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Grabenpark im Neubauquartier Friglâne wirft Fragen auf

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Die Quartierbewohnerinnen und -bewohner Beaumont-Vignettaz schauen dem geplanten Grabenpark inmitten der Überbauung Friglâne mit Skepsis entgegen. Die Stadt versuchte, ihre Befürchtungen am Donnerstag zu entkräften.

Rund hundert Personen folgten am Donnerstagabend der Einladung des Kollektivs Lebensqualität Beaumont-Vignettaz zu einer Informationsveranstaltung über die Erschliessung ihres Quartiers mit einem öffentlichen Park. 

«Ich komme nur, um zu hören, was sie vorhaben. Ändern kann man eh nichts mehr», sagte eine Frau, als sie sich in die Mehrzweckhalle der Primarschule Vignettaz begab. Die Aussage kommt nicht von ungefähr. Im Quartier brodelt es seit einiger Zeit. Denn die geplante Überbauung Friglâne im Perimeter zwischen der Beaumont-, Glâne- und Greyerzstrasse, die dereinst rund 700 neue Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmen soll, sowie der jüngst aufgelegte öffentliche Grabenpark (Parc du Vallon) rufen Ängste hervor. Spätestens als die Bauprofile im vergangenen Sommer bildlich vor Augen führten, was bereits im Jahr 2014 mit der Publikation des Detailbebauungsplans bekannt war, wurde den Menschen bewusst, was auf sie zukommt. Aktuell sind gegen das Baugesuch noch Einsprachen hängig. Viel ändern werden sie an den Überbauungsplänen aber wohl nicht.

3D-Simulation des Projekts Friglâne, das bei der ehemaligen Swisscom im Vignettaz-Quartier entstehen soll.
zvg/mazzapokora muller-architecte

Garagen nein – Blöcke ja?

Und so ging es an der Informationsveranstaltung in erster Linie darum, auf offene Fragen und Sorgen zum Grabenpark einzugehen. Stadtarchitekt Enrico Slongo wies zunächst darauf hin, dass es nur dank einer Einigung zwischen der Stadt und den Grundstückeigentümern möglich wird, aus einer bestehenden, schlecht unterhaltenen Grünfläche einen veritablen Park zu realisieren. «Dass Investoren bereit sind, einen öffentlichen Park zu realisieren und zu finanzieren, ist exemplarisch.» Dafür müssten zwar eine Reihe bestehender Garagen weichen. Doch diese würden durch gleich viele Plätze im geplanten unterirdischen Parkhaus Friglâne ersetzt, sagte Slongo. «Die Parkboxen sind unsäglich. Sie nehmen viel Platz weg und verstellen den Zugang zur Grünfläche.» Sogleich fragte ein Mann aus dem Publikum provokativ: «Sie stören sich an den Garagen, nicht aber an den neuen Wohnblöcken?» Gemeinderätin Andrea Burgener konterte mit einer Gegenfrage: «Wer von Ihnen hat 2013 für das revidierte Raumplanungsgesetz und damit für die Verdichtung der Städte nach innen gestimmt? Ja, Friglâne ist dicht. Aber es ist ein Projekt von grosser Qualität.»

Sorge um alte Bäume

Landschaftsarchitekt Arnaud Gil bemühte sich seinerseits, von der Qualität des Parkprojekts zu überzeugen. «Der Park ist als Ort der Stille inmitten der lärmigen Glane- und Beaumontstrasse konzipiert.» Dafür kämen alle denkbaren Begrünungsstrategien zum Einsatz: Wildblumenwiesen, Rasen, Gemüsebeete und viele Bäume. «Uns ist es wichtig, die Böden maximal durchlässig zu machen.» Elf Bäume werden gefällt, 31 neue gepflanzt. «Warum ist es nicht möglich, die alten Bäume stehen zu lassen, bis dass die neuen gross genug sind», wollte ein Mann wissen. Gil gab zu bedenken, dass dies angesichts des Zustands der Bäume nicht ratsam sei. 

Angst vor Lärm

Mehrere Anwesende äusserte die Sorge, dass ein öffentlicher Park, Lärm, Müll und unerwünschte Nutzerinnen und Nutzer generieren könnte. «Was wollen Sie dagegen tun? Die Probleme kennen wir ja schon vom Dominopark im Perolles-Quartier», sagte eine Frau. Für ihr Votum erhielt sie aus dem Saal Beifall. Georges Neuhaus, Präsident des Kollektivs, stiess nach: «Viele Bewohner werden den öffentlichen Park direkt unter ihrem Balkon haben.» Burgener entgegnete: «Wir müssen lernen zusammenzuleben.» Die Stadt habe alle polizeiliche Vorkehrungen und Interventionsmöglichkeiten ins Projekt miteinbezogen. «Nach 22 Uhr beispielsweise ist es verboten, Lärm zu machen, Kundgebungen sind auch verboten.» Auf die Idee eines Mannes, den Park in der Nacht zu schliessen, ging sie nicht ein, meinte aber: «Vielleicht können wir mit der Beleuchtung bewirken, dass der Park in der Nacht nicht aufgesucht wird.»

Mitsprache bei der Nutzung

Generalrätin Marie-Claire Rey (Mitte links – CSP), die ebenfalls im Quartier wohnt, fragte im Namen des Kollektivs, warum der Grabenpark denn überhaupt öffentlich zugänglich sein müsse. Slongo sagte dazu: «Ich denke, es ist heute genau die Aufgabe einer Stadt, Möglichkeiten zur Schaffung von Grünflächen auszuloten und diese dann der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn die Städte sind gebaut.»

Ob das Projekt nach der Veranstaltung die Anwohnerinnen und Anwohner zu überzeugen vermochte, ist schwer zu beurteilen. In jedem Fall werden die Quartierbewohnerinnen und -bewohner in Bezug auf die Nutzung des Parks ein Wörtchen mitreden können. «Die Promotoren haben uns versprochen, Sie dabei einzubeziehen», sagte Burgener.

 

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