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Säen, pflügen, mähen, kreiseln: Warum Laura Brönnimann ihren Beruf liebt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Laura Brönnimann hat soeben ihre dreijährige Lehre zur Landwirtin abgeschlossen. Für das dritte Lehrjahr war sie auf dem Betrieb von Bernard Vaucher, wo es ihr sehr gut gefallen hat. «Es ist eine Herausforderung, aber es kommt viel zurück», sagt ihr Lehrmeister.

Laura Brönnimann fährt mit dem Traktor vom Unterstand auf den Platz, auf dem das Material für die Feldrandkompostierung gelagert wird. Die Maschine zieht ein Gerät, mit dem das Kompostmaterial regelmässig gewendet wird. «Damit es verrottet und nicht verfault», erklärt Bernard Vaucher.

Der Landwirt führt im Weiler Ziegelhus in Alterswil einen landwirtschaftlichen Biobetrieb mit rund 24 Hektaren, auf dem Weizen, Dinkel, Mais, Ackerbohnen und Kunstwiese kultiviert werden. Neben einem Schweinemastbetrieb ist die Feldrandkompostierung im Auftrag der Gemeinde Tafers ein weiteres Standbein.

Der Betrieb von Bernard Vaucher macht für die Gemeinde Tafers Feldrandkompostierung.
Imelda Ruffieux

Am liebsten auf Maschinen

Bei allen anfallenden Arbeiten auf dem Hof hat ihn im letzten Jahr Laura Brönnimann unterstützt. Die 18-jährige Alterswilerin ist im dritten und letzten Lehrjahr ihrer Ausbildung als Landwirtin mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis. «Alles, was mit Maschinen zu tun hat», sagt sie mit einem Lachen auf die Frage, welche Arbeiten sie am liebsten mache. Sie sei schon auf dem elterlichen Hof früh auf einem Traktor gefahren, erzählt sie. Hier erhielt sie nun reichlich Gelegenheit, zu säen, pflügen, eggen, mähen, kreiseln oder eben den Kompostwender zu bedienen.

Laura Brönnimann mit den Eseln, deren Betreuung zu ihrem Aufgabengebiet gehört.
Imelda Ruffieux

Jedes der drei Ausbildungsjahre hat sie auf einem anderen Betrieb verbracht. Es habe sie überrascht, wie gross die Unterschiede waren, sagt sie im Gespräch mit den FN. «Es war eine gute Erfahrung, verschiedene Einblicke zu bekommen.» Als Kind hatte sie den Wunsch, Tierärztin zu werden. Je älter sie geworden ist, desto mehr hat sie auf dem Hof zu Hause mitgeholfen und desto klarer wurde ihr, dass diese Lehre ihr Weg wird.

Bedauert hat sie es nie. «Ich arbeite gerne draussen. In der Natur zu arbeiten, ist das Schönste, was es gibt. Man lernt enorm viel», sagt Laura Brönnimann. In der Anfangszeit der Lehre sei der Übergang von der Schulzeit ins Arbeitsleben etwas hart gewesen, aber sie habe sich rasch daran gewöhnt.

Auf dem Betrieb von Bernard Vaucher wird unter anderem Speisehafer und Weizen angebaut.
Imelda Ruffieux

Gute Unterstützung

Für Bernard Vaucher ist Laura Brönnimann erst die zweite Auszubildende. Er bevorzugt angehende Landwirtinnen und Landwirte, die im dritten Ausbildungsjahr sind, da sie dann – im Gegensatz zu den ersten zwei Lehrjahren – von Ende Oktober bis Anfang März durchgehend in der Schule sind (siehe auch Kasten). «Denn im Winter habe ich zu wenig Arbeit für zwei», erklärt er. Die Auszubildenden seien ihm eine gute Unterstützung, wenn es viel zu tun gebe, und eine willkommene Entlastung am Wochenende oder als Ferienvertretung.

Zum Betrieb gehört auch eine Schweinemast.
Imelda Ruffieux

Einen jungen Menschen auszubilden, sei eine Herausforderung, sagt Bernard Vaucher. Manchmal sei es nicht immer einfach, jemandem eine Arbeit, die man schon 20 Jahre automatisch verrichte, so zu erklären, dass dieser sie verstehe. Zwar habe er als Ausbildner einen Kurs besucht. «Im Alltag verlasse ich mich für den Umgang mit ihnen vor allem auf mein Bauchgefühl.» Eine bestimmte Strategie habe er nicht, auch sei jeder Auszubildende anders. Es brauche gesunden Menschenverstand und den Willen, auf die Jungen eingehen zu wollen und zu können:

Es ist mit Aufwand verbunden, aber es kommt auch viel zurück.

