wurden. Der Verein «Fribourg Film Orchestra & Chorus» (FFOC) spielte Filmmusik, begleitet von Filmausschnitten und Bildern auf einer Grossleinwand. In beiden Jahren war die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt, die Konzerte waren ausverkauft. Dieses Jahr findet am 25. und 26. November eine Neuauflage namens «Cinema in Concert 2023» statt. Dafür erhielt der FFOC noch einmal die Erlaubnis, mit seinen über 130 Mitwirkenden in der Kirche Wünnewil aufzutreten.

Es könnte jedoch das letzte Mal sein.

Benutzung an Bedingungen geknüpft

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr war noch nicht klar, ob das Konzert noch einmal in der Kirche Wünnewil stattfinden kann. Bei der ersten Anfrage des Vereins hatte Pfarrmoderator Hubert Vonlanthen die erneute Durchführung für 2023 abgelehnt (die FN berichteten). Als Grund nannte er damals, dass es «angesichts der realen Notlage der Menschheit andere Hoffnungsperspektiven» brauche und bezog sich auf die Hollywood-Helden, etwa aus den Marvel-Comic-Verfilmungen, die unter anderem im Programm vorgesehen waren.

Später gab Vonlanthen dennoch grünes Licht. Jedoch nur unter der Bedingung, dass der Organisator einige Abstriche in seinem Repertoire in Kauf nimmt. So verlangte er zum Beispiel, dass auf der Grossleinwand keine Gewaltszenen gezeigt werden. 

«Gewalt manchmal implizit»

Pfarrmoderator Vonlanthen einigte sich mit Organisator und Dirigent Mathias Boschung vergangenes Jahr darauf, dass die geplanten Filmszenen zur Prüfung vorgelegt werden sollen. Dies ist mittlerweile auch geschehen. Begutachtet wurden sie von Weihbischof und Generalvikar Alain de Raemy, Pfarrer Hubert Vonlanthen, Pfarreipräsident Carsten Beier und der bischöflichen Delegierten Marianne Pohl-Henzen. Dies geht aus dem Mailverkehr zwischen Pohl-Henzen und Mathias Boschung hervor, der den FN vorliegt. Unabhängig voneinander seien sie zum selben Urteil gekommen, schreibt Pohl-Henzen: «In diesen Filmszenen gibt es an sich nichts Schockierendes, keine Gewaltszenen oder anstössige Szenen. Und doch ist die Gewalt manchmal schon implizit, denn die Gewalt oder die Katastrophe bricht dann herein, wenn der Filmausschnitt endet», heisst es.

Zum letzten Mal?

Es bleibe schwierig, sich diese Filmszenen in einer Kirche vorzustellen, da Kirchen grundsätzlich für solche Aufführungen auch gar nicht geeignet seien, schreibt Pohl-Henzen weiter. «Zudem werden bei uns Kirchen immer noch von den meisten Leuten als sakrale, als geweihte Räume wahrgenommen, was sie auch sind.» Trotzdem will das Bistum das Konzert in der Kirche Wünnewil ermöglichen, und zwar mit der Begründung, dass die Planung schon weit fortgeschritten ist. «Wir wollen Ihnen keine zusätzlichen Probleme kreieren und sind deshalb der Meinung, dass Sie dieses Konzert nochmals in der Kirche Wünnewil aufführen dürfen, aber definitiv zum letzten Mal.»

Ob ein Konzert in einer Kirche durchgeführt werden darf, unterliegt einem Reglement, dem sogenannten Vademecum, das das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg erlassen hat. Dazu ergänzt Pohl-Henzen im Gespräch mit den FN: «Die Art des Konzerts entspricht eigentlich nicht unseren Vorschriften, da die Kirche in erster Linie für religiöse und spirituelle Feiern da ist.» Die Gefühle der religiösen Menschen sollen nicht verletzt werden, erklärt sie.

Organisator Mathias Boschung hat die Entscheidungsträger zum Konzertbesuch eingeladen und sagt: «Wir hoffen, dass sie unsere Einladung annehmen und sich dort persönlich davon überzeugen können, dass unser weltliches Programm mit dem sakralen Charakter der Kirche vereinbar ist und vor allem keine religiösen Gefühle verletzt.»

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