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Gottéron wirft den Titelverteidiger raus

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Das Verhältnis der NLA-Clubs zum Schweizer Cup ist auch im dritten Jahr seit der Wiedereinführung ambivalent. Zwar gibt es eine Trophäe und zudem eine Stange Geld zu holen, a ber Priorität geniesst der Wettbewerb in der Bel Etage des Schweizer Eishockeys kaum. So ab den Viertelfinals ist der Ehrgeiz der Vereine zwar geweckt, um es bis zum Ende durchzuziehen, ein Scheitern in einer der vorherigen Runden wird hingegen zumeist ziemlich belanglos hingenommen. Nicht wirklich grösser ist das Interesse der Zuschauer – von den Heimspielen der 1.-Ligisten sowie der NLB-Clubs einmal abgesehen. Nachdem vorgestern beim ersten NLA-Duell dieser Achtelfinals zwischen Biel und Kloten nur rund 1500 Fans den Weg ins Stadion gefun den hatten, waren es gestern im zweiten Aufeinandertreffen von Equipen aus der höchsten Spielklasse im St. Leonhard ebenfalls nur knapp über 2000 Interessierte.

Die ZSC Lions sind die amtierenden Cupsieger; dass die Titelverteidigung nicht Saisonziel Nummer 1 ist, widerspiegelte sich gestern schon allein in der Mannschaftsaufstellung. Mit Ryan Shannon, Patrick Thoresen und David Rundblad wurden gleich drei der vier Zürcher Ausländer geschont. Damit hatte Gottéron, das neben dem verletzten Mattias Ritola auch auf den angeschlagenen Roman Cervenka verzichten musste, gar noch einen Söldner mehr zur Disposition. Der kleine, aber feine Unterschied ist indes, dass die ohnehin bereits besser besetzten Lions derartige Ausfälle mit Spielern kompensieren können, die sonst beim Partnerteam GCK Lions auf Erwachsenenstufe spielen, derweil bei den Freiburgern die Elite-Junioren Nelson Chiquet und Robin Fuchs, die, angeführt vom starken Flavio Schmutz, ihre Sache gut machten, zum Zug kamen.

Unglücklicher Start

Diese letztlich nicht hundertprozentige Motivation wirkt sich im Spiel zwangsläufig aus. Konzentration und Disziplin sind kaum mit einer regulären Meisterschaftspartie zu vergleichen. Dazu passte der völlig unnötige, in seinem Ablauf aber auch unglücklich zustande gekommene Check in Bandennähe des Zürchers Fabrice Herzog gegen Lorenz Kienzle (4.). Der Freiburger Verteidiger musste als Konsequenz frühzeitig mit einer Beinverletzung in die Kabine, Herzog seinerseits – der von Chris Rivera eine Abreibung für sein überflüssiges Tun verpasst bekam – war mit 2-mal 2 Strafminuten sicherlich noch gut bedient. Der Führungstreffer mit Slapstick-Charakter der Gäste war dann nicht weniger die Folge des Mottos «spielen und spielen lassen». Gottéron-Ersatzhüter Dennis Saikkonen, der erstmals seit gut zwei Monaten Spielpraxis erhielt, verpasste neben dem Tor mit dem Stock den Puck; die Scheibe kam irgendwie vor den Kasten, wo ihn Robert Nilsson im Freiburger Gehäuse unterbrachte. Dass der Schuss ohne das Zutun von Greg Mauldin wohl daneben gegangen wäre, passte aus Sicht Gottérons zu dieser vollends missratenen Aktion.

Augen zu und durch

Ganz so einfach wollten sich die Hausherren dann aber dennoch nicht geschlagen geben. So atypisch das Spiel war, so unerwartet auch die Namen der beiden Freiburger Torschützen im Mitteldrittel zur 2:1-Führung: Zunächst glich Verteidiger Larri Leeger bei seinem Comeback nach einem Konter aus, dann erzielte dessen schon zu LHC-Zeiten angestammter Verteidigerkollege Ralph Stalder kurz vor der zweiten Pause eines seiner raren Tore. «Sprungers Pass war super, und dann habe ich es gemacht wie immer: Ich schliesse die Augen und schiesse», erläuterte Stalder sein doch recht simples Erfolgsrezept in der Drittelspause gegenüber dem TV-Sender La Télé.

Deutlich versierter als Stalder im Torabschluss ist bekanntermassen Killian Mottet, der in der 47. Minute trocken zum scheinbar vorentscheidende 3:1 einnetzte. Doch ausgerechnet Herzog, der im Mitteldrittel nach Kienzle auch Anton Gustafsson temporär ausser Gefecht setzte, verkürzte postwendend wieder. Die Lions drückten dann zwar, doch Gottéron brachte den Sieg nicht zuletzt dank Saikkonen, der seinen Fehler mehr als wettmachte, über die Runden. Erfreulich aus Freiburger Sicht war nach Spielende zudem, dass es um die Verletzung Kienzles Entwarnung gab, dass sie nicht allzu gravierend sein sollte. Am Samstag im letzten Meisterschaftsspiel vor der Nati-Pause in Davos wird er aber sicherlich genau so fehlen wie Sebastian Schilt, John Fritsche und Ritola, wogegen Cervenka einsatzbereit sein dürfte.

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 3:2 (0:1, 2:0, 1:1)

St. Leonhard. 2108 Zuschauer. SR: Koch/Wehrli, Balazs/Obwegeser. Tore: 7. Nilsson 0:1. 26. Leeger (Bykow) 1:1. 39. Stalder (Sprunger) 2:1. 47. Mottet (Mauldin) 3:1. 50. Herzog (Guerra) 3:2. Strafen: 2-mal 2 Minuten plus 1-mal 10 Minuten (Rivera) gegen Gottéron, 2-mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.

Freiburg-Gottéron: Saikkonen; Picard, Rathgeb; Leeger, Stalder; Abplanalp, Kienzle; Chavaillaz; Marchon, Bykow, Sprunger; Neuenschwander, Rivera, Neukom; Mottet, Gustafsson, Mauldin; Chiquet, Schmutz, Fuchs.

ZSC Lions: Schlegel; Geering, Ph. Baltisberger; Marti, Seger; Guerra, Siegenthaler; Karrer; Kenins, Trachsler, Bärtschi; Wick, Sjögren, Nilsson; Herzog, Cunti, Schäppi; Bachofner, Prassl, Ch. Baltisberger.

Bemerkungen: Gottéron ohne Cervenka, Ritola, Fritsche, Schilt (alle verletzt), Pouliot (intern suspendiert) sowie Maret und Loichat (mit B-Lizenz in der NLB). ZSC Lions ohne Blindenbacher, Rundblad, Shannon und Thoresen (alle geschont), Suter und Hächler (beide verletzt) sowie Pestoni und Künzle (im Aufbautraining). Kienzle (4.) verletzt ausgeschieden. ZSC Lions ab 58:08 ohne Torhüter und mit 6 Feldspielern. Die FN-Besten: Leeger, Siegenthaler.

Weitere Achtelfinals: Olten – Zug 0:3. La Chaux-de-Fonds – Servette 3:4 n.P.

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