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In Schmitten müssen 450 Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden

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Käfer, Stürme, Trockenheit und Krankheiten haben dem Ochsenriedholz in Schmitten zugesetzt. Nun ist ein grossflächiger Holzschlag nötig, um die Sicherheit dieses beliebten Naherholungsgebietes zu gewährleisten. 450 Bäume müssen gefällt werden.

«Diese Esche muss gefällt werden. Die daneben ist auch dürr, ebenso die anderen auf dieser Lichtung»: Förster Daniel Pürro steht in leicht abschüssigem Gelände am Rande des Ochensriedholzes in der Gemeinde Schmitten. Er zeigt der Reihe nach auf verschiedene bis zu 25 Meter hohe Bäume, die nahe dem Eichenweg-Quartier stehen. Seit Montag ist eine Forstequipe am Werk, man hört das Brummen von schweren Maschinen und ab und zu das krachende Geräusch, wenn ein Baum zu Boden fällt. Wenn ihre Arbeit in etwa drei Wochen abgeschlossen ist, wird man den Wald nicht mehr erkennen. Denn im Ochsenriedholz wird ein grossflächiger Holzschlag vorgenommen. «Der Eingriff muss sein, es geht um die Sicherheit der Bevölkerung», sagt Daniel Pürro.

Trockenheit wirkt sich aus

Der Wald habe in den letzten Jahren mit mehreren Problemen zu kämpfen gehabt, erklärt er. Viele der Eschen seien von der Pilzkrankheit Eschenwelke befallen und abgestorben. «Tannen und Buchen haben unter der zunehmenden Trockenheit durch den Klimawandel in den letzten Jahren stark gelitten.» Das sei ein Riesenstress für die Bäume. Die geschwächten Fichten seien für den Borkenkäfer ein gefundenes Fressen. Einige habe man letzten Sommer geräumt, doch seien jetzt wieder neue Bäume befallen. «Auch bei den Buchen geht es sehr schnell», sagt er und erklärt:

Wenn der Zerfallsprozess einmal eingesetzt hat, fallen sie entweder als Ganzes um oder Teile ihrer Krone fallen runter.

Daniel Pürro
Förster

Unter normalen Umständen wäre das kein Problem. «Doch das Ochsenriedholz ist ein Wald in Dorfnähe, ein sehr wichtiges Naherholungsgebiet für die Schmittner», sagt Ammann Hubert Schafer bei der Begehung. Ob Spaziergänger, Biker oder Jogger – fast immer sind Menschen auf den rund zwei Kilometer umfassenden Wegen anzutreffen, und zwar bei jedem Wetter. Auch die Waldspielgruppe hält sich regelmässig darin auf und die Kinder der nahen Quartiere spielen ohne Aufsicht im Wald. Denn es gibt unzählige offizielle und weniger offizielle Wege durch den Wald, von fast jedem an den Wald grenzenden Quartier gibt es mehrere Zugänge. Mittendurch geht die geteerte Gemeindestrasse, die nach Berg führt.

Punktuell reichte nicht

Schon letzten Sommer hatte der Förster das Ausmass der Schäden gesehen und mit der Gemeinde als grössten Mitbesitzerin des 13 Hektaren grossen Waldes die Lage besprochen. «Wir haben zuerst gehofft, dass es reicht, punktuell Eingriffe vorzunehmen, um die gefährlichsten Stellen zu entschärfen», erklärt Daniel Pürro. Doch nach Rücksprache mit einem Fachkollegen sei ihm klar geworden, dass dies nicht genüge.

Der Förster, zuständig für den Privatwald im unteren Sensebezirk, hat deshalb alle zirka 30 Waldbesitzer im Ochsenriedholz vor der Anzeichnung über das geplante Vorhaben und die Notwendigkeit von Unterhaltsarbeiten aufmerksam gemacht. Viele Waldbesitzer seien froh über das geplante Vorgehen gewesen. «Es gab kritische Stimmen», sagt Daniel Pürro. Mit einzelnen Waldbesitzern habe man die Situation vor Ort im Detail angeschaut und konnte dann mit allen 15 betroffenen Eigentümern eine Vereinbarung abschliessen, in der sie ihr Einverständnis gaben.

