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Immer mehr junge Menschen wollen ein Kultur-GA

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Das Kultur-GA für junge Menschen bis 26 Jahre wird immer beliebter – die Abonnentenzahlen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die FN haben mit der Freiburger Präsidentin des Vereins, Sandra Sabino, über die Wichtigkeit von Kultur für junge Menschen gesprochen. 

Nouveau Monde, Fri-Son, Equilibre-Nuithonie, Museum Murten und 45 weitere kulturelle Institutionen und Veranstaltungsorte im Kanton Freiburg arbeiten seit rund fünf Jahren mit dem Verein Kultur-GA zusammen. Dadurch können junge Menschen bis 26 Jahre für 100 Franken im Jahr beliebig viele Konzerte, Aufführungen und Ausstellungen besuchen.

Angefangen hat alles im Jahr 2011 im Kanton Wallis. Damals gab es dort ein Angebot für junge Menschen bis 20 Jahre, mit dem sie für einen Beitrag von 100 Franken unbegrenzt Kulturinstitutionen im Kanton besuchen konnten. «Die Idee dahinter war es, Theater, Musikveranstaltungen und andere kulturelle Anlässe finanziell zugänglicher für junge Menschen zu machen», sagt die Freiburgerin und Präsidentin des Vereins, Sandra Sabino, gegenüber den FN. Das Angebot sei so gut angekommen, dass im Jahr 2012 der Verein Kultur-GA gegründet wurde. 2018 kamen die Kantone Neuenburg, Jura und Freiburg hinzu. 49 Kulturinstitutionen im ganzen Kanton Freiburg machen mit und bieten jungen Menschen die Möglichkeit, ihre kulturellen Angebote zu entdecken.

«Publikum von morgen»

«Vor drei Jahren haben wir uns entschieden, das Angebot zu erweitern und die Altersgrenze auf 26 Jahre zu erhöhen», sagt Sabino. Viele junge Menschen seien in diesem Alter noch im Studium oder einer Ausbildung, und so könnten auch sie von diesem Angebot profitieren. «Die Zugänglichkeit zur Kultur ist uns am wichtigsten, und wir möchten, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, ohne finanzielle Hürden die Kultur zu entdecken», sagt sie.

Wofür das Kultur-GA am häufigsten eingesetzt werde, sei die darstellende Kunst, wie das Theater oder Konzerte. «Die jungen Menschen nutzen das Kultur-GA aber auch, um neue Veranstaltungen kennenzulernen», sagt Sabino. So würden sie beispielsweise Anlässe besuchen, die sie ohne das Kultur-GA nie besucht hätten, wie etwa die Oper oder klassische Konzerte. «Junge Menschen sind das Publikum von morgen. Sie sind die Zukunft der Kultur.» Deshalb sei es wichtig, sie zu unterstützen und der Kultur näherzubringen. 

Junge Menschen wollen Kultur

Die Corona-Pandemie hatte der Kultur in den vergangenen Jahren einen Dämpfer verpasst. «Covid hatte nicht nur auf die Veranstaltungen einen Einfluss, sondern auch auf die jungen Menschen», so Sabino. Alles habe von einem Moment auf den anderen aufgehört. «Wir hatten Angst, dass, sobald die Massnahmen wieder gelockert werden, wir Mühe haben werden.» Ausserdem seien während der Lockdowns die Zahlen der Streamingdienste in die Höhe geschossen. Die Verlockung, zu Hause zu bleiben und in die digitale Welt einzutauchen, ist laut Sabino gross gewesen. Das Gegenteil sei jedoch eingetreten. «Es war ziemlich verrückt. Die Anzahl Abonnenten und Eintritte ist explodiert.» Die Lust, wieder vor die Tür zu gehen und Dinge zu unternehmen, sei vor allem bei den jungen Menschen gross gewesen. «Wir waren sehr überrascht und gleichzeitig sehr froh über diese Entwicklung.»

