Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Neue Brücke über die Sense: 100 Tonnen und Millimeterarbeit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekt Burstera eingangs Schwarzsee kommt gut voran. Am Mittwoch ist die neue Brücke über die Warme Sense platziert worden. Für die drei tonnenschweren Betonelemente brauchte es einen Spezialkran und gute Nerven.

Kurz vor 14 Uhr am Mittwochnachmittag war klar: Die drei Betonelemente, welche die neue Brücke über die Sense und damit den Zugang zum Quartier Burstera bilden, passen wie angegossen. Wenige Minuten vorher war die Spannung auf dem Bauplatz fast genauso gut spürbar wie das nahende Gewitter.

Projektleiter Stefan Wohlhauser schaut, ob es passt. 
Aldo Ellena

Beim zweiten Versuch ging alles glatt

Mithilfe eines Spezialkrans hat das Team der Baufirma Raemy AG zuerst das eine Randelement von 38 Tonnen auf den Widerlagern platziert, dann das zweite. Das Mittelteil, das auch über 20 Tonnen schwer ist, musste dann genau auf die vorgesehene Auflagefläche der beiden Ränder passen. Weil dieses Element aber ein klein wenig schief an Tragseilen hing, sah es beim ersten Versuch nicht danach aus, als ob das gelingen könnte. Doch mit ein paar Handgriffen und einer kurzen Zwischenlagerung wurde das Ungleichgewicht korrigiert und das Teil passte wie angegossen. Geschäftsführer Norbert Schaller ist erleichtert, auch für seine Firma sei das kein 0815-Auftrag gewesen. Die Arbeiten mussten zwischen Oktober und Mai unterbrochen werden, weil in dieser Zeit der Fischschutz eingehalten werden musste.

Die neue Brücke, für die 40 Kubikmeter Beton verwendet wurden, hat eine Fahrbahn von sieben Metern und ragt in einer Höhe von 2,4 Metern über der Sense. Daneben wirkt die alte, enge Brücke mit der unebenen Fahrbahn gleich neben dem Neubau geradezu bescheiden. Sie wird, wenn die Arbeiten beendet sind, abgebaut. «Sie hat in all den Jahren gute Dienste geleistet», sagte Daniel Boschung, technischer Mitarbeiter im Bauamt der Gemeinde Plaffeien. Die neue Brücke sei grösser angelegt, damit dort bei einem Hochwasser kein Flaschenhals entstehe, erklärt er. Ausserdem gibt der Kanton gewisse Vorgaben, was die Dimensionen betrifft.

Mit einem Konvoi von mehreren Lastwagen sind die Brückenteile heute Morgen ins Quartier Burstera gebracht worden.
Aldo Ellena

Schutz für Menschen und Bauten

Das Setzen der neuen Brücke markiert den Abschluss einer weiteren Etappe des Hochwasserschutz- und Renaturierungsprojekts im Bereich Burstera und Rohrmoos. Sein Ziel ist es, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Infrastrukturen vor Murgängen und Überschwemmungen durch Wildbäche und der Warmen Sense zu schützen. Einige Anwohnerinnen und Anwohner haben die Arbeiten vor ihrer Haustüre am Mittwoch deshalb auch mit besonderem Interesse verfolgt.

Die Arbeiten haben im Frühling 2022 begonnen. Die Gemeinde erhielt damals die Bewilligung, im Rahmen von Sofortmassnahmen bereits einige Arbeiten am Bursterabach vorzunehmen, noch bevor der eigentliche Kreditvergabe-Weg durchlaufen war. Grund dafür war, dass diese abgeschlossen sein sollten, noch bevor die Gewittersaison anfing.

40 Kubikmeter Beton sind verbaut worden für die Brücke.
Aldo Ellena

Nagelprobe bestanden

Also wurde als erste Etappe ein Teil des Bursterabachs verlegt, damit er nicht mehr durch das Quartier fliesst. Ein Geschiebesammler wurde oberhalb des Quartiers eingebaut und das Gewässer erfuhr eine Ausweitung. «Es war eine Punktlandung», sagte Daniel Boschung:

Wir hatten gerade den Durchstoss gemacht für den neuen Bachverlauf, als nur wenige Stunden später ein heftiges Gewitter niederging.

Ein Spezialkran hat die drei vorgefertigten Elemente auf den Bauplatz gebracht.
Aldo Ellena

Die gemachten Arbeiten bestanden die Nagelprobe und bestätigten die Planer darin, den richtigen Weg gewählt zu haben. Die kleine Brücke über den Bursterabach, kurz bevor dieser in die Warme Sense einfliesst, ist neu erstellt worden. Sie wurde nach der Umlegung des Bachverlaufs notwendig. 

Als zweite Etappe wurde vor einem Jahr ein neuer Damm gebaut, der das Quartier Burstera vom Fluss trennt. Auf ihm erhielt der bestehende Wanderweg eine neue Streckenführung, während der bisherige Weg auf dem alten Damm direkt an der Sense teilweise aufgehoben wird, ebenso die Füssgängerbrücke über die Sense. Durch die Linienführung des neuen Damms direkt am Siedlungsraum erhielt der Fluss einen grösseren Gewässerraum, er kann sich seinen natürlichen Weg besser suchen.

Passt es oder nicht: In der letzten Phase der Brückensetzung wurde es noch einmal richtig spannend.
Aldo Ellena

Gut im Zeitplan

Jetzt gerade laufen die Arbeiten am unteren Ende des Damms und am Bau eines zweiten Rückhaltebeckens beim Hapferenvorschisbach. Als Letztes werden dann im Rohrmoos alte Aufschüttungen weggeräumt und das Gebiet renaturiert. Eine Blocksatzmauer soll linksseitig die Sense vor Erosion schützen. Ausserdem ist oberhalb der Chretza-Brücke ein weiterer Damm geplant, dies auch als Abgrenzung zwischen Siedlungsgebiet und Naturschutzgebiet. Denn das Rohrmoos ist ein Flachmoor von nationaler Bedeutung und ein Amphibienlaichgebiet. Geplant ist, dass bis zu den Bauferien Anfang August der Grossteil der Arbeiten abgeschlossen ist. Gemäss Daniel Boschung ist man im Zeitplan. «Gemeinde, Kanton, Ingenieurbüro und Bauunternehmen haben bei der Ausführung Hand in Hand gearbeitet», betont er.

Ein historischer Moment: Das Team posiert auf der eben verlegten Brücke.
Imelda Ruffieux

Zahlen und Fakten

Drei Millionen Franken für mehr Schutz und Ökologie

Rund drei Millionen Franken kostet das Hochwasserschutzprojekt Burstera und die Renaturierung des Rohrmoos. Bund und Kanton zahlen davon rund 2,2 Millionen Franken. Gut 20 Jahre hat die Gemeinde Plaffeien an einem Schutzprojekt geplant. Dieses erfuhr im Laufe der Zeit mehrere Änderungen. Im Mai 2022 hat die Gemeindeversammlung den früher gesprochenen Kredit um rund eine Million Franken aufgestockt. Gemäss Experten wäre das Schadenpotenzial ohne Massnahmen bei einem Grossereignis bei rund 3,7 Millionen Franken gelegen. im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema