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Mauro Dufner: Auf den Spuren seines Mentors

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Mauro Dufner gelang es, in den beiden ersten Playoff-Viertelfinalspielen gegen Lausanne die Lücke des verletzten Raphael Diaz zu schliessen. Das kommt nicht von ungefähr: Die beiden Gottéron-Backs tauschen sich oft aus.

Fan-Gruppierungen, die sich nach Spiel 2 in Lausanne in die Haare kriegen, und ein LHC-Sportchef John Fust, der sich nicht im Griff hat und den leidenschaftlich kommentierenden Journalisten von Radio Freiburg während der Liveübertragung auf der Medientribüne verbal angeht – spätestens seit Mittwoch ist die Halbfinalserie zwischen Gottéron und den Waadtländern auch auf Nebenkriegsschauplätzen lanciert. Auf dem Eis war sie das bereits allemal, nachdem Lausanne dank des Treffers von Jason Fuchs in der 7. Minute der dritten Overtime die Best-of-7-Serie zum 1:1 ausgleichen konnte.

Mottet und Jecker out

Das zweite Viertelfinalspiel verkam nicht nur wegen der knapp 107 Minuten Spieldauer zum erwarteten Abnützungskampf zwischen den beiden Teams. Vorderhand scheinen die Freiburger diesen teurer zu bezahlen. Während Lausanne am Mittwoch etwa Glück hatte, dass Andrea Glauser, der von seinem Schwager Christoph Bertschy über den Haufen gefahren wurde, keine gröbere Blessur davontrug, muss Gottéron am Samstag in Spiel 3 laut Trainer Christian Dubé auf Killian Mottet und Benoît Jecker verzichten. Beide kehrten mit Verletzungen aus der Waadt zurück. Böse hätte die Partie in Lausanne auch für Mauro Dufner enden können, das Beinstellen von Igor Jelovac hatte aber ebenso keine schwerwiegenden Folgen wie der Stock von Jiri Sekac in seinem Gesicht.

Am Mittwoch bkam Mauro Dufner (am Boden) unter anderem einen Stock ins Gesicht.
Keystone

«In den Playoffs geht es eben nochmals anders zu und her. Ich mag solche Spiele», sagte Dufner – mit einer Schürfwunde auf der Nase und einem blauen Auge – nach der Trainingseinheit vom Freitag. Tatsächlich gehörte der mit 174 cm eher klein gewachsene Verteidiger in Lausanne zu den Besten auf dem Eis. Gewohnt furchtlos spielend, ersetzte Dufner neben dem Schweden Andreas Borgman den verletzten Raphael Diaz tadellos. «Zu Beginn der Playoffs war es ein wenig schwieriger für mich, weil ich nicht so viel Eiszeit erhalten habe. Als ich dann die Chance bekommen habe, ging ich gut damit um.» Die Statistiken untermauern die Einschätzung des 29-Jährigen. Stand er in den Viertelfinals gegen Lugano noch durchschnittlich für 8:47 Minuten auf dem Eis, waren es gegen den LHC im ersten Spiel 13:41 Minuten und am Mittwoch, als es in die Verlängerungen ging, satte 33 Minuten. Nur Borgman und Ryan Gunderson hatten von den Verteidigern noch mehr Einsatzzeit.

Keine Kopie

Dass Dufner seinen routinierten Teamkollegen so gut vertrat, lag nicht zuletzt an Diaz selbst. «Raphael und ich schauen uns oft zusammen die Spiele nochmals an», erklärt Dufner. Seit Jahren schon arbeiten die Freiburger mit einem Analyse-Tool, mit dem jeder einzelne Shift eines Spielers aus diversen Kamerapositionen nachgeschaut werden kann. «Auf dem Eis ist es natürlich was anderes, wenn man schnelle Entscheide treffen muss. Aber es kann helfen, für das nächste Mal ein gutes Gefühl zu bekommen.» Diaz gebe ihm Tipps und erkläre, wie er sich in dieser Situation verhalten würde. «Ich kann viel von ihm profitieren.» Ganz grundsätzlich seien erfahrene Spieler wie Diaz gerade in den Playoffs von unschätzbarem Wert, sagt Dufner. «Playoffs finden nicht nur auf dem Eis, sondern viel auch auf mentaler Ebene statt. Spieler wie Raphael können dir dabei helfen, eine Partie wie die vom Mittwoch schnell abzuhaken.» Auch die Ruhe, die einer wie Diaz ausstrahle, sei wertvoll. «Du musst das Spiel auch mal auf dich zukommen lassen und nicht ins Verderben rennen. Bist du ruhig, wird das Spiel automatisch einfacher.»

Die Entschlossenheit steht Mauro Dufner ins Gesicht geschrieben.
Charles Ellena

Es sei nun aber nicht so, dass er eine Kopie von Diaz sein wolle, hält der Thurgauer fest. «Jeder hat seinen eigenen Stil, aber ich tendiere in seine Richtung. Raphael ist schon sehr lange in dieser Liga und macht sehr vieles richtig. Da ist es eine gute Sache, wenn man das eine oder andere nachmachen kann.»

Kompakter spielen

Am Samstag dürfte Dufner von Diaz wieder Anschauungsunterricht aus nächster Nähe erhalten. Gottérons Nummer 16 trainierte am Freitag voll mit. Der erste Einsatz des Routiniers in dieser Halbfinalserie sei nach dessen Kopfverletzung noch nicht in Stein gemeisselt, sagte Dubé. So wie sich Diaz aber präsentierte, dürfte er im zweiten Heimspiel gegen den LHC dabei sein – so wie Dufner –, kleine Wehwehchen hin oder her. «Während der Playoffs schmerzt es weniger. Du willst so schnell wie möglich fit sein, um deinem Team helfen zu können.» Nachdem die Mannschaft am Donnerstag frei bekommen hatte, blieb das gestrige Training bezüglich Intensität moderat. «Es war eher aktive Erholung und ist besser, als zu Hause rumzusitzen. Die Beine waren nach einem so langen Spiel zwar noch ein wenig schwer, aber der Extratag Pause war für uns optimal. Am Samstag ist es wieder gut.»

Zupass kam der zusätzliche spielfreie Tag sicherlich auch den Waadtländern, die wieder auf den zuletzt für fünf Partien gesperrten Cody Almond und wohl auch Fabian Heldener, der am Mittwoch krankheitshalber das Handtuch werfen musste, zählen können. Ihr höchst intensives Pressing kostet viel Kraft. Stellt sich die Frage, wie lange Lausanne diese bisher effiziente, aber umso fordernde Spielweise aufrechterhalten können. «Wegen des Pressings schaffen wir es nicht, als Einheit in die gegnerische Zone einzudringen», räumt Dufner ein. Das Ziel müsse deshalb sein, kompakter zu spielen.

Können Andrei Bykow und Mauro Dufner am Samstag wie nach Spiel 1 der Serie vom Ostermontag lachen?
Keystone

«Insgesamt ist es die erwartet enge Serie. Bei numerischem Gleichstand macht niemand wirklich Fehler. Deshalb müssen wir bei den Special Teams einen Zacken zulegen.» Für Dufner heisst das, sich im Penalty Killing aufzuopfern. Ohne Rücksicht auf Verluste, so wie er es immer tut. «Wir müssen als Team zusammenstehen und dagegenhalten. Wir haben das Maximum noch nicht erreicht – da geht noch mehr.»

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