Zwei Förster und ein Baumpflegespezialist sind den Wald abgelaufen und haben die kranken Bäume angezeichnet und jedem Besitzer eine genaue Auflistung geliefert, wie viele Bäume auf seiner Parzelle betroffen sind. Beim einen der Besitzer sind es zwei Bäume, beim anderen 120. Denn es sind viele, sehr viele Stämme, welche die Förster mit verschiedenen Farben je nach Waldbesitzer markiert haben: Rund 450 Bäume oder 950 Kubikmeter Holz müssen insgesamt gefällt werden.

Warum die Bäume gefäll werden müssen, zeigt Daniel Pürro im Video:

Kronendach verschwindet

«Optisch wird der Wald nach dem Eingriff nicht mehr der gleiche sein», hält Hubert Schafer fest. Das bestätigt auch Daniel Pürro. «Wer bisher unter einem schattigen Kronendach spazieren ging, wird dies künftig vermissen», sagt er. Für die Gemeinde sei es aber wichtig, dass sie den Wald der Bevölkerung weiterhin bedenkenlos zur Verfügung stellen könne, so der Syndic. Dafür müssten die Leute in Kauf nehmen, dass sich das Gesicht des Waldes verändere.

In Erwartung, dass dies nicht bei allen Bürgern gut ankommt, leistet die Gemeinde vor und während den Holzschlagarbeiten Aufklärungsarbeit. «Es sieht bei solchen Arbeiten rasch einmal unschön aus, aber das ist normal. Nach einiger Zeit verschwinden die Spuren», sagt Hubert Schafer. Das weiss auch Daniel Pürro aus Erfahrung:  

Da in den letzten Jahren in diesem Wald immer wieder Eingriffe vorgenommen worden sind, gibt es bereits eine Vorverjüngung. Das heisst, es wachsen schon junge Bäume nach.»

Daniel Pürro
Förster

Subventionen des Kantons

Ein gutes Überzeugungsargument für den Eingriff war die Finanzierung des Projekts durch das kantonale Waldamt, wie Daniel Pürro ausführt. «Unser Ziel war es, dass den Waldbesitzern keine Kosten entstehen, sondern dass sie je nach Volumen sogar einen kleinen Ertrag aus dem Verkauf des Holzes erhalten.»  Die finanziellen Aspekte regelt der Waldbauverein Sense für die Waldbesitzer; er tritt auch als Trägerschaft des Projekts auf. Geld gibt es vom Kanton: Das kantonale Waldamt hat für den Sicherheitseingriff in das Naherholungsgebiet und für die Waldrandpflege Subventionen zugesagt.

Das Ganze anschauen

An einer Stelle im Wald sind praktisch alle Bäume angezeichnet. «Sie haben kaum noch zehn Prozent Grünanteil», sagt Daniel Pürro und zeigt auf eine Baumreihe mit dichten, aber dürren Kronen. Hie und da mussten die Förster auch gesunde Bäume anzeichnen. Er zeigt auf eine Eiche am Rand eines Quartiers. Sie ist eigentlich gesund. Wenn aber alle kranken Buchen rundherum weg seien, dann sei sie ungeschützt und könne beispielsweise einem Sturm nicht standhalten. Wie schnell dies gehen kann, zeigt er an einem anderen Beispiel. Ein heftiger Windstoss hat vor wenigen Tagen eine kranke Buche mit einem Stamm von 40 Zentimetern Durchmesser auf Brusthöhe einfach abgebrochen.

Nicht der ganze Wald wird im Übrigen zum Einsatzgebiet der Holzerequipe. Der östliche Teil des Ochsenriedholzes bleibt verschont. «Weil es dort keine Wege hat, lassen wir die dürren Baumstrünke stehen. Das fördert die Biodiversität in diesem Bereich», erklärt Daniel Pürro.

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