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Permanence Tafers schränkt ihre Öffnungszeiten ein

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Der Permanence des HFR-Standorts Tafers fehlt es derzeit an medizinischem Personal. Der Grund: Fachkräftemangel. Der HFR-Direktionsrat beschloss deshalb eine Verkürzung der Öffnungszeiten.  

Nun also doch: Die Permanence des HFR-Standorts Tafers schränkt ihre Öffnungszeiten ein. Ab nächstem Montag, 1. Mai, sind ihre Türen nur noch von 8 bis 17 Uhr statt wie bisher von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Ausserdem bleibt die Permanence auch an den Wochenenden und an Feiertagen geschlossen. Das schreibt das Freiburger Spital HFR in einer Mitteilung. Die Verantwortlichen stellen jedoch auch klar: Die Massnahme werde nur vorübergehend eingeführt.

Der Direktionsrat des HFR habe sich aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels zu diesem Schritt entschlossen. Das bestätigt HFR-Generaldirektor Marc Devaud auf Anfrage der FN:

In der Permanence in Tafers gibt es derzeit einen Mangel an Kaderärztinnen und Kaderärzten.

Zu wenig Ärztinnen und Ärzte

Aktuell seien laut Devaud in Tafers mehrere Stellen unbesetzt. Hinzu kommt, dass einer der beiden Co-Leiter, Piotr Bednarski, wegen eines chirurgischen Eingriffs vorübergehend ausfällt (die FN berichteten). Und im August verlässt Bednarski wegen seiner Pensionierung die Permanence sogar definitiv. Aufgrund dieser Situation ist sein Kollege, Sven Steinbronn, derzeit der einzige Kaderarzt in Tafers.

Gegenüber den FN spricht auch Co-Leiter Steinbronn von einer angespannten personellen Situation: «Der Personalmangel zeichnet sich schon länger ab. Dadurch, dass aktuell viele Ärztinnen und Ärzte in Pension gehen oder aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen ausfallen, hat sich das Problem noch einmal verschärft.»

Einen Engpass gebe es aber nur beim kaderärztlichen Personal, wie Devaud und Steinbronn gleichermassen betonen. Laut Devaud sind Pflegefachkräfte in Tafers ausreichend vorhanden: «Bei den Pflegenden sind wir im Vergleich zu anderen Standorten in einer privilegierten Situation.» Steinbronn räumt zwar ein, dass es zu gewissen Zeiten auch vorübergehende Engpässe bei den Assistenzärztinnen und -ärzten gebe. Insgesamt sei man derzeit diesbezüglich aber gut aufgestellt.

Keine Schliessung

Allen Befürchtungen in der Bevölkerung zum Trotz zeichnet sich eine Schliessung der Permanence Tafers derzeit allerdings nicht ab. «Mit den eingeschränkten Öffnungszeiten können der Betrieb und die hohe Qualität der medizinischen Versorgung weiterhin gewährleistet werden», sagt der HFR-Direktor. Trotzdem sei es entscheidend, die offenen Stellen möglichst zeitnah besetzen zu können, um weitere Einschränkungen zu verhindern: «Das derzeit schlimmste wahrscheinliche Szenario wäre eine weitere Kürzung der Öffnungszeiten.»

Steinbronn bestätigt, dass die Aufrechterhaltung einer guten medizinischen Versorgung in Tafers weiterhin gesichert und keine Schliessung zu befürchten sei. Der Standort Tafers sei für den Kanton Freiburg und für den Sensebezirk von enormer Wichtigkeit, und die Spitalleitung stehe geschlossen hinter dem Angebot der Permanence.

Damit diese ihre Funktion auch in Zeiten mit knappen Personalbeständen wahrnehmen könne, gebe es einige Massnahmen: «Wir haben Notfallkonzepte, die bei Personalmangel greifen.» Mit diesen könne die Permanence auch dann, wenn der verbleibende Co-Leiter Steinbronn ausfallen würde, ihre Dienstleistungen anbieten. Dies werde durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen HFR-Standorten ermöglicht: «Zwischen der Permanence und der Abteilung für Innere Medizin des Kantonsspitals hilft man sich bei Bedarf gegenseitig aus. Dadurch können die Patientinnen und Patienten auch bei Personalausfällen optimal versorgt werden.»

«Ein dramatischer Verlust»

Für Manfred Piller, Präsident der Sensler Ärztinnen und Ärzte, ist die angekündigte Reduzierung der Öffnungszeiten der Permanence ein alarmierendes Signal für den Sensebezirk:

Für unseren Bezirk ist die Massnahme ein dramatischer Verlust.

Bereits die Umwandlung des 24-Stunden-Notfalls in eine Permanence (die FN berichteten) sei ein schwerer Schlag gewesen. Nun falle an den Wochenenden und in den Abend- und Nachtstunden zusätzlich ein ortsnaher Zugang zu medizinischer Versorgung weg.

Piller kann nachvollziehen, dass die Reduzierung der Öffnungszeiten eine notwendige Massnahme ist, um den Betrieb in Tafers aufrechtzuerhalten. Er kritisiert aber die Kommunikation des HFR: «Das Spital hätte von Anfang an mit offenen Karten spielen müssen und klar mitteilen sollen, dass die Verkürzung der Öffnungszeiten eine notwendige Massnahme ist.» 

Mit der Kürzung des Angebots sei nun damit zu rechnen, dass Senslerinnen und Sensler bei medizinischen Problemen vermehrt ins Berner Inselspital gehen werden. Das HFR sei für Deutschfreiburgerinnen und -freiburger wenig attraktiv, da man dort deutschsprachigen Patientinnen und Patienten zu wenig gerecht werde. Ausserdem geht Piller davon aus, dass der ohnehin schon stark ausgelastete Sensler Notruf nun noch stärker beansprucht wird.

Aber auch er rechnet nicht mit einer Schliessung des Standorts. Schliesslich realisiere das HFR derzeit in Tafers ein Gesundheitszentrum, für das die Permanence ein wichtiger Pfeiler sei. 

Unterstützung aus Bern?

In seiner Mitteilung führt das HFR weiter aus, dass die Situation Mitte September neu beurteilt wird. In der Zwischenzeit werde die Personalsuche fortgesetzt, wobei die Schliessung anderer Spitäler ausserhalb des Kantons neue Chancen für die Rekrutierung eröffne. Generaldirektor Devaud bestätigt, dass derzeit Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitenden der Spitäler Tiefenau und Münsingen im Kanton Bern geführt werden. Es seien aber noch keine definitiven Entscheide gefällt worden.

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