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Gottéron betreibt Aufbauhilfe

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Gottéron war dem perfekten Wochenende sehr nahe. Nach dem 5:2-Heimsieg vom Samstag gegen Kloten führten die Freiburger gestern in Biel nach dem Startdrittel 3:1. Teils haarsträubende Fehler der Seeländer hatten dazu geführt, dass nach 20 Minuten alles für einen Sieg Gottérons sprach. Biel taumelte, bei jedem Pass, jedem Check, jedem Schuss war die grosse Verunsicherung zu spüren. Die Verunsicherung, die nach sechs teils hohen Niederlagen in Folge alles andere als überraschend kam. Es hätte nur noch einen kleinen Schubser Freiburgs gebraucht, und Biel hätte erneut definitiv am Boden gelegen. Doch dieser Schubser kam nicht, stattdessen versuchte Gottéron die drei Punkte im Schongang ins Trockene zu bringen. «Wir haben zwei Punkte verschenkt», ärgerte sich Freiburgs Trainer Gerd Zenhäusern nach dem Spiel. «Das zweite Drittel war wirklich sehr schlecht, wir haben viel zu viele leichte Fehler begangen und so Biel Chancen ermöglicht.» Eine davon nutzte Mathias Joggi in der 32. Minute in Überzahl zum Anschlusstreffer. «Damit haben wir den Bielern das Vertrauen in ihr Spiel zurückgegeben. Sie waren danach eine ganz andere Mannschaft, plötzlich glaubten sie wieder an den Sieg.»

Unnötige Strafen

Tatsächlich war Biel nach dem Anschlusstreffer die bessere Mannschaft und dem Ausgleich stets näher als Freiburg dem 4:2. Weil Gästegoalie Benjamin Conz allerdings einige starke Paraden zeigte, schien es lange Zeit so, als würde Gottéron den Sieg doch noch irgendwie über die Zeit retten – bis sich die Freiburger acht Minuten vor Schluss mit zwei dummen Strafen um den Erfolg brachten. Seinen Lauf nahm das Übel, als Ryan Gardner in der Offensivzone völlig unbedarft einen Haken beging. «Strafen in der Offensivzone sind immer ärgerlich. Erst recht, wenn man in Führung liegt», kommentierte Zenhäusern diese Aktion. Kam hinzu, dass Andrei Bykow kurz danach den Puck über die Bande schleuderte und wegen Spielverzögerung ebenfalls auf die Strafbank musste. Die Bieler nutzten diese beiden Strafen zu zwei Toren; sie trafen nicht nur in doppelter, sondern anschliessend gleich auch noch in einfacher Überzahl. Dass der 4:3-Führungstreffer des Heimteams ein Eigentor von Gottéron-Verteidiger Alexandre Picard war, passte irgendwie ins Bild. Immerhin rettete Julien Sprunger in der Schlussminute, als die Freiburger Conz bereits durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatten, mit einem harten Schuss unter die Latte den Gästen noch einen Punkt. Im Penaltyschiessen beendeten die Bieler ihre lange Niederlagenserie schliesslich doch noch.

Réway überragend

Am Abend zuvor war es noch Gottéron gewesen, das mit Powerplaytoren für die Differenz gesorgt hatte. Die sieben Zweiminutenstrafen gegen Kloten nutzten die Freiburger zu nicht weniger als vier Überzahltoren. Das am Ende klare Resultat von 5:2 täuscht allerdings darüber hinweg, dass es eine ausgeglichene Partie war. Erst im Schlussdrittel zog Freiburg nach einer Tempoverschärfung entscheidend davon. Überragender Spieler war Martin Réway mit zwei Toren und einem Assist. Insgesamt hat der junge Slowake am Wochenende fünf Skorerpunkte geholt und immer wieder gezeigt, wie hoch talentiert und technisch versiert er ist.

Weniger erfreulich ist aus Freiburger Sicht einmal mehr der Blick auf die Verletztenliste. Die ist am Wochenende noch länger geworden. Luca Camperchioli holte sich am Samstag mutmasslich eine Gehirnerschütterung, Pierrick Pivron verletzte sich im selben Spiel an der Schulter. John Fritsche zog sich derweil gestern in Biel wohl eine Rippenverletzung zu. Genau wie Camperchioli und Pivron wird er morgen in Lausanne wahrscheinlich nicht spielen können. Ebenfalls fraglich ist Marc Abplanalp, der bereits gestern mit Fieber fehlte. Da von den bereits zuvor Verletzten ebenfalls niemand zurückkehrt, wird Freiburg morgen mit einem Rumpfteam nach Lausanne reisen müssen. Die Waadtländer hatten zuletzt grösste Mühe mit dem Toreschiessen, da käme ein bisschen Aufbauhilfe von einem ersatzgeschwächten Gottéron bestimmt ebenfalls gerade recht …

Neuenschwander: «Wir sind selber schuld»

Caryl Neuenschwander, welche Bilanz ziehen Sie von diesem Wochenende?

Dass wir in Biel verloren haben, ist eine Enttäuschung. Aber wir sind selber schuld. Wenn du 3:1 führst gegen ein Team, das sich in einem Tief befindet und sehr wenig Selbstvertrauen hat, darfst du nicht verlieren. Wir hätten das Spiel kontrollieren müssen, haben es aber plötzlich nicht mehr geschafft, Druck aufzubauen.

 

War sich die Mannschaft ihrer Sache zu sicher?

Eine Zweitoreführung verleitet immer dazu, sich ein bisschen zu sicher zu fühlen. Jedenfalls waren wir plötzlich immer einen Schritt zu spät und liefen schlicht zu wenig.

