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Hochwasserschutzprojekt im Grossen Moos kommt nicht voran

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Das Hochwasserschutzprojekt des Wasserbauunternehmens Bibera (WBU) im Grossen Moos sitzt erneut fest: Einige Gemeinden verlangen nun genauere Angaben zum Landbedarf und zu den Kosten für Brückenerweiterungen.

Seit 2017 beschäftigt sich das Wasserbauunternehmen Bibera (WBU) mit der Erarbeitung der Statuten zur Neugründung eines Gemeindeverbands. Dieser bildet die gesetzliche Grundlage, um das vom WBU geplante Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt im Grossen Moos überhaupt umsetzen zu können.

Die Statuten für den neuen Verband wurden unter Mitwirkung des Oberamts des Seebezirks und kantonaler Fachstellen mehrmals angepasst. Inzwischen sind sie bereit, und das WBU war bis vor einem Monat sicher, die neuen Richtlinien den Gemeinden noch diesen Herbst zur Genehmigung vorlegen zu können. «Jetzt geben trotzdem drei Punkte Anlass zu Diskussionen, und die Statuten müssen abermals bereinigt werden», informierte Kommissionspräsident Ueli Minder kürzlich die Delegierten der Grossen Ausführungskommission an der Versammlung in Ried.

Umlegung von 20 Hektaren

Einer der Punkte betrifft das Land, das zur Realisierung des Projekts benötigt wird. Bei der geplanten Variante der Umleitung der Bibera südlich der Strafanstalt Bellechasse müssten rund 20 Hektaren Land umgelegt werden. 80 Landeigentümerinnen und -eigentümer sind voraussichtlich davon betroffen. Wie Ueli Minder gegenüber dem «Murtenbieter» erklärte, fordern nun die Gemeinden Murten, Mont-Vully, Kerzers, Ried und die Anstalten von Bellechasse eine genaue Schätzung des gesamten Landbedarfs.

Der zweite Punkt betrifft die Kosten für die Brücken. Denn bei einer Verbreiterung des Bachlaufs der Bibera von aktuell 15 auf etwa 30 Meter müssen die Brücken angepasst werden. Das trifft auf 25 bis 30 Brücken im Grossen Moos und nochmals auf rund 15 Brücken zwischen dem Grossen Moos und Courtepin zu. Die Gemeinden wollen wissen, wer für diese Kosten aufkommen muss.

Beim dritten Kritikpunkt der Gemeinden geht es um den Unterhalt der Brücken: «Laut dem Wassergesetz müssen die Gemeinden für den Brückenunterhalt aufkommen», sagte Ueli Minder.

«Fahrlässige Verzögerungen»

Ueli Minder zeigte sich enttäuscht darüber, dass es durch die Einwände der Behörden zu erneuten Verzögerungen beim Hochwasserschutzprojekt kommt. «Damit verliert der Verband wieder ein halbes Jahr bis zur Umsetzung», sagte er. Der Sommer 2021 habe deutlich gezeigt, wie wichtig es sei, das Projekt zügig voranzutreiben. Er hoffe nun, dass die Verbandsgründung bis im Sommer 2022 vollzogen sein wird. Ohne neuen Gemeindeverband würden die Banken dem Verband keine Projektfinanzierung für das auf insgesamt 53 Millionen Franken geschätzte Bauvorhaben bewilligen. Minder erhielt Schützenhilfe aus der Versammlung: Es sei grob fahrlässig, wie die Behörden mit diesem Projekt umgingen, warnte der Ulmizer Beat Aeberhard.

Überflutete Gemüsefelder im Grossen Moos im Juli 2021.
Charles Ellena/a

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