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Kanton lanciert Guide gegen Hitzeinseln

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Was für Massnahmen können helfen, Hitzeinseln zu bekämpfen? Ein neuer Wegweiser soll Gemeinden mit nützlichen Informationen versorgen.

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich unter anderem in Form von intensiven Hitzewellen. Der Temperaturanstieg wird in städtischen und dicht bebauten Gebieten noch stärker ausfallen. Durch stärkere Absorption der Sonnenstrahlen, beispielsweise durch grosse Asphaltflächen, oder durch die räumliche Anordnung der Gebäude, die die Luftzirkulation erschweren, entstehen sogenannte Hitzeinseln (siehe Kasten). Diese können für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen ein gesundheitliches Risiko darstellen. In einer Medienkonferenz informierte der Kanton am Montag über Massnahmen.

Karten der Gefährdungszonen

In 18 Gemeinden im Kanton, darunter den wichtigsten Städten, werden die Hitzeinseln jetzt kartiert. Diese Karten zeigen die Hitze- und Frischeinseln in den betroffenen Gemeinden. Auch «spezielle Risikoorte» wie beispielsweise Pflegeheime, Schulen und Gesundheitszentren werden hervorgehoben. Gemeinden, die noch nicht auf der Liste stehen, aber an einer Kartierung ihres Gebietes interessiert sind, können sich an das kantonale Amt für Umwelt (AfU) wenden.

Die tragbare Wetterstation kann alle relevanten Parameter messen.
Frank Oliver Salzgeber

Exkursion mit tragbarer Wetterstation

Nach der Medienkonferenz veranschaulichte Marc Vonlanthen, Professor an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, während eines Spaziergangs durch das Pérolles-Quartier die Thematik der Hitzeinseln. Mittels einer tragbaren Wetterstation kann Vonlanthen alle relevanten Parameter messen, wie etwa die Strahlungstemperatur, die Flächentemperatur oder die Temperatur und Geschwindigkeit der Luft. 

Erster Halt, Dominoplatz im Pérolles-Quartier. «Auf dem Dominoplatz gibt es nur wenige Bäume, die etwas Schatten spenden», erläutert Vonlanthen. Deshalb gilt er ebenso als Hitzeinsel wie der Platz vor der Christ-König Kirche, der zweite Halt. Vor der Kirche habe es keine Vegetation. Zusätzlich werde der Platz von hohen Gebäuden umgeben, die zusätzlich Wärme abstrahlen würden. Um ein Beispiel für eine sogenannte Frischeinsel zu liefern, besuchte Vonlanthen noch ein städtisches Waldstück, wo merklich kühlere Temperaturen vorherrschten. «Solche Gebiete müssen in der Stadt unbedingt erhalten und gefördert werden», betonte Vonlanthen.

Marc Vonlanthen, Professor an der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, ist auf Exkursion mit einer tragbaren Wetterstation.
Frank Oliver Salzgeber

Hilfe für Gemeinden

Im Auftrag des AfU haben das Ingenieurbüro «Biol conseils» und die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg nun einen Hitzeguide für die Freiburger Gemeinden entwickelt. «Wir wollen den Gemeinden Inputs liefern, damit diese mit der Problematik rund um das Thema Hitze besser umgehen können», sagt Melinda Zufferey-Merminod, Sektionschefin Klima beim AfU. Im Wegweiser werden technische Begriffe im Zusammenhang mit Hitzeinseln erklärt, mögliche Massnahmen vorgeschlagen, gute Beispiele vorgestellt und Denkanstösse gegeben. Damit soll die Resilienz der Siedlungsräume gegen die Folgen des Klimawandels verstärkt werden.

Massnahmen zur Bekämpfung von Hitzeinseln können verschiedene Formen annehmen. Jede Massnahme kann auch an kleinere Gebiete sowie an die Bedürfnisse und Mittel jeder einzelnen Gemeinde angepasst werden. Zu den wichtigsten im Guide aufgelisteten Massnahmen zählen:

Durch Entsiegelungs- und Begrünungsmassnahmen heizen sich öffentliche Plätze weniger stark auf. Einrichtungen, die besonders gefährdete Menschen beherbergen – wie Altersheime – müssen vor Hitzeinseln geschützt werden. Gassen mit Bäumen begrünen. Zufluchtsorte vor der Hitze anbieten. Schatten schaffen.

Darüber hinaus will die Stadt Freiburg Ende Monat einen Flyer zu diesem Thema für die Berufswelt und die Einwohnerinnen und Einwohner veröffentlichen.

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Hitzeinseln sind ein Gesundheitsrisiko

 Der Temperaturanstieg wird in städtischen und dicht bebauten Gebieten am stärksten ausfallen. Das liegt daran, dass bebaute Flächen Wärme gut speichern und nachts an die Umgebung abgeben. Auch die Versiegelung der Böden spielt eine Rolle, da dadurch Wasser abfliesst und nicht verdunsten kann. Zudem sind versiegelte Böden arm an Vegetation, die durch ihre Wasserproduktion beim Wachsen ihre Umgebung abkühlen. Ebenfalls ist in dicht bebauten Lagen die Luftzirkulation oft gestört. Hitzeinseln sind Orte, wo sich diese Faktoren kumulieren. In Freiburg sind dies beispielsweise das Blue-Factory-Areal, der Bahnhof oder die Obere Matte. Alles Orte mit wenig Bäumen und kaum offenen Wasserflächen zum Verdunsten. Hitzeinseln beeinträchtigen das allgemeine Wohlbefinden der Bevölkerung und stellen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen ein echtes Gesundheitsrisiko dar.

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