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Jubiläum in der Saatgutforschung

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Jubiläum in der Saatgutforschung

Landwirtschaftliche Forschung im Schloss Delley

Seit zehn Jahren besteht im freiburgischen Delley, oberhalb vom Neuenburgersee, die «Delley Samen und Pflanzen AG». Es ist eine Drehscheibe zwischen Forschung und Saatgutproduktion.

Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

In malerischer Umgebung, auf rund 500 Metern über Meer, wurde ein Bauerndorf mit einem Landschlösschen zum Zentrum in der landwirtschaftlichen Forschung. Das um 1706 für die Familie de Castella erbaute Landhaus mitsamt Kapelle, Landwirtschaftsbetrieb und Park wurde 1975 von der Familie an den schweizerischen Saatzuchtverband verkauft. Acht Jahre später kaufte die Stiftung Schloss Delley die Liegenschaft. Die Stiftung vermietet die Räume an die Swissem (Schweizerischer Saatgutproduzenten Verband) und die Delley Samen und Pflanzen AG. Im gleichen Haus ist die Sisp (Schweizerische Interessengemeinschaft für den Schutz von Pflanzenzüchtungen) eingemietet.

Ein Dreierteam leitet die Delley Samen und Pflanzen AG: Roger Jaquiéry, Evelyne Thomet und Hans Winzeler, alle drei sind Ingenieur Agronom von der ETH. Sie arbeiten zusammen mit Forschern, Bauern aus der Umgebung und mit vielen Helfern in der Erntesaison.

Am Tag der offenen Tür im Juni 2004 zeigten die Forscher den zahlreich erschienenen Besuchern den Betrieb. Zwischen leuchtend rotem Stilmangold, Kabisköpfen, Mais, dem Feld mit Mohn und dem violett blühenden Salbei wurde spaziert, diskutiert und Wissen ausgetauscht.

Für die Züchtung von neuen, resistenten Topqualitäten im Getreide- und Futterpflanzen-Sektor braucht es viel Geduld. Exaktes Arbeiten ist unabdingbar. Hans Winzeler ist verantwortlich für den Bereich Getreide. «Es vergehen Jahre, bis aus den anfänglich 200 000 Variationen von Getreide 1000 ausgewählt und daraus wieder 200 potenzielle Sorten in die engere Prüfung kommen. Nur ein bis zwei Sorten schaffen dann nach 15 Jahren den Sprung in die engste Auswahl, die sind dann in Resistenz gegenüber Krankheiten und Qualität top.»

35 Hektaren Versuchsfläche
mit Schwerpunkt Getreide

Evelyne Thomet ist verantwortlich für den Bereich Feldsamen. «Wir arbeiten eng mit den Forschungsanstalten Agroscope Rac Changins und Fal Reckenholz zusammen. Auch mit ausländischen Forschern und Samenproduzenten pflegen wir regen Kontakt.»

Auf rund 35 Hektaren Land rund ums Schloss Delley erstrecken sich Felder, auf denen Getreide, Futterpflanzen, Gemüse und Kräuter angebaut werden. Am Beispiel vom roten Stilmangold erklärt Thomet: «Bei den Amerikanern ist momentan diese Sorte beliebt. Die roten, getrockneten Samen werden über Salate gestreut.»

Zu den Schwerpunkten in den einzelnen Kulturen der Delley Pflanzen und Samen AG gehört das Getreide. Die DSP vertritt die Triticale- und Weizensorten aus dem Zuchtprogramm von Agroscope Rac Changins im In-und Ausland. Weiter bearbeitet die DSP ein Maiszuchtprogramm für Körner- und Silomais. Feldsamen, Soja, Gemüse und Aromapflanzen sind weitere Schwerpunkte.

Neben den 35 Hektaren Versuchsfläche rund ums Schloss gehören 45 Hektaren Land bei Avenches und Corcelles dazu, die von Bauern betreut werden. Zudem lässt die DSP im Auftragsverhältnis rund 75 Hektaren Basissaatgut bei externen Saatgutvermehrern produzieren. Die gesamte Logistik wird aber von den Forschern im Schloss Delley organisiert.

Delley Samen und Pflanzen AG, le château, 1567 Delley, Telefon 026 677 90 20, www.dsp-delley.ch

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