Zahlen haben sich verdoppelt

Im Jahr 2019 besassen 395 Personen ein Kultur-GA. 2020 betrug die Zahl 390, 2021 stieg sie auf 627, und 2022 wurden 1514 junge Menschen zu Abonnentinnen und Abonnenten. Gleichzeitig ist auch die Anzahl Eintritte zu den Kulturinstitutionen und Veranstaltungsorten gestiegen. Im Kanton Freiburg wurden im Jahr 2020 70 Eintritte, 2021 deren 566 und im vergangenen Jahr 1990 Eintritte mit dem Kultur-GA vermeldet. Das Equilibre-Nuithonie vermeldete die häufigsten Eintritte (851), gefolgt vom Fri-Son (376) und vom Nouveau Monde (264). «Im Kanton Freiburg sind die Abonnenten sehr aktiv», so Sabino. Freiburg sei eine Universitätsstadt mit vielen jungen Menschen, deshalb überrasche sie das nicht. «Ausserdem hat der Kanton Freiburg eine unglaubliche kulturelle Vielfalt.»

15 Franken für Partnerorte

Der Verein wird von den Kantonen und der Loterie Romande subventioniert. «Wir sind stark von der Unterstützung abhängig», sagt Sabino. Pro Eintritt mit dem Kultur-GA erhalten die teilnehmenden Kulturinstitutionen vom Verein maximal 15 Franken ausgezahlt.

Zukunft für die Schweiz

Das Kultur-GA ist momentan in den Kantonen Freiburg, Wallis, Neuenburg, Jura sowie in Bern an insgesamt 267 Orten gültig. «Wir möchten weiter expandieren», sagt die Präsidentin. Das Ziel des Vereins sei es, das Kultur-GA auf die ganze Schweiz auszuweiten, sodass alle Menschen bis 26 Jahre von einem solchen Angebot profitieren und kulturelle Anlässe entdecken können.

Kanton

Das Kulturgesetz soll revidiert werden

An der Grossratssitzung vom vergangenen September diskutierten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier über das kantonale Gesetz über die kulturellen Angelegenheiten. Es ist mehr als 30 Jahre alt. Grossrat Laurent Dietrich (Die Mitte, Freiburg) forderte in einer Motion, dass es revidiert wird. Das Parlament nahm die Motion an (die FN berichteten).

Anfang April kommunizierte der Kanton zum Start der Totalrevision des Gesetzes über die kulturellen Angelegenheiten. Die Revision sei ein wichtiges Gesetzgebungsprojekt der Legislaturperiode 2022–26. Die Kultur in Freiburg habe sich in den vergangenen dreissig Jahren gewandelt: «Um diesem Wandel und den gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen Rechnung zu tragen, gilt es, die öffentliche Förderpolitik im Zusammenhang mit dem Kulturschaffen, den kulturellen Einrichtungen, dem Zugang zur Kultur, der Finanzierung und der Steuerung der Kultur gründlich zu überdenken», steht im Communiqué. Bei der Revision des Gesetzes möchte der Staatsrat die Gemeinwesen und die betroffenen Kreise sowie die Vertreterinnen und Vertreter dieser verschiedenen Bereiche in seine Überlegungen einbeziehen, und zwar mittels Workshops und Gesprächen. Zwei solche Workshops haben bereits stattgefunden, wie Marianne Meyer Genilloud, Sprecherin der kantonalen Bildungsdirektion, auf Anfrage mitteilt. Bis Ende 2023 sollen die Grundsätze und Schlüsselelemente des künftigen Gesetzes in einem Kulturkonzept zusammengestellt werden. «Dieses Konzept dient als Grundlage für die Erarbeitung eines Gesetzesvorentwurfs, dem eine breite Vernehmlassung folgen wird. Anschliessend wird dem Grossen Rat ein Gesetzesentwurf vorgelegt, bevor ein Ausführungsreglement ausgearbeitet wird», steht im Communiqué weiter. Bis 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein. km

Information

Ähnliches Angebot von Caritas

Die Organisation Caritas hat ein ähnliches Angebot: Für Menschen, die mit einem sehr tiefen Einkommen leben müssen, bietet sie eine Kulturlegi an. Damit erhalten die Nutzerinnen und Nutzer 30 bis 70 Prozent Rabatt auf verschiedenste kulturelle und sportliche Veranstaltungen in der Schweiz. Der Ausweis ist für Erwachsene und Kinder ab fünf Jahren. km

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