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Heins: «Mein Herz ist immer noch in Freiburg»

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In einer feierlichen Zeremonie (ab 19.15 Uhr) werden vor dem heutigen Heimspiel gegen den SCB die Trikots von Benjamin Plüss und Shawn Heins unter das Hallendach im St. Leonhard gehängt. Das bedeutet, dass die Nummern 13 und 44 der langjährigen Leader nicht mehr vergeben werden können. Plüss spielte von 2003 bis 2016 während 13 Saisons für Gottéron und kam dabei in 684 Pflichtspielen auf 215 Tore und 228 Assists. Heins trug das Gottéron-Trikot zwischen 2006 und 2013 und verzeichnete in 356 Spielen 51 Tore und 137 Assists.

«Dass meine Nummer zurückgezogen wird, ist sicher eine Ehre für mich und eine Anerkennung meiner Arbeit für den Verein», freut sich Plüss, der gestern zusammen mit Heins den Medien über die bevorstehende Zeremonie Auskunft gab. «Ich fühle mich geehrt und empfinde gleichzeitig Demut», hielt der Kanadier seinerseits fest. «Die letzte Erinnerung, die ich an die Eishalle in Freiburg habe, ist, dass ich auf einer Bahre abtransportiert werden musste. Umso schöner ist deshalb, dass ich unter diesen Umständen zurückkehren darf.» Heins hatte sich 2013 im fünften Finalspiel gegen den SC Bern nach einem Zusammenstoss mit Franco Collenberg am Kopf verletzt und musste seine Karriere im Alter von 39 Jahren beenden. Seither lebt er mit seiner Frau und den drei Kindern in Florida. «Ich habe noch immer Migräne-Attacken und Nackenschmerzen. Aber ich bin glücklich, nicht im Rollstuhl sitzen zu müssen …» Nach wie vor ist Heins in regelmässiger ärztlicher Behandlung. «Ich bin ein Kämpfer», sagt er in der Hoffnung, seine Probleme dereinst doch noch in den Griff zu bekommen. Das Leben des einstigen Aggressiv-Leaders hat sich derweil radikal verändert: Während seine Frau ein Kleidergeschäft für Kinder führt, ist Heins heute Hausmann. «Das ist härter als jedes Eishockeyspiel», sagt er mit Schalk in den Augen. Seine drei Kinder würden ihm alles abfordern. «Da bleibt keine Zeit für meine Schmerzen …»

Auch das Leben von Plüss hat mit der Zeit als Eishockey-Profi nur noch wenig zu tun. «Die Umstellung war nicht einfach. Aber ich habe neue Projekte und Herausforderungen gefunden.» So ist er zurzeit etwa daran, sich zum diplomierten Treuhandexperten ausbilden zu lassen. Trotzdem bleibe Eishockey immer ein Teil seines Lebens, so Plüss. Mit seinem Erfahrungsschatz wäre der Zürcher für eine Funktion innerhalb des Clubs eigentlich prädestiniert, doch eine solche käme jetzt noch zu früh. «Ich habe zwar einen gewissen Rucksack an Erfahrungen. Aber die aktuelle Führung hat einen anderen Weg eingeschlagen, als ich ihn gehen würde. Eine führende Funktion wäre noch drei Schuhnummern zu gross für mich. Um in einem solchen Unternehmen mit zweitstelligem Millionenbudget zu arbeiten, braucht es einiges mehr an Erfahrung.» Der Weg vom Spieler direkt in den Vorstand, wie ihn andere gegangen seien, erachtet Plüss deshalb als problematisch.

Wie im Falle von Plüss liegt auch Heins noch viel an Got­téron. «Mein Herz ist immer noch in Freiburg.» Deshalb leide er mit, wenn er die aktuellen Schwierigkeiten der Freiburger aus der Ferne mitverfolge. «2013 waren wir noch so nahe am Titel dran und jetzt kämpft der Club ums Überleben.» Wie es so weit kommen konnte, vermöge er aus der Distanz nicht zu beurteilen. «Ich weiss nur, dass wir als Team ganz nah zusammenstanden, als wir Erfolg hatten», erklärt Heins. Seine schönste Erinnerung an die Zeit in Freiburg sei deshalb der Sieg in den Viertelfinals 2008 gegen den SCB gewesen – ein Sieg, der nur aufgrund des aussergewöhnlichen Teamgeistes möglich gewesen sei. Plüss nennt bei seinen Höhepunkten den Final 2013 gegen Bern, als es auf dem Eis keine Arbeit, sondern ein Spiel gewesen sei, sowie die grundsätzliche Entwicklung des Clubs von 2006 und dem Fast-Abstieg bis in den Playoff-Final sieben Jahre später.

Mit ihren Leistungen hatten Plüss und Heins massgeblichen Anteil am damaligen Aufstieg von Gottéron. Dafür erhalten sie heute die verdiente Anerkennung.

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