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Roger Schuwey zieht sich nach 15 Jahren Ratsbetrieb zurück

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Roger Schuwey vertrat 15 Jahre lang das Jauntal und die SVP im Grossen Rat. Nun überlässt der Hotelier aus Im Fang seinen Platz Jüngeren. 

Als Roger Schuwey vor 15 Jahren sein Mandat als SVP-Grossrat antrat, war Jaun ein politisches Schwergewicht. Zwei Mitglieder des Parlaments kamen aus der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im Greyerzbezirk. Neben Roger Schuwey war das Jean-Claude Schuwey (Mitte/CVP). Roger Schuwey entschied dieses Jahr, nach drei Legislaturen nicht mehr anzutreten. Nun ist Jaun ein weisser Fleck auf der Landkarte des Kantonsparlaments. Kein Jauner, keine Jaunerin wurde gewählt.

Sein Amt habe ihn gefordert, sagt Schuwey im Rückblick. Die Vorbereitungen im Vorfeld der Sitzungen seien sehr zeitraubend gewesen. Und der Umzug aus dem Rathaus ins Forum habe dem Ratsbetrieb die Ambiance genommen.

Ein bunter Strauss von Themen

Das erste Thema des Fangers behandelte der Rat 2007: die Einführung von gebührenpflichtigen Parkplätzen in den Voralpen. Er schrieb: «Dieser Wahnsinn, überall und für alles Gebühren zu verlangen, könnte für den regionalen Tourismus schwerwiegende Auswirkungen haben.» Die thematische Bandbreite des heute 69-jährigen Wirts und Hoteliers reichte von der Nationalhymne über Schindeldächer bis zu einem Wiederankurbelungsplan nach der Pandemie. Er engagierte sich gegen Kopftücher in Schulen und warnte vor einem «Ausverkauf von Identität und Christentum».

2013 forderte Schuwey Schulen und Behörden dazu auf, für Skitage oder Lager vermehrt Wintersportorte im Kanton zu berücksichtigen. Dann machte er sich einen Namen mit Themen rund um die Jagd. 2015 schlug er tägliche Treibjagden auf Wildschweine für Jäger mit Spezialpatent vor. Hintergrund waren Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Auch Luchse und Wölfe riefen ihn auf den Plan. «Die Lage ist katastrophal», sagt er, «es gibt fast kein Wild mehr in unseren Wäldern, sondern nur noch Raubtiere.» 

Pilze haben es ihm angetan. Er forderte 2010, das Verbot des Pilzsammelns während bestimmter Tage aufzuheben, und er kam durch. Der Staatsrat wollte die Schonzeit beibehalten. Nach dem Sieg im Rat liess er 76 Gutscheine für Pilzschnitten an all jene ausstellen, die seinen Vorstoss unterstützt hatten. 30 Gleichgesinnte lösten ihre Gutscheine ein. Mit Pilzen befasste sich auch sein letzter Vorstoss vom September 2021. Er forderte, dass die Sammelmenge pro Kopf von zwei auf vier Kilo erhöht werde.

Proben für den Jodlerabend

Schuwey brachte seine Heimat, das Jauntal, in die kantonale Politik. Er setzte sich ein für das 24-Millionen-Projekt Dorfdurchfahrt Jaun, für Leitplanken bei Châtel-sur-Montsalvens sowie gegen die saisonale Absenkung des Kastelsees (Lac de Montsalvens). Auch für seine Partei war er eine Stütze. 2012 gründete er die SVP-Sektion Jauntal mit Mitgliedern aus Jaun und Im Fang sowie den französischsprachigen Gemeinden des Tals.

Er machte sich nicht nur als Politiker einen Namen. Mehr als einmal geriet er in Konflikt mit dem Gesetz, und oft ging es dabei ums Jagen. 2013 schoss er ausserhalb der Jagdsaison nahe einer Siedlung drei Füchse, weil sie seine Gäste gestört haben sollen. 2014 soll er laut Gericht eine Gämse geschossen und erst 70 Minuten später von ihren Leiden erlöst haben. 2017 wurde er verurteilt, weil er ein Gewehr samt Munition transportiert und illegal eingeführt hatte. Ein Verfahren mit dem Vorwurf, er habe eine Wölfin vergiftet, wurde eingestellt. 

Nach seinem Ausscheiden aus dem Rat und dem nahenden Ende seiner Karriere als Hotelier hat er nun viel Freizeit, zum Beispiel für seinen Jodlerklub Chörblifluh, den er 1984 gegründet hat und seit vielen Jahren leitet. Er hofft, dass seine Sängerinnen und Sänger sich wieder zu Proben treffen und im April ihren traditionellen Jodlerabend durchführen können.

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