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Neuer Verwaltungsrat präsentiert Sanierungskonzept für Jaun-Bahnen

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Die Jaun-Gastlosen Bergbahnen stehen vor grossen Herausforderungen: Die finanzielle Lage ist angespannt. Der designierte Verwaltungsratspräsident Thomas Rauber erklärt im Gespräch, warum ein Sanierungs- und Finanzierungskonzept notwendig ist.

Die Jaun-Gastlosen Bergbahnen sind wie andere Winterbetriebe vom Wetter abhängig. Nach dem schlechten Winter 2022/2023 und der aktuellen schneearmen Saison fehlen die Einnahmen, um die Betriebskosten zu decken. Der Betrieb konnte nur durch zusätzliche Bankdarlehen und Privatdarlehen aufrechterhalten werden.

Versammlung am 22. Februar 

Bereits an der letzten Generalversammlung des Bahnunternehmens stand die finanzielle Lage des Jauner Betriebs im Vordergrund, und es standen Massnahmen im Raum, sie zu verbessern (die FN berichteten). Jetzt werden diese konkret. An der ausserordentlichen Aktionärsversammlung vom 22. Februar wird der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionären ein Sanierungs- und Finanzierungskonzept vorstellen. Es sieht zum einen Massnahmen auf der Kapitalseite mit einer Umschuldung, der Beschaffung von neuen Geldern und einer Reduktion der Betriebskosten vor.

Zum anderen wird ein neu zusammengesetzter Verwaltungsrat präsentiert. Jean-Claude Schuwey übergibt sein Präsidentenamt an Thomas Rauber, zwei weitere langjährige Mitglieder ziehen sich ebenfalls zurück und werden ersetzt (siehe Kasten unten).

Thomas Rauber ist als neuer Verwaltungsratspräsident für die Bergbahnen Jaun vorgesehen.
Archivbild: Charles Ellena

Mit vereinten Kräften

«Die Bergbahnen brauchen eine zukunftsorientierte Strategie und eine Vision», sagt der designierte Präsident gegenüber den FN. Er ist überzeugt, das Sanierungsprojekt mit vereinten Kräften umsetzen zu können. «Es braucht jedoch das Engagement aller, vorab der Aktionäre von Jaun und auswärts, der Mitarbeitenden und Verwaltungsräte, der Tourismusakteure des Jauntals, der Landeigentümer und Landwirte, der Gemeinde und der Region», hält Thomas Rauber fest. Es brauche also Kräfte, die über das Bahnunternehmen hinausgehen. Denn die Bergbahnen seien ein wesentlicher Faktor für die touristische Entwicklung im Jauntal:

Jaun braucht eine gut aufgestellte und funktionierende Tourismusinfrastruktur.

«Es geht um direkte und indirekte Arbeitsplätze, um die Wertschöpfung für Geschäfte und Gewerbe und das Naherholungsangebot für die Bevölkerung und Touristen.»

Gemeinderat steht dahinter

Bereits in der Vergangenheit war die Gemeinde Jaun ein wichtiger Pfeiler für die Bergbahnen. Sie unterstützt das Unternehmen seit Jahren mit Beiträgen und hat 2023 einen zusätzlichen Beitrag zur Teildeckung des Defizits gesprochen. Wie Thomas Rauber erklärt, ist der Gemeinderat offen, die Bahn auch zukünftig zu unterstützen. «Wir sind im aktiven Dialog und der Sanierungs- und Finanzplan sieht vor, dass die Gemeinde Jaun einen Beitrag zur Kapitalsanierung leistet.» Nach der Generalversammlung wird der Verwaltungsrat formell einen Antrag stellen, den der Gemeinderat prüfen und allenfalls den Bürgerinnen und Bürgern an der Gemeindeversammlung zur Genehmigung vorlegen wird.

Thomas Rauber ist sich bewusst, dass es viel Überzeugungsarbeit braucht, um die Bevölkerung von Jaun sowie die Aktionäre zu motivieren, weiterhin an die Bergbahnen und deren Bedeutung für den Tourismus zu glauben und sich für dieses Ziel einzusetzen. Um eine gemeinsame Tourismusstrategie zu erreichen, sei es deshalb wichtig, alle Akteure an einen Tisch zu bringen. Der Verwaltungsrat werde dann alles daran setzen, sie zusammen mit der Geschäftsführerin Barbara Schorro und dem Betriebsleiter Andreas Mauron Schritt für Schritt umzusetzen.

Beschneiung umsetzen

Ein wesentlicher Bestandteil der Zukunftsstrategie ist der Investitionsplan und dort vor allem die neue Beschneiungsanlage. Sie wurde vor einigen Jahren projektiert, und heute liegt eine gültige Baubewilligung vor. «Die Finanzierung des Projekts ist jedoch eine grosse Herausforderung», hält Thomas Rauber fest. Jaun gelte durch seine Lage am Talende als wintersicherer als andere Orte. Die Temperaturen seien immer ein wenig tiefer als in anderen Regionen und durch die Schattenlage bleibe der Schnee länger als in anderen Gebieten. Dank der Beschneiung konnten die Anlagen in diesem schneearmen Winter offen behalten werden. Er führt aus:  

Welche Angebote im Winter zukünftig noch möglich und sinnvoll sind, wird einen wesentlichen Punkt in der zu definierenden Strategie darstellen.

Alle vier Jahreszeiten

Teil der Strategie ist es, dass das Bahnunternehmen künftig vermehrt auch auf andere Jahreszeiten als den Winter setzt. «Die Region Jaun bietet mit den Gastlosen eine einzigartige Kulisse für Naturliebhaber. Der Vier-Jahreszeiten-Tourismus wird ein Eckpfeiler der zukünftigen Strategie werden und so die Abhängigkeit vom Winter weiter reduzieren», sagt er. Ziel sei ein attraktives Ganzjahresangebot. Die Basis bildet der Gastlosen-Express als Zubringer zu zahlreichen Wanderungen und zum bekannten Rundweg um die Gastlosen.

Wechsel im Vorstand

Drei Verwaltungsräte demissionieren

An der ausserordentlichen Generalversammlung gibt Jean-Claude Schuwey, früherer Syndic von Jaun, nach zwölf Jahren sein Amt als Präsident des Verwaltungsrats ab. Unter seiner Verantwortung haben die Jaun-Gastlosen Bergbahnen unter anderem den Höhenwanderweg in Richtung Stillwasserwald realisiert, dies war ebenfalls der Zubringer für die Schlittelpiste. Ein Projekt, das er von der Klärung der Durchgangsrechte, der Entschädigungen bis hin zur Baubewilligung begleitet hat. In seine Amtszeit fiel auch die aufwendige Planung für eine Erweiterung der technischen Beschneiung, mit dem Resultat, dass heute eine gültige Baubewilligung für die Beschneiungsanlagen vorliegt. Weitere Projekte waren der Kinderspielplatz bei der Bergstation und die Trottinett-Piste.

In jüngere Hände

«Nach zwölf Jahren Amtszeit und mit 74 Jahren ist es nun an der Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben», sagt er zu seinem Demissionsentscheid. «Solche verantwortungsvollen Ämter muss man weitergeben, solange die Motivation noch vorhanden ist. Dies im Interesse der Gesellschaft.» Er blickt optimistisch in die Zukunft des Unternehmens. «Die Bahn hatte seit 1966 immer wieder schwierige Zeiten zu überwinden», hält er fest. «Sie können auch dieses Mal im Interesse des lokalen Tourismus und der hiesigen Wirtschaft bewältigt werden.» Er wünsche dem neuen Verwaltungsrat die Kraft und den Durchhaltewillen, um den Betrieb im Sinne der damaligen Pioniere weiterzuführen:

Die Zukunft wird uns zeigen, dass der Tourismus und die touristischen Anlagen auch weiterhin in unserem Tal ihre Berechtigung haben.

Jean-Claude Schuwey.
Archivbild: Alain Wicht

Drei Neue, zwei bleiben

Neben Jean-Claude Schuwey geben auch Marius Mooser und Roger Schuwey ihr Amt ab, sie waren über 40 Jahre dabei. Ebenso demissioniert Simon Rauber nach rund zehn Jahren. Wie Thomas Rauber erklärt, hat sich dieser Wechsel angekündigt und habe nichts mit den finanziellen Problemen zu tun, sodass die Suche nach neuen Mitgliedern bereits vor einem Jahr gestartet wurde. «Die neuen Verwaltungsräte Antje Buchs und Reto Jaggi haben sich wie ich diesen Schritt im Vorfeld gut überlegt», sagt Thomas Rauber. «Wir wissen, dass die Jauner Bergbahnen ein wichtiges Puzzleteil in der touristischen Infrastruktur des Jauntals sind. Deshalb sind wir mit Überzeugung im neuen Team dabei und werden alles daran setzen, die Bahnen nachhaltig und erfolgreich zu positionieren.» Mit Beat Buchs und Joël Mooser bleiben im fünfköpfigen Verwaltungsrat zwei bisherige im Amt. (im)

Zahlen und Fakten

Rund 600 Aktionärinnen und Aktionäre

Die Jaun-Gastlosen Bergbahnen AG besteht sei 1966. Das Unternehmen wurde damals als Skilift Jaun AG gegründet. Heute verfügt die Bahn über ein Aktienkapital von 1,9 Millionen Franken und zählt rund 600 Aktionärinnen und Aktionäre. Sie kommen mehrheitlich aus Jaun, aus dem Sensebezirk und dem restlichen Kanton Freiburg. 2011 ist die Sesselbahn neu gebaut worden. (im)

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