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Niklaus Talman: «Ein Geschichtenerzähler werde ich immer bleiben»

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2023 ist für ihn das Jahr der Jubiläen: Niklaus Talman feiert nicht nur sein 40-Jahr-Bühnenjubiläum, sondern mit dem Talman-Ensemble auch dessen 20-jähriges Bestehen. Der Schauspieler blickt zurück auf ein Leben für das Theater und ein wenig in die Zukunft.

Es war einmal ein 16-Jähriger, der ans Stadttheater Basel ging, um drei Tage lang Theaterluft zu schnuppern. Aus drei Tagen wurden schnell drei Jahre, und der 16-Jährige, der als Requisiteur begonnen hatte, wagte bald selbst den Schritt auf die grosse Bühne. 

Mit Mitte 20 hatte er schon zehn Jahre Bühnenerfahrung und reiste für ein neues Abenteuer in die USA. Von seinen Erfahrungen beflügelt und inspiriert kehrte der Schauspieler den strammen Hierarchien des Stadttheaters den Rücken. Das ist die Geburtsstunde des Basler Ensembles, das Theaterliebhaberinnen und Theaterliebhaber noch viele Jahre lang begeistern wird. 

Was sich anhört, wie ein Märchen, ist die Geschichte von Niklaus Talman. 40 Jahre nach seinen Anfängen steht Talman in seiner Küche in Ueberstorf und blickt zurück auf ein bewegtes Leben im und für das Theater. 

Das Basler Ensemble verlegte 2003 seinen Schaffensort nach Freiburg, es folgte die Umbenennung ins Talman-Ensemble. «Am Anfang fühlten wir uns wie in den Ferien», erinnert sich Talman an den Ortswechsel zurück. Zum 20. Geburtstag des Talman-Ensembles plant Talman eine Hommage ans Theater, in der Film, Text und Theater ineinander verschmelzen sollen. 

Familienunternehmen

Das Besondere daran: Das Talman-Ensemble wird immer mehr zum Familienunternehmen. «Ich bin unglaublich stolz, gemeinsam mit meiner Tochter Laila spielen zu dürfen», sagt Talman. Er lobt die 20-Jährige in allen Tonarten. «Laila ist sehr fordernd, sie ist auch eine geniale Dramaturgin und macht mich immer wieder auf Details aufmerksam, die mir wohl sonst entgehen würden», so der Schauspieler. 

Auch der Rest der Familie Talman ist immer wieder in die Produktionen involviert: Talmans Frau Alexandra kümmert sich oft um die Bühnenbilder, während die Grafik der Jubiläumsflyer aus der Feder der jüngsten Tochter Sofia stammt.

Jubiläumsaufführung

Um den Geburtstag des Talman-Ensembles gebührend zu feiern, schwirrte als erstes das Stück «Die Sternstunde des Joseph Bieder» in den Köpfen der Ensemble-Mitglieder herum. «Das hat aber nicht sollen sein», sagt Talman. Er habe dann im Fundus der Gruppe gestöbert und viel Material entdeckt, das er im Rahmen der Vorstellung zeigen wolle. 

Über die Form der Aufführung habe er sich lange Gedanken gemacht und nicht selten alles wieder über den Haufen geworfen. «Das ging so weit, dass ich eines Nachts schweissgebadet aufgewacht bin und gedacht habe ‹So darf es auf keinen Fall sein, das wäre fatal›», erinnert sich Talman. Jetzt habe er eine Dramaturgie gefunden, die passe: In der Rolle eines Requisiteurs entrümpelt Talman einen Theaterfundus.

Die Premiere findet am 14. Dezember um 19.30 Uhr im Espace Jean Tinguely statt. Eine weitere Aufführung ist am 15. Dezember geplant. «Es gibt keinen besseren Ort für dieses Projekt», meint Talman. Er sei während seines ganzen künstlerischen Schaffens von Jean Tinguely geprägt gewesen. Kunst und Schauspiel gehörten für ihn einfach zusammen. 

Nimmersatt des Theaters

Niklaus Talman war mit seinem Ensemble ein Nimmersatt des Theaters. Statt wie viele andere Ensembles eine Produktion pro Jahr aufzuführen, blickt das Talman-Ensemble auf 30 Produktionen in 20 Jahren zurück. «Wir waren so im Flow, es hat immer Spass gemacht», betont Talman. 

Doch nicht alles war immer rosig. «Das einzige deutschsprachige Ensemble in einem überwiegend französischsprachigen Gebiet zu sein, ist Knochenarbeit», so Talman. 

Nach 40 Jahren Theater stelle sich jetzt gezwungenermassen die Frage, wie die Zukunft aussehe, sagt Talman. «Wenn man älter wird, überlegt man sich besser, in was man seine Lebenszeit investiert.» Für ihn sei klar, dass noch nicht Schluss sei. Dass es nicht genau so weitergehen könne, aber auch. 

«Ich will nicht mehr in diesem Hamsterrad sein und im Akkord Theater produzieren», stellt er klar. Stattdessen spielt er mit dem Gedanken, sich zurückziehen, um zu schreiben, oder mehr in Richtung Film zu gehen. 

Niklaus Talman sagt:

Ein Geschichtenerzähler werde ich immer bleiben.

Niklaus Talman
Schauspieler

Das sei ihm wohl in die Wiege gelegt worden: «In meinem Geburtshoroskop stand, dass ich mich entweder für eine Karriere beim Militär, als Clown, oder beim Theater eigne», so Talman. Das Schöne am Theater sei doch, dass man gerade in all diese Rollen schlüpfen könne. 

In seinem Geburtshoroskop war auch von einem Beruf im Sozialbereich die Rede. Diese Richtung einzuschlagen, steht für den Schauspieler nicht ausser Frage. «Ich finde es schön, wenn ich etwas von meinem Wissen und meiner Erfahrung weitergeben kann», sagt er. Das hat er bisher zwar nur mit seiner Tochter getan, aber wenn das Bedürfnis da sei, könne er sich durchaus auch vorstellen, das Angebot auszuweiten. 

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