Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Abend der Torhüter Nummer 3

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gottérons nominelle Nummer 3 im Tor, Loïc Galley, kam am Samstag in Davos kurzfristig zu seinem vierten National-League-Einsatz. Gar seine Premiere feierte unverhofft sein Gegenüber Laurin Solèr. Grund zur Freude hatten am Ende beide, auch wenn die Punkte an die Freiburger gingen.

Die Partie zwischen Davos und Gottéron schrieb so manch spezielle Geschichte. Dass am Ende des Abends auf beiden Seiten die beiden nominellen Nummern 3 zwischen den Pfosten stehen würden, damit hatte vor dem Wochenende niemand rechnen können. Und doch kam es so, weil Freiburgs Trainer Christian Dubé seinem Stammkeeper Reto Berra eine Pause gönnen wollte, auch wenn dessen Back-up Bryan Rüegger verletzt ist. So kam der in die Swiss League zum HC Thurgau ausgeliehene Loïc Galley zu seinem vierten National-League-Spiel – dem Ersten von Beginn an im Gottéron-Dress. Im HCD fehlte währenddessen Sandro Aeschlimann verletzungsbedingt. Weil sich dann im Spiel unglücklicherweise auch dessen Stellvertreter Gilles Senn eine Blessur zuzog, kam der erst 17-jährige Elite-Junior Laurin Solèr zu seiner Feuertaufe in der höchsten Spielklasse.

Das Auge der Video-Coaches

Unvergesslich wurde der Samstagabend nicht nur für Solèr, der seinen Kasten im Schlussdrittel reinhalten konnte, sondern auch für Miroslav Stolc, einen der beiden Headschiedsrichter. Unglücklich in einen Zweikampf an der Bande zwischen dem Davoser Joakim Nordström und Samuel Walser involviert, verdrehte sich der Referee das Knie und musste vorzeitig in die Kabine. Ken Mollard leitete die Partie fortan im Alleingang. Kurioserweise trat er diesen schweren Gang nicht allein an. Zeitgleich mit Stolc ging keinen Meter daneben auch Simon Knak zu Boden. Ohne Fremdeinwirkung verkantete er mit dem Schlittschuh an der Bande und zog sich ganz offensichtlich parallel zum Unparteiischen ebenfalls eine Knieblessur zu.

Der Davoser Simon Knak und Schiedsrichter Miroslav Stolc zogen sich parallel Knieverletzungen zu.
Bild: Keystone

Und schliesslich war da der Treffer von Chris DiDomenico gut zwei Minuten vor der Schlusssirene zum 5:3, als Solèr seinen Platz zugunsten eines sechsten Feldspielers geräumt hatte. Es war das erste Tor des Kanadiers seit dem 1. Dezember und sicherte Gottéron im neunten Spiel des Jahres den achten Sieg. Nur wenige Minuten zuvor waren die Freiburger jedoch nur knapp um den 4:4-Ausgleich herumgekommen. Der vermeintliche Treffer von Davos-Back Dominik Egli wurde zurecht wegen eines vorausgegangenen Offsides von den Linesmen nach der Videokonsultation annulliert. «Da haben unsere Video-Coaches einen guten Entscheid getroffen, es ging um Zentimeter», sagte Captain Julien Sprunger nach dem Spiel in das Mikrofon von Radio Freiburg.

Ein 4:1 fast verspielt

Dass es am Samstagabend vor einer schönen Zuschauerkulisse in Davos überhaupt nochmals so eng wurde, hatte sich Gottéron ein Stück weit selbst zuzuschreiben. Lucas Wallmark hatte die Gäste im Startdrittel in Führung gebracht. Clever schoss er von hinter der verlängerten Torlinie aus HCD-Hüter Senn an, der die Scheibe unglücklich ins eigene Tor ablenkte. Dominik Egli glich zwar noch vor der ersten Sirene im Powerplay aus, dann folgte nach der Pause die stärkste Phase der Freiburger, die sich gegenüber der lauen Vorstellung vom Vorabend gegen die Lakers (3:2-Sieg) steigern konnten. Marcus Sörensen sowie Christoph Bertschy im über Nacht deutlich verbesserten Überzahlspiel sowie Verteidiger Andreas Borgman stellten binnen sechs Minuten zur Spielhälfte auf 4:1. Damit war die Messe aber noch nicht gelesen. Nach einem Timeout von Josh Holden reagierten die Davoser vehement und kamen noch vor der zweiten Pausensirene auf 4:3 heran.