Bernard Vaucher erzählt, dass er zum Beispiel aus den Ferien zurückgekommen ist und Laura in der Zwischenzeit eine Maschine so umgebaut hat, dass sie leichter anzukuppeln ist. «Und es war viel mehr Arbeit erledigt, als wir abgemacht hatten.» Er schätze es, wenn eine angehende Landwirtin selbständig arbeiten könne, Rückfragen stelle, wenn etwas unklar sei, und mitteile, wenn mal etwas kaputtgegangen sei.

Gerade fertig geworden: Auf dem Hof gibt es einen Kursraum, der vermietet wird.
Imelda Ruffieux

Laura Brönnimann bestätigt, dass er ein guter Lehrmeister ist, der ihr alles gut erklärt hat. Sie empfinde die Arbeitsatmosphäre auf diesem Hof als sehr locker und sei von der Familie sehr gut aufgenommen worden. Es mache ihr deshalb auch nichts aus, am Wochenende arbeiten zu müssen. «Wenn man es gerne macht, ist es kein Problem.» Die Arbeitszeiten unter der Woche sind auf diesem Hof vergleichbar mit einem Bürojob, sie dauern von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr nachmittags – wenn nicht gerade ein Sonderprogramm angesagt ist.

Im Gegensatz zu früher sei die Arbeit auf einem Betrieb auch problemlos für Frauen geeignet, sagt der 49-Jährige. «Heute hat man für fast alles ein Gerät oder kann es so einrichten, dass es nicht nur rein körperliche Arbeit braucht.» Natürlich müsse jemand bereit sein, bei Wind und Wetter, in kalten Wintern und heissen Sommern und wenn es staubig, stinkt oder stickig ist, zu arbeiten. «Aber das gilt für Frauen und Männer.»

Die Vogelscheuchen warten auf ihren nächsten Einsatz.
Bild Imelda Ruffieux

Werte und Rollendenken

Durch die tägliche Zusammenarbeit, das gemeinsame Essen und die Gespräche während der Arbeit gebe er den jungen Leuten auch einen Teil seiner Werte mit. Nicht, um sie zu erziehen, betont er. Das habe Laura auch gar nicht nötig, sondern um ihnen durch das praktische Vorleben seine eigene Lebenseinstellung klarzumachen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, das traditionelle Rollendenken auf einem Landwirtschaftsbetrieb aufzubrechen:

Ich zeige den Auszubildenden, dass auch Kochen oder Wäsche aufhängen zu den Pflichten eines Mannes in einer Familie gehören.

Laura Brönnimann wird nach dem Ende ihrer Lehre vorerst einmal auf dem Betrieb ihrer Eltern arbeiten. Mit der Familie Vaucher bleibt sie darüber hinaus verbunden, in dem sie bei Bedarf aushilft.

Zur Ausbildung

Plätze sind wieder mehr gefragt

Landwirt Bernard Vaucher erhält ab und zu Anfragen nach einem freien Ausbildungsplatz. Der Beruf als Landwirtin oder Landwirt EFZ ist in den letzten Jahren immer gefragter geworden. Wie Edouard Corrêa-Bovet, Leiter der Abteilung Bildung im landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve, erklärt, sind es nicht nur junge Frauen und Männer, die sich für diesen Weg entscheiden. Auch immer mehr Quereinsteiger mit abgeschlossener Ausbildung auf landwirtschaftsfremden Gebieten schreiben sich ein. Sie werden in Pflanzenbau, Tierhaltung, Mechanisierung und technische Anlagen ausgebildet. Im ersten und zweiten Lehrjahr besuchen sie an einem Tag pro Woche die Schule. Im dritten gibt es einen längeren Blockkurs während der Wintermonate. im

Beilage «Sensebezirk»

Einblicke in die Sensler Landwirtschaft

Dieser Artikel ist Teil der Sonderbeilage «Sensebezirk». In diesem Rahmen haben die FN neun Landwirtschaftsbetriebe besucht. Denn nicht erst seit Coronazeiten interessieren sich immer mehr Menschen für regionale und nachhaltige Produkte. Sie wollen beispielsweise wissen, wer ihre Nahrungsmittel herstellt, womit die Tiere gefüttert werden und was der Landwirt gegen Schädlinge einsetzt. In den Beiträgen dieser Beilage geht es weder darum, die gegenwärtige Gesetzgebung zur Tierhaltung und zum Tierwohl zu hinterfragen, noch für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktionsform Werbung zu machen. Wir wollen vielmehr aufzeigen, wer die Menschen hinter diesen Zahlen sind und wie der Alltag der Landwirtinnen und Landwirte im Sensebezirk aussieht: Wir zeigen, wer morgens aufsteht, um die Kühe zu melken, wer auf der Suche nach Unkraut die Felder abläuft oder wer auf einer Alp die Tiere von verschiedenen Landwirten sömmert. Wir haben versucht herauszufinden, was die Frauen und Männer antreibt, was ihnen Sorgen bereitet und warum sie mit diesem Beruf verbunden sind.

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