 

Im Schlussdrittel hat Freiburg zudem mit unnötigen Strafen die Wende ermöglicht…

Ja, da war sicher die eine oder andere dumme Strafe mit dabei. Aber das hat auch mit der Müdigkeit zu tun. Wenn man im Kopf nicht mehr so frisch ist, trifft man zum Teil falsche Entscheidungen.

 

Unter dem Strich resultieren aus den zwei Spielen des Wochenendes immerhin vier Punkte. Welche positiven Aspekte nehmen Sie aus dem Wochenende mit?

Wir haben uns zwar sechs Punkte erhofft, aber mit vier Punkten haben wir uns nach den Niederlagen zuvor immerhin wieder stabilisiert. Erfreulich war, dass das Powerplay wieder gut funktioniert hat.

 

Persönlich blicken Sie auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Sie haben in beiden Partien getroffen und wurden im Powerplay und im Boxplay eingesetzt. Sind Sie überrascht, wie viel Verantwortung Sie eineinhalb Wochen nach Ihrer Rückkehr zu Gottéron bereits erhalten?

Schon ein bisschen, für mich ging es von 0 direkt auf 120 Prozent. Aber es ist einfach nur toll, ich habe so viel Freude, wieder bei diesem Club zu spielen, und probiere, bei jedem Einsatz das Letzte aus mir herauszuholen.

 

Fühlen Sie sich bereits in Topverfassung?

Nein, ich komme zwar immer besser in den Rhythmus, spüre aber, dass noch etwas fehlt, insbesondere bei der Erholung zwischen zwei Einsätzen. Da dauert es manchmal noch zu lange, bis ich mich wieder voll einsatzbereit fühle.

 

Am Dienstag treffen Sie mit Gottéron auswärts auf Lausanne, den Club, der für Sie in dieser Saison nicht einmal eine Lizenz lösen mochte und Sie abgeschoben hat. Persönlich dürfte das eine spezielle Partie sein …

Ganz ehrlich: Nein, ich habe dieses Kapitel abgeschlossen. Ich bin doch schon 31 Jahre alt und kann mit einer solchen Situation umgehen. Ich freue mich deshalb weder besonders auf den Match, noch bin ich besonders nervös. fm

Telegramm

Gottéron – Kloten Flyers 5:2 (2:1, 0:0, 3:1)

St. Leonhard.–6095 Zuschauer.–SR Eichmann/Wehrli, Abegglen/Kohler.Tore:9. Praplan (Hollenstein) 0:1. 13. Neuenschwander (Picard, Mottet/ Ausschluss Back) 1:1. 20. (19:26) Rathgeb (Réway, Bykow) 2:1. 45. Von Gunten 2:2. 49. Réway (Sprunger, Bykow/Ausschluss Liniger) 3:2. 53. Mottet (Gardner/Ausschluss Back) 4:2. 55. Réway (Conz) 5:2.Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 7-mal 2 Minuten gegen die Kloten Flyers.

Freiburg-Gottéron:Conz; Camperchioli, Ngoy; Maret, Abplanalp; Rathgeb, Picard; Fritsche, Gardner, Neukom;

 

Sprunger, Bykow, Salminen; Neuenschwander, Réway, Mottet; Pivron, Rivera, Vauclair; Bonny.

Kloten Flyers:Gerber; Schelling, Gustafsson; Frick, von Gunten; Stoop, Back; Collenberg; Kolarik, Sheppard, Bieber; Praplan, Santala, Hollenstein; Guggisberg, Kellenberger, Casutt; Lemm, Liniger, Obrist.

Bemerkungen:Freiburg-Gottéron ohne Schilt (gesperrt), Plüss, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Pouliot und Schmutz. Kloten Flyers ohne Boltshauser, Leone und Hasani (alle verletzt).–19. Pfostenschuss Rathgeb.

Die FN-Besten:Réway und von Gunten.

Telegramm

Biel – Gottéron 5:4 n.P. (1:3, 1:0, 2:1)

6521 Zuschauer.Tore:1. (0:54) Arlbrandt (Olausson) 1:0. 2. (1:29) Neuenschwander (Mottet, Réway) 1:1. 14. Schilt (Réway) 1:2. 17. Fritsche 1:3. 32. Joggi (Macenauer/Ausschluss Réway) 2:3. 53. Steiner (Huguenin/Ausschlüsse Gardner, Bykow) 3:3. 54. Olausson (Huguenin/Ausschluss Bykow) 4:3. 60. (59:08) Sprunger (Ngoy) 4:4 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Arlbrandt -, Salminen -; Olausson 1:0, Bykow -; F. Lüthi 2:0, Sprunger -; Joggi 3:0.Strafen:1-mal 2 Minuten gegen Biel, 5-mal 2 Minuten Gottéron.

Biel:Rytz; Maurer, Dufner; N. Steiner, Fey; D. Sutter, Huguenin; Jelovac,

 

Wellinger; Rossi, Gaetan Haas, Joggi; Arlbrandt, Olausson, Tschantré; Wetzel, Macenauer, Berthon; D. Steiner, F. Sutter, Fabian Lüthi.

Freiburg-Gottéron:Conz; Rathgeb, Picard; Maret, Schilt; Glauser, Ngoy; Bussard; Fritsche, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Salminen; Neuenschwander, Réway, Mottet; Brügger, Rivera, Vauclair.

Bemerkungen:Gottéron ohne Abplanalp (krank), Camperchioli, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Pivron, Plüss, Pouliot und Schmutz (alle verletzt). – Timeout Biel (65.).

Die FN-Besten:Olausson und Mottet.

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