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Futterhecken können mehr sein als eine zufällige Beilage auf der Weide

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Das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve hat im November auf dem Schulbauernhof Sorens sechs Futterhecken gepflanzt. In trockenen Sommern sollen diese als Futtergrundlage für Rinder dienen. 

Das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve stellt sich auf den Klimawandel ein: Es hat ein Futterhecken-Projekt gestartet, damit Rinder auch in trockenen Sommern genug Futter finden auf den Weiden. Dies schreibt das Institut in einer Medienmittteilung. Längere Trockenperioden würden die Entwicklung der Wiesen künftig einschränken. Deshalb sei es notwendig, die landwirtschaftlichen Praktiken an die klimatischen Einflüsse der nächsten Jahrzehnte anzupassen. Es müsse nach Anpassungsmöglichkeiten gesucht werden, um Futter für Pflanzenfresser zu sichern.

Unter der Leitung von Agroscope, der Eidgenössischen landwirtschaftlichen Forschungsanstalt, hat der von Grangeneuve betriebene Schulbauernhof Sorens nun sechs Futterhecken gepflanzt, ist der Medienmitteilung weiter zu entnehmen. Die Blätter dieser Sträucher sollen in zwei Jahren als Futtergrundlage für Rinder dienen. Es wurden fünf Straucharten gepflanzt: weisse Maulbeere, Sommerlinde, Manna-Esche, herzblättrige Erle und Salweide. Die Attraktivität dieser Sträucher werde dann anhand ihrer Schmackhaftigkeit, ihrer Nährstoffgehalte und ihres Ertrags verglichen. Da diese Hecken in weiteren acht Betrieben in der Westschweiz gepflanzt werden, bestehe zudem die Möglichkeit, ihre regionale Anpassungsfähigkeit zu überprüfen.

Die Futterhecken seien Teil eines Agroforstwirtschaftskonzepts, bei dem holzige und krautige Arten zusammen angebaut werden. Dies stellt laut Mitteilung eine günstige Kombination für Wasser, Luft, Boden, Biodiversität und landwirtschaftliche Produktion dar.

In Grangeneuve sind bereits verschiedene Versuche am Laufen, um Wege zur Anpassung an den Klimawandel zu finden: So haben die Forscher die Anreicherung der Wiesen mit trockenheitstoleranteren Arten wie Spitzwegerich, Schotenklee und Chicorée veranlasst und das Weideregime angepasst. Auch der Anbau von Futteralternativen wie Sorghum, Hirse, Stoppelrüben und im Sommer verfütterte Futterrüben seien Versuche, um die Tiere gut durch trockene Sommer zu bringen. 

Vieh im Wald

Früher waren Waldweiden weit verbreitet. Die Bauern trieben das Vieh in den Forst, wo es sich dann selbst sein Futter suchte. Wie in Berichten von früher zu lesen ist, haben die Landwirte auch Blätter und junge Triebe gezielt geerntet, unter dem Dach aufgehängt und so getrocknet. Die Bauern brachten die Nutztiere bei Futterknappheit so durch den Winter.

Futterhecken und Forschungsprojekte dazu gibt es auch in anderen europäischen Ländern. Ein Blick darauf zeigt jedoch, dass sie nicht mit Hecken zur Förderung der Biodiversität zu verwechseln sind, weil sie sich im Aufbau, der Pflanzenauswahl, dem Standort und der Bewirtschaftung unterscheiden. Das Projekt Agro4esterie mit Beteiligung der Kantone Genf, Jura, Bern, Neuenburg und Waadt widmet sich ebenfalls dem Thema Futterhecke.  Es startete 2020 und ist auf eine Dauer von sechs Jahren ausgelegt.

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