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Neben der Arbeit auf dem Feld waren die Bauern auch im Abstimmungskampf gefordert

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Eine relativ gute Bilanz während der Pandemie und der ständige Kampf mit den Launen der Natur haben die vergangenen beiden Jahre in der Landwirtschaft geprägt. Der Freiburgische Bauernverband war aber auch auf dem politischen Feld aktiv.

Nach einem Jahr Unterbruch hat der Freiburgische Bauernverband am Mittwoch wieder eine Generalversammlung abhalten können. An einer vorgängigen Medienkonferenz in Galmiz hat Präsident Fritz Glauser zwar die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft und die Wirtschaft angetönt. Gleichzeitig hat er auch betont, dass die Landwirtschaft und der Lebensmittelsektor verhältnismässig gut durch die Gesundheitskrise gekommen sind.

«Die Konsumenten haben den lokalen Handel wiederentdeckt und kaufen oft direkt beim Produzenten», sagte er in seinem Jahresbericht. Auch wenn nun eine Mehrheit diese Gewohnheiten wieder fallengelassen habe, so seien doch einige Mitbürger in Verbindung mit den Produzenten geblieben und hätten ihre Kaufgewohnheiten verändert.

Ein zu nasser Monat

Ansonsten bestimmte wie immer das Wetter die Bilanz der Schweizer und auch der Freiburger Landwirtschaft. Das Jahr 2020 sei für die Landwirtschaft allgemein erfreulich gewesen, ausser für die Zuckerrübe, bei welcher die viröse Vergilbung für grosse Schäden sorgte, so Glauser. Im Jahr 2021 hätten die Landwirte die Launen der Natur aber wieder hautnah erfahren. Während März und April eher trocken gewesen seien, obwohl eigentlich vor allem der April Wasser bringen sollte, hätten die Landwirte dafür im Juni unter dem Regen gelitten. So habe es etwa beim Getreide einen Rückgang von 30 Prozent im Ertrag gegeben, welcher immerhin durch Lagerbestände der Vorjahre kompensiert wurde. Doch auch andere Kulturen wie die Zuckerrüben, der Raps, die Kartoffeln oder das Heu hätten unter dem nassen Frühsommer gelitten. 

Bei der Milchwirtschaft sei die Lage zwar gut, es werde auch viel Käse verkauft, so Glauser. Nun aber müsste der Milchpreis steigen, und der Bauernpräsident kritisiert auch, dass der Bundesrat beschlossen hat, die Käsezulage zu senken. 

Zehn Monate Kampagne

In seinem Jahresbericht ging Frédéric Ménétrey, Direktor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer, auf politische Kampagnen ein. Er erwähnte insbesondere die «extremen Anti-Pfanzenschutz-Initiativen», welche im Juni zur Abstimmung kamen. Das Stimmvolk hat diese Initiativen verworfen und dabei in den Worten von Fritz Glauser seine «Unterstützung für unsere produktive und umweltfreundliche Landwirtschaft klar gezeigt».

Frédéric Ménétrey aber betonte, dass diese zweifache Nein-Kampagne die Kräfte bei der Landwirtschaftskammer während fast zehn Monaten in Anspruch genommen habe. «Mit Information und friedlichen Aktionen haben wir täglich ohne Polemik auf die vereinfachenden Argumente und die verbalen Angriffe sowie die Verwüstung unseres Kampagnenmaterials reagiert», so der Direktor. Dabei habe der Verband sieben Bezirkskomitees für vermehrte Kontakte zwischen Konsumenten und Landwirten eingesetzt.

Man habe so die Aktionen vor Ort im ganzen Kanton vervielfachen können und gleichzeitig eine Einheit in der Kommunikation und Information gewahrt. «Flexibel, kreativ und vor allem schlagfertig» sei man gewesen. Ménétrey betonte, dass man aus dieser Kampagne viel gelernt habe und bei zukünftigen Abstimmungen vor allem die Kommunikation und die finanziellen Mittel verstärken müsse.

Der Direktor der Landwirtschaftskammer wies darauf hin, dass die nächste Kampagne schon ansteht: die Massentierhaltungsinitiative, die «genauso kontraproduktiv, zerstörerisch und unbegründet ist wie die zwei extremen Agrar-Initiativen».

Wahlen

Keine spezifische Empfehlung für die grüne Kandidatin mehr

Der Freiburgische Bauernverband blickt jeweils mit grossem Interesse auf die kantonalen Wahlen, denn laut Direktor Frédéric Ménétrey ist es wichtig, dass auch die Landwirtschaft in den Fraktionen des Kantonsparlaments vertreten ist. Insofern gehört die Landwirtschaft ebenfalls zu den Siegern der letzten Grossratswahlen. Der Bauernverband ist neu mit 14 statt wie bisher mit 13 Mitgliedern im Grossen Rat vertreten, und zwar in allen Fraktionen mit Ausnahme der SP. Die Bauern machen rund 13 Prozent des Parlaments aus; unter den insgesamt 664 Kandidierenden waren 8,3 Prozent aus dem Bauernverband.

Auch stehen die Chancen gut, dass die Bauern weiterhin in der Kantonsregierung vertreten sein werden. Sylvie Bonvin-Sansonnens (Grüne) hat im ersten Wahlgang ein ausgezeichnetes Resultat erzielt und ist auf gutem Weg, gewählt zu werden. Die Bio-Bäuerin würde den Rücktritt des Landwirts Georges Godel (Mitte) kompensieren.

Bauernpräsident Fritz Glauser sagte gegenüber den FN, dass sein Verband für den ersten Wahlgang eine Empfehlung für die grüne Kandidatin, die Mitglied des Bauernverbands ist, ausgesprochen habe. Dies habe ihm einige erboste Anrufe eingebracht. Für den zweiten Wahlgang spricht der Bauernverband keine Empfehlung mehr aus, weil dieser gemäss Glauser mit allen gewählten Regierungsmitgliedern gut zusammenarbeiten will. uh

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