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Gguttjaar: Die Tradition geht zurück bis zu den alten Römern 

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Nebst dem Brauch von Weihnachtsgeschenken gibt es noch die ältere Tradition vom Gguttjaar. Dabei werden zu Neujahr hin Geschenke überreicht. Der Brauch geht zurück bis zu den alten Römern. 

Heute kennen wahrscheinlich die meisten Weihnachten und die Geschenke, die mit dem traditionellen Feste einhergehen. Besonders im Sensebezirk ist aber noch eine andere Tradition bekannt: das sogenannte Gguttjaar. «Dabei handelt es sich um einen Brauch, bei dem zu Neujahr ein Geschenk überreicht wird», erklärt Christian Schmutz, der Sensler-Mundart-Experte. Mit dem Gguttjaar soll dem Beschenkten ein gutes Jahr gewünscht werden.

Meistens wird dieses Geschenk an Gguttjaar von den Göttis und Gottis an ihre Patenkinder überreicht. «Früher waren es zum Teil auch die Eltern, die ihre Kinder zum neuen Jahr beschenkt haben», sagt Christian Schmutz. Wer sich früher alles zum Gguttjaar beschenkt hat, sei aber immer unterschiedlich.

Heute sind es aber vor allem Getti, Gotti oder Firmen, die aufs neue Jahr etwas schenken.

Allerdings gibt es keine Regel, bis zu welchem Alter diese Tradition fortgeführt wird: «Einige machen das, bis das Kind aus der Schule ist oder wenn es erwachsen geworden ist.» Bei dem Geschenk habe es sich früher beispielsweise um eine «Trütscha» und einen Fünfliber gehandelt. «Wenn du das bekommen hast, war es das höchste der Gefühle.» Denn viele Paten hätten sich auch nicht mehr leisten können. Inzwischen sind die Geschenke zum Gguttjaar grösser geworden. 

Glückwünsche zum Jahreswechsel 

Die Spuren von Gguttjaar führen zurück bis zu den alten Römern. Diese hatten den Brauch, vor einem Jahreswechsel Glückwünsche und ein Geschenk zu überreichen. Sich Geschenke in der Winterzeit zu überreichen, war jedoch schon immer wichtig, betont Christian Schmutz. Beispielsweise wurden am 6. Dezember beim Samichlous, am 28. Dezember beim Tag der unschuldigen Kinder oder am 6. Januar beim Tag der Heiligen Drei Könige bereits Geschenke überreicht. Die Zeitspanne zwischen dem 6. Dezember und dem 6. Januar galt als besonders kalte und grausliche Jahreszeit, in der die Menschen mit Geschenken auch versuchten, die Geister zu besänftigen. Die Tradition von Gguttjaar hat also sowohl christliche als auch heidnische Elemente. Heute wird das Gguttjaar-Geschenk wenn möglich in den Raunächten zwischen dem 24. Dezember und 6. Januar überreicht. 

Katholisches Phänomen 

«Das Gguttjaar gibt es nicht nur im Sensebezirk», präzisiert Christian Schmutz. Er existiert vielerorts, nur wird der Brauch nicht überall gleich gefeiert. So existiert er sowohl bei den Französisch- als auch bei den Deutschsprachigen. «Es handelt sich eher um ein katholisches Phänomen.» Der Brauch kommt ursprünglich auch nicht aus dem Ländlichen.

Die Menschen aus ländlichen Gebieten hängen aber viel mehr an solchen Traditionen.

Deshalb sei das Gguttjaar auch mehr im Sensebezirk bekannt. Ob und wie der Brauch in anderen Ländern gefeiert wird, wisse Schmutz nicht. Aber: In Italien wird am 6. Januar La Befana gefeiert, bei dem die Kinder beschenkt werden. 

Inzwischen ist der Brauch rund um Gguttjaar seltener geworden. Denn in den letzten 100 Jahren hat das Weihnachtsfest, zusammen mit den Weihnachtsgeschenken, viel mehr an Bedeutung gewonnen – und somit die Gguttjaar-Tradition überholt. Sie sei zwar nicht am Aussterben, aber: «Vielleicht werden spätere Generationen das Gguttjahr nicht mehr kennen.» 

Zu Neujahr kann nicht nur ein Gguttjaar-Geschenk überreicht werden, sondern auch noch Senslerdeutsch gelernt werden: 

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