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Sängerinnen und Sänger fiebern der ersten Chorprobe entgegen

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Proben dürfen die Chöre wieder. Bis sie aber wieder Konzerte geben dürfen, wird es noch eine Weile gehen. Im Bild: Cäcilienverbandsfest in Wünnewil 2017.
Charles Ellena/a

Viele Chöre sind nach dem Entscheid des Bundesrates daran, die nächste Probe vorzubereiten, damit die Sängerinnen und Sänger ihrem Hobby nach der Zwangspause wieder nachgehen können. Die Verantwortlichen befürchten, dass einige Mitglieder noch zögern oder ganz wegbleiben.

Chöre dürfen wieder singen – diesen Entscheid des Bundesrates haben viele Hobbysängerinnen und -sänger am Mittwoch mit Freude zur Kenntnis genommen. «Wir sind froh, dass das generelle Singverbot aufgehoben wurde», sagt Marianne Jungo, Co-Präsidentin des Cäcilienverbandes Deutschfreiburg, dem 18 Chöre mit über 600 Mitgliedern angehören. Sie habe bereits Rückmeldungen von Chormitgliedern erhalten, die wissen wollten, wann es wieder losgehe. Einige Sängerinnen und Sänger hätten nun schon bis zu einem Jahr auf ihr Hobby verzichten müssen und würden gerne so rasch als möglich wieder anfangen, sagt sie.

Der Cäcilienverband hatte für die Mitglieder Online-Angebote zur Verfügung gestellt, aber die konnten nur jene nützen, die Zugang zu einem Computer hatten. Um den Sängerinnen und Sängern den Start in eine neue Probesaison zu erleichtern, hat Co-Cäcilienverbandspräsidentin Manuela Dorthe aktuell ein Einsing-Video aufgenommen, mit dem die Chormitglieder ihre eingerosteten Stimmbänder wieder trainieren können.

Nachwuchsproblem verstärkt

Ob alle bisherigen Mitglieder wieder mitmachen, sei schwer zu sagen, sagt Marianne Jungo. «Es gibt schon Befürchtungen, dass einige die lange Pause zum Anlass nehmen, gerade ganz aufzuhören, vor allem ältere, deren Gesundheit bereits angeschlagen ist.» Und so lange die Angst vor einer Ansteckung präsent sei, würden wohl einige noch zögern. «Unsere Sorge um das Nachwuchsproblem und das Fortbestehen der Chöre ist durch Covid-19 noch grösser geworden.» Auf der anderen Seite gebe es aber auch viele Sängerinnen und Sänger, die ihr Hobby wirklich vermisst hätten. «Nicht nur das Singen, sondern auch das Gesellschaftliche, das Zusammensein, den Austausch», sagt sie.

Details noch in Abklärung

Derzeit sind die Chöre noch am Abklären, was im Detail möglich ist. Die Vorgabe des Bundes, dass sich nur 15 Personen treffen dürfen, heisst für meisten Chöre, dass sie sich aufteilen müssen, zum Beispiel nach Registern. Gesungen wird mit Maske und auf Distanz. Für die Proben lassen sich diese Vorgaben arrangieren.

Noch unklar ist, wie weit die Chöre die Gottesdienste begleiten dürfen. Philippe Savoy, Präsident der Freiburger Chorvereinigung, ist dabei, diese Fragen zu klären. Denn von den 208 Chören und 6200 Sängerinnen und Sängern dieser Vereinigung singen viele in Kirchenchören. Zuletzt war es nur erlaubt, dass ein Sänger oder eine Sängerin auf der Empore den Gottesdienst begleitete. Er hoffe, dass nun auch in der Kirche wieder eine Gruppe von Sängern zusammen singen dürfe, sagt er den FN. «Gottesdienste sind ja keine Konzerte», sagt er. Und auch Marianne Jungo betont, wie bereichernd ein Chor für eine Messe sei.

Als Mitglied der der Taskforce Schweiz Chor ist Philippe Savoy auch im Austausch mit anderen Chören der Schweiz. Doch noch ist nicht klar, ob Proben und Auftritte gesamtschweizerisch gleich gehandhabt werden. «Der Bund hat uns jetzt wieder das Singen erlaubt», so Philippe Savoy. «Wir hoffen nun, dass der Kanton nicht strengere Richtlinien erlässt.» Die im Januar gegründete Taskforce fordert, dass Chorsingen integraler Bestandteil zur Überwindung der Gesundheitskrise ist.

«Wir sind motiviert»

Auch andere Chöre haben mit Spannung auf den Bundesratsentscheid gewartet. Am Tag darauf ist Karin Schafer, Präsidentin des Chors Alegria, bereits am Organisieren der ersten Probe. Die 47 Mitglieder werden sich voraussichtlich ab Mai in der Aula der Primarschule Tafers räumlich aufteilen, um Registerproben durchzuführen. «Das ist nicht ganz einfach, vor allem für den Dirigenten Christoph Kuhn.» Doch die Stimmung unter den Mitgliedern sei gut, sagt sie. «Wir sind motiviert, alle Hürden zu nehmen, denn wir haben das Singen richtig vermisst.»

Der Chor hat vor einem Jahr die Konzerte zum 25-jährigen Bestehen kurzfristig absagen müssen. «Wir sind optimistisch und haben die Konzerte nun mal für November 2021 neu angesetzt», sagt Karin Schafer. «Ein Verein braucht Struktur und Ziele, wir wollen dranbleiben.» Deshalb hat Christoph Kuhn auch alle Werke in allen Stimmlagen auf Video aufgenommen und sie den Sängerinnen und Sängern für ihre Privatproben zur Verfügung gestellt.

«Die Pandemie wird unseren Chor verändern», ist sie überzeugt. Man müsse sich jetzt wieder daran gewöhnen, einander zu treffen. «Der natürliche Umgang ist irgendwie nicht mehr so selbstverständlich wie vorher.»

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