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Isabelle Chassot brachte den ganzen Kanton hinter sich

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Isabelle Chassot (Die Mitte) ist die unbestrittene Siegerin der Ergänzungswahl in den Ständerat. Sie erzielt über 22’000 Stimmen mehr als ihr Widersacher Carl-Alex Ridoré (SP). Chassot war in allen Bezirken überlegen. Damit holt sich die Mitte-Partei ihren vor zwei Jahren verlorenen Sitz wieder zurück.

Bereits einige Minuten vor 12 Uhr begannen Wahlhelfer am Sonntag, die an Strassen aufgestellten Wahlplakate für Carl-Alex Ridoré abzumontieren. Die Wählerinnen und Wähler hatten ihr Verdikt gesprochen, und es war ein klares. Isabelle Chassot (Die Mitte) hat die Ergänzungswahl in den Ständerat um den frei werdenden Sitz von Christian Levrat (SP) gewonnen. Sie erzielte 54’695 Stimmen gegenüber 32’591 Stimmen für Carl-Alex Ridoré (SP). Dies entspricht einem Stimmenverhältnis von 62,7 Prozent zu 37,3 Prozent. Die Stimmbeteiligung betrug 43,83 Prozent.

Mit diesem Vorsprung von über 22’000 Stimmen hat Die Mitte ihren Ständeratssitz wieder zurückgeholt, den der damalige CVP-Ständerat Beat Vonlanthen Ende 2019 mit 138 Stimmen Unterschied an Johanna Gapany (FDP) verloren hatte. Die Mitte-Partei hat somit die erstmalige Vakanz nach über 150 Jahren im Ständerat innert zwei Jahren bereits wieder korrigiert. Die Freiburger SP verliert hingegen ihren Ständeratssitz, den sie seit der Wahl von Alain Berset 2003 innehatte.

Bereits 2012 bei der Ergänzungswahl um den Sitz von Alain Berset war das Gleichgewicht zwischen einem linken und einem bürgerlichen Ständerat infrage gestellt worden. Damals verteidigte aber Christian Levrat den SP-Sitz gegen den FDP-Kandidaten Jacques Bourgeois mit 45’012 zu 32’658 Stimmen überzeugend.

Gleiches misslang nun Carl-Alex Ridoré für die Freiburger Sozialdemokraten. Er machte fast genau gleich viele Stimmen wie vor neuneinhalb Jahren Bourgeois, während Isabelle Chassot Levrats damaliges Resultat nochmals um fast 10’000 Stimmen übertraf.

Erstmals überhaupt stellt somit Freiburg zwei Frauen im Ständerat. Derzeit stellt kein anderer Kanton zwei Ständerätinnen.

Heimvorteil nicht genutzt

Isabelle Chassot schaffte als Herausforderin einen Sieg auf der ganzen Linie. Sie hatte in sämtlichen Bezirken des Kantons einen deutlichen Vorsprung. Einzig bei den Stimmen der rund 2000 Auslandfreiburger war die Differenz etwa knapper.

Am meisten Chancen auf viele Stimmen waren Carl-Alex Ridoré im Saanebezirk zugetraut worden. Dort war sein Bekanntheitsgrad wegen seines Amtes als Oberamtmann am grössten. Auch wählt Grossfreiburg mit der Stadt Freiburg und Villars-sur-Glâne traditionell eher links. Doch selbst im Saanebezirk, aus dem auch Isabelle Chassot stammt, erhielt die Mitte-Kandidatin fast 7500 Stimmen mehr als der SP-Mann. Sämtliche Gemeinden im Saanebezirk gaben Chassot eine Mehrheit der Stimmen. In der Stadt Freiburg schwang sie mit 5428 gegen 4728 Stimmen obenaus. Und in Villars-sur-Glâne, wo Ridoré wohnt, behielt die Herausforderin mit 2117 gegen 1463 Stimmen die Oberhand.

Deutschfreiburg für Chassot

Auch die beiden mehrheitlich deutschsprachigen Bezirke, der Sense- und der Seebezirk, sprachen sich klar für Isabelle Chassot als Ständerätin aus. Im Sensebezirk gewann sie mit 7814 Stimmen gegenüber den 4443 Stimmen Ridorés. Im Seebezirk stimmten die Wählerinnen und Wähler mit 5742 gegen 3608 Stimmen für Chassot. In keiner Gemeinde der beiden Bezirke erhielt Ridoré eine Mehrheit. Einzig in Düdingen erzielte der SP-Kandidat mehr als 1000 Stimmen. Im Seebezirkler Hauptort Murten waren es immerhin 909 Stimmen. Gar nur 31 von 182 Stimmen erhielt er in Jaun.

Überraschender war, dass Chassot den Saanebezirkler Oberamtmann in den Städten des Kantons in die Schranken verweisen konnte. So erhielt die ehemalige Freiburger Staatsrätin und Erziehungsdirektorin auch in Bulle gut 800 Stimmen mehr als Ridoré.

Keine Gemeinde für Ridoré

Wenn man die Resultate sämtlicher 129 Gemeinden des Kantons durchstreift, so kommt man zum Ergebnis, dass Carl-Alex Ridoré in keiner einzigen Gemeinde eine Stimmenmehrheit sichern konnte.

Es stellte sich heraus, dass die einhellige Unterstützung der Linksparteien für Carl-Alex Ridoré – die SP, die Grünen und Mitte links – CSP setzten ihn auf eine gemeinsame Liste – zu wenig Gewicht hatte, um die bürgerliche Mehrheit im Kanton zu besiegen. Das Stimmenverhältnis bei dieser Ergänzungswahl in den Ständerat entspricht etwa dem Kräfteverhältnis im Kantonsparlament.

Das Signal der SVP

Auch, dass die SVP nach ihrem Verzicht auf eine eigene Kandidatur ihren Wählerinnen und Wählern die Stimmfreigabe empfahl, hatte auf den Wahlgang vom Sonntag keinen Einfluss. Insgesamt wurden 3234 leere Wahlbulletins in die Urnen geworfen. Darüber hinaus waren 1706 Wahlzettel ungültig.

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