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Neue Hauswartstelle sorgt für heftige Diskussionen in Wünnewil-Flamatt

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Nach über einer Stunde Diskussion hat der Generalrat von Wünnewil-Flamatt der Schaffung einer neuen 100-Prozent-Hauswartstelle knapp zugestimmt. Einigen Generalratsmitgliedern war die Vorlage noch zu wenig reif. Die Rückweisung scheiterte knapp.

Wünnewil-Flamatt schafft eine neue Abwartstelle. Für die rund 30 Gebäude, Anlagen, Sport- und Spielplätze in der Verantwortung der Gemeinde sind derzeit fünf Hauswarte mit 480 Stellenprozenten verantwortlich. Das reicht nicht, hat eine Analyse ergeben. Es braucht auch mehr Kapazitäten, um Bauamt und Liegenschaftsverwaltung zu entlasten. Diese sind seit einiger Zeit Anlaufstelle für Gebäude rund um die Verwaltung. Im Zuge der Evaluation hat die Gemeinde die Abwartsdienste überprüft und teils optimiert.

Der Gemeinderat hat dem Generalrat ein zusätzliches Pensum von 100 Prozent beantragt. Dieses deckt vier Liegenschaften rund um das Gemeindehaus ab, was eine 67-Prozent-Stelle ergäbe. Die übrigen Stellenprozente sind für bisher nicht erfasste Reinigungsarbeiten, Ferien-, Feiertags- und Krankheitsablösungen sowie Pikettdienste und die künftige Betreuung des Schlösslis, das demnächst umgebaut wird, vorgesehen.

Knappe Abstimmungen

Das Gemeindeparlament hat dem Budgetposten von 95‘000 Franken zugestimmt. Doch so leicht hatte es das von Vize-Syndique Judith Fasel präsentierte Geschäft nicht. Das zeigt zum einen das relativ knappe Endresultat mit 25 Ja- gegen 20 Nein-Stimmen (eine Enthaltung). Zuvor wurde ein Rückweisungsantrag aus den Reihen der Mitte-links-CSP-Fraktion mit 21 Ja- und 23 Nein-Stimmen (zwei Enthaltungen) knapp abgelehnt.

Die Diskussion drehte sich um mehrere Kritikpunkte: Braucht es eine 100-Prozent-Stelle? Will man nicht warten, bis das Schlössli umgebaut ist? Braucht es einen «Chefhauswart», der Koordinationsaufgaben übernimmt? Gemeinderätin Judith Fasel versuchte nach Kräften, die Gegenargumente zu entkräften. Sie sagte auch, dass nicht der volle Betrag von 95‘000 Franken ins Budget aufgenommen werden muss. Dies, weil bisher geleistete Dienste wegfallen oder anders verbucht wurden, alles in allem im Wert von etwa 30‘000 Franken.

Besser abwarten

Die Finanzkommission (Fiko) stützte den Antrag des Gemeinderats; sie sehe den Bedarf und die Vorteile, etwa die Entlastung des Bauamts, sagte Sprecher Daniel Sturny (Mitte links – CSP). Zudem habe der Gemeinderat die 100-Prozent-Stelle gut begründet. Anders sah es sein Parteikollege George Schafer, der für die Rückweisung argumentierte. Ein Kritikpunkt war, dass der Gemeinderat aus einem Bedarf von 67 Prozent eine Vollzeitstelle gemacht hat. «Das geht gar nicht.» Er schlug vor, zu warten, bis das Schlössli renoviert und die Aufbahrungshalle und Schulhauserweiterung Flamatt realisiert sind.

Rückenwind bekam er von der Jungen Freien Liste, die sich für einen Gesamtüberblick und eine langfristige Planung aussprach. «Wir wollen die Stelle nicht verhindern, fragen uns aber, ob der Zeitpunkt für die Ausschreibung stimmt», sagte Julian Schneuwly. Deshalb unterstützte ein Grossteil seiner Fraktion die Rückweisung. Gemeinderätin Judith Fasel entgegnete, dass es jetzt eine Lösung brauche:

Wenn wir warten, bis alle Umbauten gemacht sind, vergehen drei bis vier Jahre. Bis dahin haben wir keine Lösung für die Gebäude in Wünnewil.

Mehrere «Ja, aber»

Die Fraktion SP-Grüne sprach sich gegen die Rückweisung aus, auch wenn man heftig diskutiert habe, erklärte Sprecher Josef Schöpfer. «Wir sind der Meinung, dass der Gemeinderat die Sache fundiert abgeklärt und nicht ins Blaue geplant hat.» Auch die Mitte-Fraktion sprach dem Gemeinderat das Vertrauen aus. Man zweifle aber, ob es von Anfang an eine 100-Prozent-Stelle brauche, sagte Ursula Binz. Donata Tassone-Mantellini von der FDP-Fraktion stützte den Gemeinderatsantrag ebenfalls:

Hauswarte sind erste Anlaufstelle und eine Visitenkarte für die Gemeinde.

Gegen die Rückweisung sprach sich zudem ihre Parteikollegin Sarah Zingg aus, die eine klare Entlastung der Liegenschaftsverwaltung mit der vorgeschlagenen Lösung sah.

Noch einmal Druck

Nach dem Scheitern des Rückweisungsantrags machte Roland Boschung (Mitte links – CSP) noch einmal Druck und forderte insbesondere die FDP-Fraktion heraus. Er warf ihr vor, das Geschäft unkritisch zu unterstützen. «Wir stimmen über zwei Millionen Franken ab für die nächsten 20 Jahre. Die Stelle wird nie wieder weggehen.» Er sparte auch nicht mit Kritik am Gemeinderat: «Ihr seid nicht parat und habt eure Arbeit nicht sauber fertig gemacht.» Unterstützt wurde er von Verena Wiget von der SVP-Fraktion: «Es ist nicht verboten, ein Geschäft zurückzunehmen, wenn es noch nicht parat ist», sagte sie. Sie sprach sich für eine Reorganisation der Abwartsdienste und eine neue Evaluation aus.

Diese Voten bewog die FDP-Fraktion, sich für eine kurze Beratung zurückzuziehen, bevor abgestimmt wurde. Ammann Andreas Freiburghaus wies die Kritik am Gemeinderat entschieden zurück. «Wir haben uns Zeit genommen für die Abklärung und effizient analysiert.»

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