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Le Tremplin zügelt weg und ermöglicht Bau der Uni-Erweiterung Thierryturm

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Das blockierte Verfahren beim Bau des neuen Universitätsgebäudes beim Thierryturm für die Rechtsfakultät scheint wieder frei zu sein. Am Dienstagmittag haben eine dreiköpfige Vertretung des Staatsrats und eine Delegation der Stiftung Le Tremplin eine Vereinbarung bekannt gegeben. Sie macht Platz für das 100-Millionen-Projekt.

Der zukünftige Standort der Stiftung Le Tremplin an der Zeughausstrasse 16 in Freiburg.
Laurent Crottet

Noch dauert es einen Moment: Erst in der zweiten Hälfte 2023 kann die Stiftung Le Tremplin aus ihrem heutigen Standort zwischen Universität Miséricorde und Bahnhof ausziehen. Sie bezieht dann provisorisch Unterkunft im alten Zeughaus neben dem Fachhochschulzentrum Mozaïk. Damit machen die beiden Parteien, die Stiftung und der Kanton als Bauherrin der Uni-Erweiterung, einen entscheidenden Schritt hin zur Realisierung des Bauvorhabens. Sie haben die Zwischenlösung am zukünftigen Tremplin-Sitz an der Zeughausstrasse vorgestellt. 

«Die Suche hat sich unerwartet schwierig gestaltet», so Baudirektor Jean-François Steiert (SP). Es habe viel Geduld und Einsicht von allen Seiten gebraucht, um die Zwischenlösung und die Vereinbarung zu ermöglichen. Dies sicher auch deshalb, weil das Tremplin nicht irgendein Nachbar ist. Suchtkranke Menschen – für die Le Tremplin da ist – lösen bei vielen Menschen Ängste aus. Der Kanton hat deshalb die Anwohner informiert, so Steiert:

Ich bin deshalb zuversichtlich, dass eine endgültige Lösung möglich ist.

Dass das Tremplin an seinem aktuellen Standort an der Europaallee heute bei Anwohnern kaum noch anecke, sei ein gutes Zeichen.

Für die beteiligten Parteien ist die Zwischenlösung für das Tremplin an der Zeughausstrasse ein Durchbruch für den Bau des Uni-Standorts Thierryturm. 
Laurent Crottet

Eine jahrelange Suche

Das Bauvorhaben im Schatten des Thierryturms, auf Französisch Tour Henri, beschäftigt seit spätestens 2008, als es in den Grossen Rat kam, die kantonale Politik. Die Suche nach einer Alternative für Le Tremplin wurde im Oktober 2013 erstmals konkret, als der Grosse Rat über die ersten Kredite für das Projekt befand. Schon damals hiess es, der Kanton helfe bei der Suche, und mehrmals lagen konkrete Ideen vor. Der heute vorgesehene Standort an der Zeughausstrasse war im Mai 2021 als Übergangslösung ins Gespräch gebracht worden. Doch die Detailverhandlungen zogen sich in die Länge.

Nun aber soll dieser Standort definitiv werden, so Steiert. Auch die beiden anderen betroffenen Staatsräte zeigten sich zufrieden. Gesundheits- und Sozialdirektor Philippe Demierre (SVP) betonte, dass eine gute Lösung für das Tremplin, das ein Pfeiler der kantonalen Suchtpolitik sei, der Allgemeinheit zugutekomme. Er sagte:

Wir müssen und werden eine Lösung finden.

Bildungsdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) unterstrich die Bedeutung einer attraktiven Universität und ihrer traditionsreichen Rechtsfakultät für den Bildungsstandort Freiburg. «Dieses Projekt ist für uns unverzichtbar.» Die Fakultät ist mit ihren fast 2000 Studierenden auf vier Standorte verteilt. Diese Situation sei ineffektiv, teuer, nicht motivierend und somit untragbar.

Fünf Jahre Luft

Heute nutzen verschiedene Organisationen, darunter das kantonale Amt für Bevölkerungsschutz und Militär, das Gebäude an der Zeughausstrasse. Diese ziehen aus, andere Nutzer ziehen in andere Räume. Bis Ende 2028 hat die Stiftung Gastrecht. Langfristig ist das Gebäude als Ausweichstandort für andere kantonale Vorhaben und danach für den Abriss vorgesehen. Der Kanton möchte dort dereinst weitere, dringend benötigte Gebäude im Hochschulbereich bauen. 

Die alte Vereinbarung, die dem Tremplin eine definitive Alternative bis Mitte 2023 zugesagt hatte, ist nun nichtig. Ohne eine feste Lösung wäre das Bauvorhaben der Uni auf unbestimmbare Zeit blockiert gewesen. «Das wollten wir auch nicht», betonte Cédric Fazan, Direktor von Le Tremplin.

Deshalb sind wir über die Aussicht einer endgültigen Lösung glücklich.

Es sei zwar der erste Tritt auf einer langen Treppe, noch liege keine wirklich zukunftsträchtige Lösung vor, doch nun gehe es aufwärts.

Hier an ihrem Standort an der Europaallee betreut die Stiftung Le Tremplin unter anderem suchtkranke Menschen.
Laurent Crottet

Es gibt noch viel zu tun

Man verfolge verschiedene Spuren für das Tremplin, so Steiert abschliessend, doch keine Lösung sei bereits spruchreif. Der Kanton und die Universität stehen vor einem langen Baubewilligungsverfahren, Steiert hofft nun auf eine möglichst reibungslose Bearbeitung und möglichst wenige Einsprachen. «Wir wollen möglichst schnell vorankommen und hoffen auf das Verständnis aller Beteiligten.»

Der Fahrplan sei zwar beschlossen, aber seine Umsetzung hänge noch von vielen Faktoren ab, sagte Baudirektor Steiert. Er wolle keine Aussage darüber machen, wie viel das Vorhaben am Ende kosten wird. Die 100-Millionen-Schätzung von 2013 sei grosso modo sicher nicht kreuzfalsch, so Steiert. Doch es hat sich viel geändert in den letzten zehn Jahren, in denen man am Projekt herumgedoktert hat.

Es gibt laut Steiert viele technische und pädagogische Neuerungen, die man nun bei der Überarbeitung der konkreten Planung berücksichtigen muss. Der Kanton wird dem Grossen Rat ein neu berechnetes Budget vorlegen. Allerdings erst, wenn genug belastbare Offerten vorliegen.

Der Zeitplan ist laut Unirektorin Astrid Epiney ein wichtiges Element, hat die Uni doch noch andere Bauvorhaben auf dem Schlitten, die ihres Stapellaufs harren, unter anderem eines für die zukünftige Ausbildung von Lehrpersonen. Epiney sagte:

Wir haben mit dieser Vereinbarung zwar den sprichwörtlichen gordischen Knoten durchtrennt, doch der Marathon ist noch nicht zu Ende.

Tremplin und Thierryturm

Zentrumsnah und zugänglich

Die Stiftung Le Tremplin möchte die Lebensqualität von Menschen mit Suchtproblemen und grosser sozialer Unsicherheit verbessern. Ihr Ziel ist es, die Risiken, denen sich diese Personen selbst und die Gesellschaft aussetzen, zu verringern. Zudem ermöglicht sie ihnen eine soziale und/oder berufliche Eingliederung. Sie arbeitet im Suchtbereich eng mit der kantonalen Verwaltung zusammen. Für die Erfüllung ihres Auftrags muss die Stiftung über zentrumsnahe und leicht zugängliche Räumlichkeiten verfügen. fca

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