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Noch ein Gastrobetrieb vor dem Aus: Linde in Brünisried schliesst

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Und wieder geht ein Restaurant im Sense-Oberland zu: Die Linde – das einzige Restaurant in Brünisried – schliesst in gut zwei Wochen. Der Wirt Nick Schär hat den Entscheid kurzfristig fällen müssen, weil er unter gesundheitlichen Problemen leidet.

Am Sonntag, 23. Juli, ist der letzte Tag, an dem das Restaurant «Zur Linde» in Brünisried unter der jetzigen Equipe geöffnet hat. Wirt Nick Schär und sein Team kündigen im Gemeinde-Informationsblatt «Echo von der Kaiseregg» an, dass sie den Betrieb dann einstellen müssen. Den Entschluss hat der Wirt kurzfristig und wie er sagt schweren Herzens fällen müssen, weil es ihm gesundheitlich nicht gut geht. Er muss sich im August einer Herzoperation unterziehen.

Gastronom Nick Schär hat zusammen mit seiner Mutter Carmen Schär die Linde im Oktober 2021 übernommen.
Imelda Ruffieux

Traum erfüllt

Er sei mit Leib und Seele Wirt. «Das ist so ein schöner Beruf», sagt er im Gespräch mit den FN. Ein Gastronomiebetrieb sei ein wichtiger Treffpunkt, gesellschaftlich und sozial. «Man geht in die Beiz, wenn es einem gut geht oder schlecht. Man geht, wenn man etwas zu erzählen hat, etwas hören will oder einfach nur ein wenig mit anderen plaudern möchte», so der diplomierte Hotelier und Restaurateur.

Das ist so cool. Ich wollte immer in die Gastronomie, und ein eigenes Restaurant oder Hotel zu führen, war mein Traum.

Diesen Traum hat er sich in Brünisried vorletzten Herbst erfüllt. Deshalb sei ihm der Entscheid extrem schwergefallen. Denn in den rund zwei Jahren, in denen er das Restaurant führte, habe sein Team nach einem happigen Start viel investiert und sich eine Stammkundschaft aufgebaut. «Wir haben Musikantensonntage eingeführt, einen Dartclub gegründet. Wir hatten den Fussballclub, die Jasser, den Cäcilienchor und viele andere Vereine, die uns unterstützt haben», sagt er. «Es bestand rasch eine enge Verbundenheit.»

Nick Schär kommt aus dem Berner Oberland und hat den Betrieb am 1. Oktober 2021 übernommen. Er sei als Nicht-Einheimischer sehr gut aufgenommen worden:

Die Mentalität hier im Sensebezirk ist schon sehr cool.

Es sei ihm deshalb nicht leicht gefallen, den Gästen nun mitteilen zu müssen, dass es nicht weitergehe. In der Anzeige vom «Echo» dankt er ihnen denn auch «für die grossartige Zeit und Unterstützung».

Lange Arbeitstage

Doch die Gesundheit geht vor. Die lange Präsenzzeit in einem kleinen Betrieb von morgens früh bis abends spät und die Verantwortung als Selbständigerwerbender haben ihm zugesetzt, sodass die Ärzte dem knapp 30-Jährigen geraten hätten, kürzerzutreten. Nach Corona sei es auch schwierig gewesen, gutes Personal zu finden. Jetzt habe er ein gutes Kernteam, das mit ihm und seiner Mutter Carmen Schär, mit der er den Betrieb führt, eine Art Familie bilde. «Ohne sie hätten wir nicht das erreicht, was wir geschafft haben», betont er.

Schmackofatz geht weiter

Ob und wie es mit der Linde als Restaurant weitergehe, sei noch nicht klar. Bisher sei noch kein Nachmieter bekannt. Nick Schär wird mit einer Mitarbeiterin den kleinen Nebenerwerb «Schmackofatz» behalten. Aus Erzeugnissen aus der Region stellt er eigene Konfitüre, Liköre, Suppengemüse, Risotto und so weiter her. «Wir verarbeiten dabei Produkte, die nicht den Weg in den Laden finden, weil sie den Ansprüchen nicht genügen.» Bisher hat er sie in einer Ladenecke im Restaurant angeboten, nun wird er sie vermehrt auf Märkten und online anbieten.

Mit der Schliessung der Linde folgt ein weiteres Kapitel des Endlosromans «Beizensterben im Sensebezirk». Gerade die Region Oberland ist in den letzten Monaten mehrfach davon betroffen gewesen. Das Restaurant Zollhaus ist bereits geschlossen. Letzte Woche ging das Gasthaus Sahli zu (die FN berichteten) und die Besitzerfamilie des Alpenklubs in Plaffeien hat ebenfalls das Ende des Familienbetriebs angekündigt.

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