Im Schlussdrittel gab der erst 17-jährige Laurin Solèr sein NL-Debüt für Davos und konnte seinen Kasten reinhalten.
Bild: Keystone

«Es gehört zum Spiel, dass du bei einem 4:1 eher keinen Gegentreffer kassieren willst, statt selbst noch zu treffen», analysierte Sprunger, nachdem seine Equipe auch das vierte Saisonduell gegen die Bündner gewinnen konnte. Die Davoser hätten für viel Verkehr vor dem Tor gesorgt und so ihre Tore erzielt. «Insgesamt haben wir aber besser gespielt, als gegen die Lakers, als wir Mühe hatten, den Rhythmus zu finden. Das war diesmal besser, zumal wir alle wissen, wie Davos zu Hause beginnt und spielt, wenn deren Maschine einmal läuft.»

Gestresst, aber glücklich

Ein Angriffsfeuerwerk der Davoser konnte Gottéron diesmal tatsächlich unterbinden, wohl auch, weil Galley zum Einsatz kam. Jedenfalls musste dieser erst in der achten Minute ein erstes Mal eingreifen, die Freiburger begannen defensiv konzentriert. «Das kommt automatisch, Loïc hat Qualität, aber wenig Erfahrung auf diesem Niveau», erklärte Sprunger, der seinem Keeper eine gute Leistung attestierte. Die Fangquote von Galley war mit gut 86 Prozent zwar unterdurchschnittlich, bei den drei Gegentoren musste er allerdings nur beim 4:3 eine Teilschuld auf sich nehmen. «Es war ziemlich speziell, aber einen Sieg aus Davos mitzunehmen, macht Freude», erklärte der Keeper nach seinem ersten Sieg mit Gottéron gegenüber Radio Freiburg. So gesehen ging der Poker von Dubé für einmal auf, nachdem das immer wiederkehrende Experiment mit der Spielpraxis für Ersatzhüter in Davos in den letzten Jahren mehr als einmal schief gegangen war. Er habe am Freitagabend von Goalie-Coach David Aebischer erfahren, dass er am Samstag zum Einsatz kommen werde. «Die Teamkollegen haben mir dann geholfen und mich darin unterstützt, Vertrauen zu gewinnen», erklärte Galley, der in dieser Saison mit Thurgau bisher 16 Spiele gestartet hatte und dabei eine höchst solide Fangquote von 92,97 Prozent aufweist. «Ich war ein wenig gestresst, aber das ist normal. Ich habe dann vom Augenblick profitiert. Es war eine gute Erfahrung und zeigt, dass der Club Vertrauen in mich setzt.»

Chris DiDomenico sicherte Gottéron mit seinem Treffer in den leeren Davoser Kasten letztlich den Sieg.
Bild: Keystone

Die unmittelbare Zukunft von Galley ist aber wieder der HC Thurgau, mit dem er in der Swiss League die Playoffs bestreiten wird. «Mal schauen, wie weit wir kommen, um dann danach vielleicht wieder nach Freiburg zurückzukehren.» Lange in den Playoffs dabei zu sein, ist auch das Ziel von Gottéron. Nun warten gleich zwei Härtetests hinsichtlich der K.o.-Serien auf die Freiburger. Am Dienstag ist der EVZ in Freiburg zu Gast, am Freitag Leader ZSC Lions. «Das sind grosse Herausforderungen», sagte Sprunger mit Blick auf die beiden Spitzenspiele, in denen es auch um den Qualifikationssieg gehen wird. «Die Vorzeichen stehen nach den beiden Siegen gegen die Lakers und Davos sicher gut.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema