In Mont-Vully braucht es noch Geduld für ein Parkplatzreglement

Um im Sommer Ordnung auf ihren Parkplätzen zu haben, will die Gemeinde Mont-Vully ein Parkplatzreglement einführen. Doch anders als geplant, konnte die Gemeindeversammlung am Dienstag noch nicht darüber abstimmen. Erst soll ein Infoanlass stattfinden. 

Im Sommer sind Parkplätze am Murtensee sehr gesucht, vor allem in Mont-Vully. Denn im Gegensatz zu anderen Gemeinden ist das Parkieren hier gratis, und es gibt keine zeitliche Beschränkung. Mit einem Reglement möchte die Gemeinde Mont-Vully diese Situation ändern und die Nutzung der Parkplätze auf dem Gemeindegebiet besser steuern.

Die Abstimmung über dieses Reglement hatte der Gemeinderat ursprünglich für die Gemeindeversammlung vom Frühjahr angekündigt (die FN berichteten). Doch auf den Traktanden der Versammlung am Dienstagabend in Lugnorre fehlte dieser Punkt. Im Informationsblatt zur Gemeindeversammlung erklärte der Gemeinderat François Petter, warum das Reglement noch nicht vorgestellt werden kann: «Dieses Verfahren ist relativ komplex.» Nach einigen Korrekturen durch ein Ingenieurbüro habe der Gemeinderat sein Parkplatzreglement dem Kanton übermittelt. Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion hole dann von verschiedenen kantonalen Stellen Vorgutachten ein, zum Beispiel vom Amt für Gemeinden und der Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektion. Die Zustimmung von Letzterer sei notwendig, damit die Gemeinde Ordnungsbussen verhängen könne. «Um den Empfehlungen der kantonalen Instanzen zu folgen, müssen sicherlich Korrekturen an unserem Reglement vorgenommen werden.»

Bevor der Gemeinderat das Reglement zur Abstimmung vorlegen werde, lade er die Bevölkerung zu einem Infoanlass ein, so François Petter. Dieser werde am 21. Juni in Nant stattfinden. Dort werden das Parkplatzreglement und ein Parkplatzkonzept vorgestellt. «Die Genehmigung des Reglements wird voraussichtlich auf den Traktanden der Herbstversammlung 2022 stehen.»

Bedeutsames finanzielles Plus

Am Dienstagabend traktandiert war die Jahresrechnung, welche die 80 anwesenden Bürgerinnen und Bürger einstimmig durchwinkten. Sie weist einen Einnahmenüberschuss von rund 1,7 Millionen Franken aus bei einem Aufwand von rund 21 Millionen Franken. «Unsere Gemeinde ist gesund», kommentierte Syndic Guy Petter das Ergebnis. Gemeinderat Axel Prélaz erklärte das finanzielle Plus unter anderem mit dem Wachstum der Gemeinde. Mont-Vully habe mehr Grundstückgewinn- und Handänderungssteuern eingenommen als budgetiert. Ebenfalls seien mehr Baugesuche eingereicht worden. Bei den Ausgaben habe Mont-Vully von Rückerstattungen und geringeren Kosten in Gemeindeverbänden profitieren können.

Weiter sprach die Gemeindeversammlung einen Zusatzkredit von 160’000 Franken für die Sanierung der Route du Quart-Dessus in Lugnorre.