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Massagno verliert die Nerven, Olympic gewinnt das Spiel

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Schon kurz nach Spielhälfte schickten die Schiedsrichter mit dem Amerikaner Shannon Bogues und Trainer Robbi Gubitosa zwei wichtige Massagno-Akteure in die Kabine. Olympic gewann das Spiel dadurch sicher 95:81 und ist nur einen Sieg vom Titel entfernt.

Als Antonio Ballard eine halbe Stunde vor Spielbeginn laut schreiend zum Warm-up erschien und das Freiburger Publikum gestenreich dazu aufforderte, für Stimmung zu sorgen, zeichnete sich bereits ab, dass es ein emotionales Spiel werden könnte. Und tatsächlich lieferten sich die beiden besten Basketballmannschaften der Schweiz im dritten Spiel dieser Finalserie ein hartes und gehässiges Duell – angestachelt von 2727 Fans im stimmungsvollen St. Leonhard, darunter gut 50 lautstarke Massagno-Fans, die mit Megafon und teils ohne T-Shirt ihre Lieblinge anfeuerten.

Antonio Ballard war der überragende Spieler bei Olympic.
Keystone

Die wilde 24. Minute

Die entscheidende Szene spielte sich in der 24. Minute ab. In einem bis dahin ausgeglichenen Match wurde Roberto Kovac gefoult, im Fallen traf der Freiburger allerdings doch noch zum 59:51. Die Schiedsrichter gaben den Korb und entsprechend noch einen Freiwurf obendrauf. Entscheidend war diese Szene deshalb, weil Massagno daraufhin komplett die Nerven verlor. Shannon Bogues reklamierte derart wild gestikulierend, dass er ein technisches Foul kassierte – sein zweites an diesem Abend, womit er frühzeitig in die Kabine musste.

Massagno-Trainer Robbi Gubitosa klatscht dem Freiburger Publikum nach seinem Platzverweis hämisch Beifall.
Keystone

Weil Dusan Mladjan in dieser Szene ebenfalls noch ein technisches Foul kassierte und technische Fouls immer auch einen Freiwurf für den Gegner mit sich bringen, konnte Olympic auf einen Schlag auf 62:51 davonziehen – und schon verlor der nächste Tessiner die Nerven. Diesmal war es kein Geringerer als Trainer Robbi Gubitosa. Er liess sich vor den Augen der Schiedsrichter zu einem Schubser an Roberto Kovac hinreissen und wurde ebenfalls in die Kabine geschickt.

Wütend und darauf bedacht, möglichst schnell im Mannschaftscar zu verschwinden, mochte Gubitosa die Szene nach dem Match nicht kommentieren. Die Schiedsrichterleistung sei ein Skandal, sagte er nur. «Ohne diese Fouls hätten wir gewonnen.»

Nur noch zwei Ausländer

Das ist eine gewagte These. Denn Olympic hatte bereits vor dieser Szene leichte Vorteile. In einem Duell zweier fast gleich starker Teams schienen Details zu entscheiden – etwa die Freiwurfquote, die bei Massagno mit 13 Treffern aus 20 Versuchen schwach war. Nach der 24. Minute war jedoch allen Beteiligten klar, dass es nicht mehr um Details gehen würde. Weil die Tessiner ohne Isaiah Williams antreten mussten, der sich am Dienstag in Spiel zwei der Serie am Arm verletzt hatte, standen bei den Gästen fortan nur noch zwei Ausländer auf dem Feld.

«Kein Williams, kein Bogues und kein Trainer – das war grad ein bisschen zu viel», sagte Massagnos Marko Mladjan nach dem Spiel mit einer Prise Galgenhumor. Dieser warf zwar alles in die Waagschale und stemmte sich mit 25 Punkten und 8 Rebounds gegen die Niederlage. «Aber während Olympic eine Neuner-Rotation hatte, brachten wir kaum noch fünf Spieler aufs Feld, so ist es natürlich schwierig.» Entsprechend liefen die Freiburger nie mehr Gefahr, das Spiel noch zu verlieren, am Ende gewannen sie 95:81.

Marko Mladjan (rechts) und sein Bruder Dusan konnten die Massagno-Niederlage nicht verhindern.
Alain Wicht

Kovac und Ballard überragend

Auch wenn sich Massagno letztlich selbst geschlagen hat, haben die Freiburger doch auch vieles richtig gemacht. «Wir sind ruhiger geblieben als der Gegner, das war entscheidend», sagte Trainer Petar Aleksic nach dem Spiel. Olympic habe den Fokus nie verloren, fügte Arnaud Cotture hinzu. Und das war in diesem zerfahrenen Spiel gar nicht so einfach. «Das dritte Viertel war wohl das längste, das ich je gespielt habe. Einmal schaute ich auf die Uhr und dachte mir: ‹Normalerweise sollte das Spiel um diese Zeit bereits zu Ende sein›», so der Freiburger Spieler.

Letztlich spricht es auch für Olympic, dass der Gegner die Nerven verlor. Es zeigt, wie viel Intensität die Mannschaft aufs Parkett bringt. Einige Freiburger Spieler blühen unter diesen Bedingungen regelrecht auf. Einer davon ist Roberto Kovac. Der Shooter, der die Saison bei Massagno begonnen hatte und keinen Hehl daraus macht, dass er wenig bis gar nichts vom Tessiner Club hält, war mit 21 Punkten bester Skorer Olympics. Überragender Spieler war aber Muskelpaket Antonio Ballard. Der Amerikaner verwandelte sämtliche sechs Würfe aus dem Feld und dazu alle sieben Freiwürfe. Er beendete die Partie mit 19 Punkten und 6 Rebounds.

Ständig unter Strom: Roberto Kovac
Keystone

Zwei Matchbälle

Dank des Erfolgs führt Olympic in der Best-of-5-Serie 2:1. Bereits am Dienstag kann Freiburg mit einem weiteren Sieg die lange und erfolgreiche Ära von Trainer Petar Aleksic mit einem letzten Highlight – dem fünften Meistertitel in Serie – beenden. Das Spiel wird erneut im St. Leonhard stattfinden. Gut möglich, dass Massagno bis dahin einen Ersatzausländer für den verletzten Williams engagieren wird. Ob mit oder ohne vierten Ausländer, klar ist nach dem Spiel vom Samstag schon jetzt: Es wird am Dienstag erneut ein heisser Tanz werden.

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