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Freiburger Deponien verschmutzen das Grundwasser

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Das Freiburger Amt für Umwelt hat schädliche Chemikalien im Abstrom verschiedener Deponien nachgewiesen. Damit sich diese nicht im Grundwasser ausbreiten, sind genauere Untersuchungen und Sanierungen geplant.

Sie machen, dass nichts in der Pfanne kleben bleibt, der Rucksack wasserabweisend ist, lassen sich in diversen Kosmetikprodukten und Lebensmittelverpackungen finden, und sie waren lange Zeit wichtiger Bestandteil in Feuerlöschmitteln: per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS). 

Einige der über 100’000 bekannten Verbindungen sind biologisch nicht abbaubar und in der Umwelt leicht mobilisierbar, wie das Amt für Umwelt (AfU) am Freitag an einer Medienkonferenz erklärte. Um zu überprüfen, wo die umwelt- und gesundheitsschädigenden Stoffe tatsächlich im Kanton Freiburg vorkommen, hat das AfU jetzt eine erste Messung durchgeführt. 

16 untersuchte Standorte

«PFAS sind für Menschen gesundheitsschädigend, wenn Wasser oder Lebensmittel konsumiert werden, die diese Chemikalien enthalten», erklärt Christophe Joerin, Vorsteher des Amts für Umwelt. Aus diesem Grund untersuchte das AfU in den Jahren 2022 und 2023 16 Standorte, an denen die schädlichen Stoffe potenziell ins Grundwasser gelangen. 

Bei sechs der Standorte handelt es sich um öffentliche Deponien, die Brandschutt, Industrieabfälle, verunreinigte Böden und Rückstände aus der Verbrennung von Siedlungsabfällen und Klärschlamm enthalten. Untersucht wurden ausserdem sieben Chemie- oder Fertigungsunternehmen, die möglicherweise PFAS verwendet haben, und drei Standorte, an denen es zu grösseren Bränden gekommen ist. 

Deponien sind stark belastet

«Die Resultate haben gezeigt, dass der Konzentrationswert, der vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) festgelegt wurde, bei Deponien systematisch überschritten wird», sagt Romano Dalla Piazza, Sektorchef Altlasten des AfU. 

Belastet ist etwa das Wasser bei den Deponien La Pila und Châtillon in Hauterive. Aber auch die Deponie der Pérolles-Schlucht und die Deponie La Bourille in Murten sind betroffen. 

Bei den untersuchten Industriestandorten wurden nur wenige PFAS im Abstrom nachgewiesen, während auch die Feuerwehrübungsplätze, auf denen wiederholt Löschschaum mit PFAS verwendet wurde, ein Risiko für Gewässer darstellen.

Aktionsplan des AfU

«Jetzt müssen weitere Untersuchungen und allenfalls Sanierungen durchgeführt werden», erklärt Dalla Piazza den vom AfU gefassten Aktionsplan. Dieser soll in den Jahren 2023 bis 2026 umgesetzt werden.

In der Nähe von betroffenen Standorten will das AfU ausserdem die öffentlichen Trinkwasserfassungen analysieren. Sollten bei diesen Proben Spuren der fraglichen Chemikalien gefunden werden, müssten auch diese Fassungen saniert werden, wie Dalla Piazza sagt. Auch Feuerwehrübungsplätze, auf denen wiederholt Löschschaum verwendet wurde, sollen eingehender untersucht werden. 

«Hierbei darf man nicht vergessen, dass Feuerwehren des Kantons Freiburg seit Ende 2021 keine Schaumlöschmittel mehr verwenden, die PFAS enthalten», betont Dalla Piazza. Der Kanton Freiburg sei im Anliegen, Alternativprodukte zu finden, die keine PFAS enthalten, ein Pionier gewesen. 

Kein Gesundheitsrisiko aktuell

Der Kantonschemiker Xavier Guillaume gibt Entwarnung, was das aktuelle Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung betrifft: «Im Kanton Freiburg haben wir zum aktuellen Zeitpunkt keinen Grund zur Sorge», sagt er. Bereits durchgeführte Kontrollen der Trinkwasserversorgung haben gezeigt, dass das Trinkwasser im Kanton Freiburg den vorgegebenen Messwerten entspreche. «Für den Konsumenten besteht kein Problem», so Guillaume. 

Wenn man jetzt aber nicht reagiere, würden sich die Chemikalien mittels Nahrungskette nach und nach zum Problem für den Menschen entwickeln. «Es kann sein, dass in Zukunft beispielsweise der Konsum eines Fisches, der aus einem stark betroffenen Gebiet kommt, verboten sein wird», erklärt Guillaume. 

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