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Grosser Rat will höhere Pensen für Direktionen der Primarschulen

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Von links bis rechts wiesen die Mitglieder des Parlaments auf die hohe Arbeitslast der Direktionen in den Primarschulen hin. Sie forderten höhere Pensen und konnten sich damit gegen den Staatsrat durchsetzen.

Die Direktionen der Freiburger Primarschulen standen am Donnerstag im Grossen Rat im Zentrum. Zehn Grossrätinnen und Grossräte von links bis rechts – von SP, Grünen, Mitte links – CSP, der Mitte, FDP und SVP – forderten via Auftrag vom Staatsrat, dass dieser bis 2030 den Primarschuldirektionen dieselben Stellenprozente für die Schulführung gibt, wie sie die OS-Direktionen schon haben.

Die Kantonsregierung hatte diesen Auftrag abgelehnt. «Der Staatsrat ist sich der Situation der Primarschuldirektionen bewusst. Deren Aufgaben werden komplexer», leitete Bildungsdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) ihre Antwort ein. «Zusätzliche Mittel wurden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bereitgestellt.» Der Staatsrat wolle dies fortsetzen, aber im normalen Budgetrhythmus und angepasst an die Bevölkerungsentwicklung.

Zweiklassensystem

Mehrere Grossrätinnen und Grossräte zeigten sich enttäuscht über die ablehnende Haltung der Regierung. «Ihre Antwort lässt uns perplex zurück. Der Staatsrat anerkennt ja die Unterdotierung. Er will die Ungleichbehandlung aber nur schrittweise anpassen», klagte Bernadette Mäder-Brülhart (Mitte links – CSP, Schmitten) für die Fraktion Grünes Bündnis, und fügte hinzu: «Ihre geplanten Schritte sind definitiv zu klein. Wir wollen das Zweiklassensystem nicht mehr länger dulden.» Markus Julmy (Die Mitte, Schmitten), der in seinem eigenen Namen sprach, stimmte ihr zu:

Die Antwort des Staatsrats ist leider nicht zufriedenstellend und zielführend.

Susanne Schwander (FDP, Kerzers) erinnerte, dass sich der Grosse Rat nicht zum ersten Mal mit den Direktionen der Primarschulen befasst. «Dieses berechtigte Anliegen war hier bereits in verschiedenen Formen eingebracht worden, aber es ist wenig passiert. Uns blieb nur noch der Weg mit diesem Auftrag.»

Vielfältige Aufgaben

Immer wieder wiesen die Parlamentarierinnen und Parlamentarier auf die hohe Arbeitslast in den Primarschuldirektionen und auf die ungleiche Ressourcenverteilung zwischen den Orientierungsschulen und den Primarschulen hin. «Die Situation in den Primarschulen kann so nicht weiter hingenommen werden. Die Direktionen halten mit minimalsten Ressourcen ihre Schulen qualitativ am Leben», sagte Laurent Baeriswyl (Die Mitte, Düdingen). Als Schulpräsident bekomme er mit, wie vielfältig die Aufgaben, welche die Direktionen beschäftigten, in pädagogischer und technischer Hinsicht seien, so Julmy. «Ich sehe immer wieder, wie sie mit Vehemenz gegen die anstehende Arbeitsflut ankämpfen.» Es gehe allerdings nicht darum, die Pensen der Schulen gegeneinander auszuspielen.

Julia Senti (SP, Murten) verglich die Situation mit konkreten Zahlen zwischen der OS und der Primarschule der Region Murten: Der OS Region Murten mit 21 Klassen und rund 220 Stellenprozenten in der Direktion stünden 44 Primarschulklassen und 170 Stellenprozente in der Direktion gegenüber. «Die Pflichtenhefte der beiden Direktionen sind identisch. Ihre Verantwortung unterscheidet sich in keiner Art und Weise», ergänzte Katharina Thalmann-Bolz (SVP, Murten).

Mehr anstrengende Kinder

In seiner Antwort hatte der Staatsrat geschrieben, dass die Direktionen der Primarschulen insgesamt weniger Personal zu verwalten hätten als die OS-Direktionen. «Die Aufgaben der Primarschuldirektionen machen das wett», parierte Mäder-Brülhart den Einwand und zählte die Herausforderungen auf: mehr Schülerinnen und Schüler, zahlreichere und intensivere Elternkontakte, höherer Stresslevel beim Schuleintritt, immer mehr Kinder mit nur minimaler Erziehung, mehr Zusammenarbeit mit der ausserschulischen Betreuung oder der Logopädie, Schulwegsicherheit und aufwendige Zusammenarbeit mit mehreren Gemeinden, weil die Schulkreise oft gemeindeübergreifend sind.

Das einzige ablehnende Votum kam von Gabriel Kolly (SVP, Corbières), der für die Mehrheit seiner Fraktion sprach:

Der Auftrag wünscht eine Giesskannenpolitik.

Es würden immense Kostensteigerungen drohen.

Der Grosse Rat stand dennoch klar hinter dem Auftrag: 79 Mitglieder sprachen sich dafür aus. 20 waren dagegen. Die Nein-Stimmen kamen von Teilen der SVP und der FDP.

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